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Silbrig durchscheinende Schoten des Silberblatts

Das frostharte Silberblatt sorgt im Frühjahr mit seinen attraktiven Blüten und im Winter mit silbrig-zarten Blättchen für Hingucker im Beet. Worauf es beim Pflanzen und Pflegen ankommt und wie du den Kreuzblütler vermehrst, erfährst du hier.

Herkunft des Silberblatts

Das Einjährige Silberblatt (Lunaria annua) gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae), zu der auch das Ausdauernde Silberblatt (Lunaria rediviva) zählt. Es kommt ursprünglich aus Südeuropa und wächst vorrangig in der Nähe von Gewässern. Es ist noch unter den Bezeichnungen Lunaria, Silbertaler, Judas-Silberling sowie Garten-Mondviole oder Nachtviole bekannt.

Seine Namen hat die zweijährige Pflanze von ihren silbrigen Samenständen bekommen. Sie sehen aus wie Taler oder der Mond (vom lateinischen „luna“ für Mond). Die dekorativen Samen bleiben über den Winter am Silberblatt. Mondviolen duften vor allem nachts und locken Schmetterlinge und Bienen.

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So sieht das Silberblatt aus

Das Silberblatt ist eine krautig und aufrecht wachsende Pflanze. Es erreicht Höhen von etwa 80 cm bis 100 cm und wird circa 30 cm breit. Die Blätter sind hellgrün mit einem gesägten Blattrand. Sie sehen aus wie Herzen und werden bis zu 15 cm lang.

Die Einjährige Lunaria bildet im ersten Jahr eine Blattrosette aus. Erst im zweiten Jahr blüht sie weiß oder violett. Die endständigen Trauben sind 20 cm lang und zeigen erst ab April bis in den Juni hinein ihre Blüten.

Aus den befruchteten Blüten bilden sich die Schoten. Sie sind rund, flach und enthalten nur wenige Samen. Die bekannten silbrigen filigranen Blättchen sind zuerst unter einer dünnen Hülle versteckt, die nach einiger Zeit abfällt.

Violett blühendes Silberblatt

Das Silberblatt blüht erst im zweiten Standjahr. Die Blütenfarbe ist weiß oder violett.

Der richtige Standort

Das Silberblatt verträgt auch Schatten gut. Es bevorzugt absonnige bis halbschattige Plätze. Vermeide also direkte und intensive Sonneneinstrahlung. Morgen- und Abendsonne sind dagegen schwach genug.

Der Boden sollte nur mäßig nährstoffreich sein, aber durchlässig und feucht. Je nach Boden ist eine Drainage sinnvoll. Dabei hilft zum Beispiel eine Mulchschicht. Ein hoher Humusanteil und ein neutraler pH-Wert sind für eine kräftige Pflanze ebenfalls von Vorteil. Kalkhaltiges Substrat ist für die Lunaria kein Hindernis.

Silberblatt pflanzen

Das Silberblatt pflanzt du erst nach den Eisheiligen im Mai ins Freiland. Da die Gewächse recht breit werden, sollte der Pflanzabstand etwa 40 cm betragen. Vor dem Setzen lockerst du den Boden mit dem passenden Gartenwerkzeug, etwa einem Kultivator, tiefgründig auf und mischt Kompost oder Sand unter. Das sorgt für ausreichend Nährstoffe und Durchlässigkeit.

Das Silberblatt ist eine gute Unterpflanzung für Sträucher und Hochstämmchen.

Silberblatt pflegen

Lunaria ist sehr pflegeleicht und anspruchslos. Mit Beginn der Blüte gibst du einen Langzeitdünger zu. Gießen musst du nur bei längeren Trockenperioden.

Ein Schnitt ist nicht nötig. Du kannst Lunaria aber im Frühjahr mit einer Gartenschere nach Bedarf bodennah zurückschneiden. Schneide die Samenkapseln rechtzeitig ab, wenn du die Selbstaussaat verhindern willst. Bedenke, dass du dabei auch die mondförmigen Silberblättchen entfernst, die ansonsten über den Winter dekorativ im Beet stehen.

Das Einjährige Silberblatt ist frosthart und benötigt daher keinen speziellen Schutz im Winter. Entferne in feuchten Wintern oder bei viel Niederschlag die Mulchschicht, damit sich im Boden nicht zu viel Wasser sammelt.

Die durchscheinenden Schoten des Silberblatts mit deutlich erkennbaren Samen sind mit Schnee bedeckt.

Das Silberblatt ist frosthart. Zusätzlichen Schutz gegen Kälte benötigt es nicht.

Lunaria im Garten

Besonders gut ist das Silberblatt zur Unterpflanzung von Sträuchern und Gehölzen geeignet. In Natur- und Bauerngärten ist es oft zu finden, etwa in Kombination mit Wildblumen. Rechne pro Quadratmeter mit etwa sieben bis neun Pflanzen.

Silberblatt kannst du auch essen. Die jungen Blätter ähneln geschmacklich Kohl und werden wie Gemüse in der Pfanne zubereitet.

Die silbernen Samenstände des Silberblatts kannst du außerdem als Trockenblumen verwenden. Dafür schneidest du die Triebe mit den reifen Schoten ab und hängst sie über Kopf an einem trockenen und gut durchlüfteten Ort auf.

Die Samenstände sind mit einer braunen, papiernen Hülle ummantelt. Ziehst du sie ab, kommen die attraktiven, filigranen Silberschoten zum Vorschein.

Sortentipps

Es gibt unterschiedliche Sorten der Lunaria. „Variegata“ hat zum Beispiel weiß umrandete Blätter. Diese stehen in einem schönen Kontrast zu den purpurroten Blüten. Wie der Name „Alba“ verrät, blüht diese Sorte weiß. Zusätzlich sind ihre Blätter mit einem weiß Rand umrahmt. Die Blüten der „Mundstead Purple“ charakterisieren ein kräftiges Purpur.

Silberblatt vermehren

Eine Person entnimmt die Samen aus den runden Schoten des Silberblatts.

Nimm die Samen vom Silberblatt ab. Mit ihnen kannst du die Pflanze vermehren.

Wenn die Standortbedingungen stimmen, sät das Silberblatt sich meist von selbst aus. Es neigt sogar zum Wuchern.

Eine Alternative ist es, die Samen abzuernten und gezielt auszusäen. Dabei trennst du die Samen aus den Blättchen und setzt sie 3 cm tief in die Erde. Als Kaltkeimer benötigen die Samen einen längeren Kältereiz. Säe sie daher bereits im Herbst aus, ideal ist der Oktober.

Alternativ dazu teilst du die Mondviole für die Vermehrung. Trenne dafür mit einer Handschaufel einige Triebe vom Rhizom ab und pflanze sie an einer anderen Stelle im Garten wieder ein.

Krankheiten und Schädlinge

Das Silberblatt ist widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Gelegentlich sorgen Raupen für Fraßschäden.

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