Hauptinhalt
Lila blühender Krokus auf der Wiese

Wenn sich der erste Krokus durch den Schnee an die Sonne schiebt, ist der Winter endgültig vorbei. Hier erfährst du alles Wissenswerte rund um Arten, Pflege und Vermehrung.

Wo kommt der Krokus her?

Krokusse (Crocus) sind eine Gattung der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Es sind rund 90 Arten bekannt, wobei die vielen Unterarten und Hybriden nicht mitgezählt werden.

Die Wildarten des Krokus kommen aus Mittel- und Südeuropa, hier vor allem aus der Türkei und Griechenland. Auch Nordafrika, der Mittlere Osten sowie Westchina zählen zu den natürlichen Verbreitungsgebieten. Dort besiedeln die Pflanzen Felsen, Nadelwälder oder immergrüne Eichengebüsche.

In hiesigen Gärten sind vor allem der Kleine Krokus (Crocus chrysanthus), der Frühlings-Krokus (Crocus vernus) sowie der Elfen- (Crocus tommasinianus) und Sieber-Krokus (Crocus sieberi) zu finden. Sie alle blühen im Frühjahr.

Der Pracht-Herbst-Krokus (Crocus speciosus) dagegen bringt noch im Herbst Farbe in den Garten. Auch der Safran-Krokus (Crocus sativus) zählt zu den Herbstblühern. Er hat orangefarbene, fadenähnliche Stempel. Diese werden als Safranfäden geerntet, getrocknet und als eines der teuersten Gewürze der Welt gehandelt. Safran wird bevorzugt im Iran und in Afghanistan, aber auch in Spanien, Frankreich, Italien und auch hierzulande in Österreich angebaut.

online-retail

Produkte im Shop finden

Finde eine große Auswahl an Sämereien und Blumenzwiebeln im OBI Onlineshop.

So sehen Krokusse aus

Weiße und violette Krokusse im Park

Bis zu 15 cm werden Krokusse groß. Sie blühen in verschiedenen Farben. Einige Sorten zeigen auch zweifarbige Blüten.

Der Krokus wird oft für ein Zwiebelgewächs gehalten. Die Pflanze wächst jedoch aus einer sogenannten Stängelknolle. Das ist ein unterirdisch wachsender, verdickter Teil des Stängels.

Die Knolle des Krokusses ist einjährig. Im Frühling bildest sich jedoch eine oder auch mehrere Tochterknollen. Aus ihnen treiben grundständige schmaler Blätter aus, die Grashalmen ähneln. Die alte Knolle stirb ab. Je nach Art wird der Krokus zwischen 5 cm und 15 cm groß.

Das Farbspektrum der Krokusblüten reicht von einfarbig Violett über Gelb bis zu Weiß. Daneben gibt es außerdem zweifarbige Sorten.

Krokusse werden in drei Gruppen unterteilt:

  • Frühjahrsblüher: Sie blühen zwischen Februar und März und sind im Spätwinter wichtige Nahrungsquellen für Bienen und Insekten.
  • Großblumige Hybriden: Auch sie blühen recht früh. Jedoch halten die Blüten bisweilen bis in den April an.
  • Herbst-Krokusse: Die meisten Herbst-Krokusse blühen von September bis Oktober.

Der richtige Standort für Krokusse

Früh blühende Krokusse bevorzugen sonnige Standorte. Herbstblühende Krokusse kommen dagegen auch im Halbschatten noch gut zurecht. Großblumige Hybriden, also die klassischen Garten-Krokusse, gedeihen an beiden Standorten. Allerdings fällt ihre Blüte umso spärlicher aus, je weniger Sonnenstunden sie abbekommen.

Alle Krokusse benötigen durchlässige Böden. Staunässe lässt ihre Knollen faulen. Frühjahrsblühende Arten gedeihen in sandigen und sogar steinigen Böden noch gut. Schließlich sind die Wildformen auch an Felsenabhängen zu finden. Schwere Böden lockerst du einfach mit etwas Sand auf. Herbst-Krokusse wachsen gut auf Böden, die einen hohen Anteil an Lehm aufweisen.

Zwiebeln des Krokus im Beet

Der ideale Boden für den Krokus ist durchlässig. Die im Frühjahr blühenden Sorten kommen auch mit sandigem oder steinigem Boden gut zurecht.

Krokus pflanzen

Frühlings-Krokusse setzt du am besten im Oktober und November. Im Herbst blühende Arten pflanzt du dagegen bereits im August in den Boden. Ihre Knollen vergräbst du dabei 6 cm bis 10 cm tief. Der Abstand zwischen den einzelnen Knollen sollte in etwa ähnlich groß sein. Herbstblühende Krokusse haben größere Knollen und werden etwas tiefer gesetzt.

Setzt du die Knollen etwas flacher, ist es auch nicht schlimm: Die Pflanzen erreichen mithilfe ihrer Zugwurzeln mit der Zeit auch Nährstoffe und Wasser aus tieferen Schichten.

Da Krokusse in kleinen Tuffs am besten zur Geltung kommen, pflanzt du immer rund zehn Knollen zusammen ein. Wenn du den kompletten Rasen im Frühjahr in eine Krokuswiese verwandeln möchtest, verteilst du eine ausreichende Anzahl an Knollen locker und zufällig über die gesamte Fläche.

Arten wie der Gold-Krokus (Crocus flavus), der Frühlings- und der Kleine Krokus sowie der Elfen-Krokus sind zur Verwilderung geeignet. So erschließen sie sich schnell die gesamte Rasenfläche und bilden dabei dichte Horste. Diese solltest du nach ein paar Jahren teilen.

Eine Person pflanzt Krokusse unter eine Rasenschicht.

Krokus pflanzt du etwa 6 cm bis 10 cm tief. Setze etwa zehn Knollen direkt nebeneinander.

Krokusse pflegen

Krokusse sind sehr pflegeleichte Pflanzen. Es gibt einen Punkt, auf den es ankommt: Schneide ihre Blätter nicht direkt nach der Blüte ab. Sobald sie welken, kannst du sie entfernen. Andernfalls schwächst du die Pflanze und sie stirbt schneller. Rasenflächen, in die du Krokusse gepflanzt hast, mähst du daher erst dann zum ersten Mal, wenn die Blätter vergilbt sind.

Das Düngen der Krokusse steht bei Bedarf im Frühjahr an, wenn ihr Laub austreibt. Den organischen Flüssigdünger mengst du ganz einfach dem Gießwasser bei.

Krokusse im Garten

Frühlings-Krokusse sind am häufigsten in Rasenflächen zu sehen. Aber sie sehen auch in einem sonnigen Beet wunderbar aus. Dort kannst du sie mit passenden Begleitpflanzen setzen. Das können früh blühende Zwiebelblumen wie Winterling und Schneeglöckchen sein. Auch Stauden wie Christrose oder Lungenkraut sind geeignet.

Unter Sträuchern, die im Winter ihr Laub abwerfen, bringt ein bunter Krokus-Teppich Farbe in den Garten. Kleinbleibende Arten des Krokus kommen in Steingärten im Frühling wie im Herbst zur Geltung.

Für Töpfe eignen sich niedrig bleibende Arten des Krokus, die mit Netzblatt-Iris oder kleinblütigen Narzissen eingepflanzt werden können.

Krokus: Sorten-Tipps

Krokus im Garten

Der Krokus ist oft die erste Pflanze, die im Frühling Farbe in den Garten bringt.

Es gibt diverse Sorten des Krokus, die in Frühblüher, Großblumige Krokusse und Herbstblüher unterteilt sind.

  • Frühblüher: Elfen-Krokus, Frühlings-Kokus, Kleiner Krokus (Orange Monarch)
  • Großblumige Hybriden: Pickwick (gestreift), Haarlem Gem, Jeanne d’Arc, Queen of the Blues
  • Herbst-Krokusse: Pracht-Krokus (Albus, Conqueror), Safran-Krokus, Ring-Herbst-Krokus

Krokus vermehren

Krokusse vermehren sich durch Tochterzwiebeln. Diese kannst du nach der Blüte aus der Erde nehmen und an einen anderen Ort pflanzen.

Einige Arten säen sich auch selbst aus. Hier dauert es allerdings einige Zeit, oft mehrere Jahre, bis die Pflanzen anfangen zu blühen.

Mögliche Krankheiten des Krokus

Krokuszwiebeln in Strümpfen pflanzen

Schütze deine Krokuszwiebeln vor Wühlmäusen und pflanze sie entweder in Drahtkörben oder in alten Strümpfen.

Krokusse sind recht robust und selten von Krankheiten betroffen. Sehr selten verursacht ein Pilz Knollenfäulnis. Befallene Knollen entfernst du und entsorgst sie über den Hausmüll. An dem Standort solltest du zudem einige Jahre lang keinen Krokus, aber auch keine Zwiebelgewächse wie Narzissen und Tulpen pflanzen. Der Erreger der Krankheit überlebt im Boden und befällt neue Pflanzungen.

Krokus wird zudem oft ein Opfer von Wühlmäusen. Wenn du die Nager nicht direkt bekämpfen willst, kannst du die Knollen deiner Krokusse mit Pflanzkörben aus Draht schützen.

Garten planen und gestalten mit dem Gartenplaner

Wenn du bei der Gestaltung deines Wunschgartens Hilfe benötigst, lass dich vom OBI Gartenplaner kostenlos beraten.

Das könnte dich auch interessieren