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Cotoneaster mit Früchten

Cotoneaster blühen reichlich, bilden Früchte und werden häufig als Bodendecker eingesetzt. Erfahre hier Einzelheiten über die Eigenschaften und die Pflege dieser Pflanzen.

Woher kommt Cotoneaster?

Cotoneaster ist auch unter den Bezeichnungen Zwergmispel oder Felsenmispel bekannt. Er gehört zu den Kernobstgewächsen (Pyrinae) und zählt rund 90 Arten. Der Name Cotoneaster stammt noch aus der Zeit der Römer. Er bedeutet „unnütze Quitte“.

Die Heimat des Cotoneasters liegt in China und im Himalaja sowie in Afrika und Europa. Dort wächst er im gemäßigten Klima, aber auch in Höhen bis zu 4.000 m.

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Wie sieht Cotoneaster aus?

Cotoneaster wird unterschiedlich groß. Es gibt sowohl kriechende Arten als auch bis zu 10 m hohe Bäume. Ihre Gemeinsamkeit ist ihr Wuchs in die Breite. Typisch für Cotoneaster ist das dichte Laub. Es besteht aus kleinen, dunkelgrün glänzenden Blättern. Viele Arten sind immergrün.

Der Strauch blüht ab Mai. Dann erscheinen die weißen, rosafarbenen oder roten Blüten. Sie stehen zusammen in Büscheln, Trauben oder in Form von Schirmrispen. Sie sind wahre Insektenweiden.

Aus den Blüten entstehen die charakteristischen roten oder auch gelben Früchte. Diese sind bei Vögeln sehr beliebt als Herbst- und Winternahrung. Wegen ihrer vielen Früchte und deren Beliebtheit bei Vögeln heißt die Runzlige Zwergmispel (Cotoneaster bullatus) mit Zweitnamen auch „Amselbrotbaum“.

Hinweis: Alle Pflanzenteile des Cotoneasters sind wegen ihres Gehalts an Amygdalin für Menschen schwach giftig.

Vogel sitzt auf einem Zweig eines Cotoneasters.

Für Vögel bietet der Cotoneaster reichlich Nahrung im Herbst und Winter.

Der ideale Standort

Cotoneaster gedeiht am besten an einem sonnigen oder halbschattigen Platz. Je mehr Sonne er bekommt, desto üppiger fällt die Blüte und damit die Fruchtbildung aus. Der Boden sollte durchlässig und reich an Nährstoffen sein. Ein hoher Kalkgehalt schadet nicht.

Sind die Standortbedingungen nicht optimal, passt sich Cotoneaster seiner Umgebung bis zu einem gewissen Grad an. Trockenphasen verkraftet die Pflanze gut, nur Staunässe verträgt sie gar nicht.

Cotoneaster breitet sich schnell aus. Daher gilt er zum Beispiel in der Schweiz als invasive Pflanze. Dort darf er nicht eingeführt werden.

Cotoneaster pflanzen

Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen der Zwergmispel ist zwischen Oktober und Mai. Containerware kannst du aber das ganze Jahr über pflanzen. Zuvor lockerst du den Boden mit einer Schaufel oder einer Grabegabel und jätest ihn gründlich. Ist der Boden sehr schwer, machst du ihn mit etwas Sand oder Kies durchlässiger.

Wie viele Pflanzen du setzt, hängt davon ab, wie dicht du den Bewuchs planst. Enger als mit einem Abstand von 50 cm solltest du die Jungpflanzen aber nicht nebeneinander pflanzen. Sonst wird es später zu eng.

Vor dem Einpflanzen tauchst du den Topf in einen Wassereimer. Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, kannst du den Wurzelballen einsetzen. Danach wässerst du die Pflanzen noch einmal gut durch. Schneide den Cotoneaster gleich nach dem Pflanzen mit einer scharfen Schere zurück, so verzweigt er sich gut.

Manche Sorten kannst du auch in Kübeln kultivieren.

Cotoneaster im Kübel auf einer Mauer

Den Cotoneaster kannst du auch im Kübel wachsen lassen. Verschiedene Sorten eignen sich dafür.

Cotoneaster pflegen

Die Zwergmispel ist recht anspruchslos in der Pflege. Für eine üppige Blüte und anschließende Beerenfülle ist es gut, einmal pro Jahr mit Kompost und Hornmehl zu düngen. Mach das jeweils im Frühjahr.

In trockenen Sommern wässerst du die Pflanzen. Das gilt besonders im Jahr der Pflanzung. Damit er gut anwächst, sollte der Boden rund um den Cotoneaster nicht austrocknen. Etwas Mulch hilft dabei.

Kultivierst du Cotoneaster im Kübel, braucht er im Jahr mehrmals Dünger. Im Winter benötigen Pflanze und Gefäß darüber hinaus einen guten Winterschutz. Auch dann darfst du das Gießen nicht vergessen.

Cotoneaster schneiden

Zwergmispeln schneidest du regelmäßig und auch großzügig. Auch Rückschnitte ins alte Holz sind problemlos möglich. Das verjüngt die Pflanzen und sorgt für ein gut verzweigtes Wachstum. Notwendig für die Gesundheit ist ein Schnitt aber nicht.

Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt hängt von der Cotoneaster-Sorte ab. Ist sie immergrün, schneidest du sie am besten im Frühjahr, bevor sie neu austreibt. Handelt es sich um eine Sorte, die ihr Laub im Herbst abwirft, schneidest du im Spätwinter.

Formschnitte, etwa für Einfassungen, nimmst du um den Johannistag (23. Juni) herum vor.

Frau schneidet Cotoneaster.

Mit einem regelmäßigen Schnitt hältst du die Pflanze jung. Sie verzweigt sich dann auch besser.

Cotoneaster im Garten

Cotoneaster ist bekannt als pflegeleichte Begrünung von Flächen oder Böschungen. Besonders in öffentlichen Grünanlagen, auf Verkehrsinseln oder auch auf Gräbern sind die Pflanzen häufig zu sehen.

In Hausgärten ist Cotoneaster vor allem als Einfassung oder als Rosenbegleiter beliebt. Auch in Steingärten finden sich die kriechenden Arten. Höher wachsende Sorten sind für Hecken geeignet.

Sorten-Tipps

Eine hoch wachsende Sorte ist die Vielblütige Zwergmispel (Cotoneaster multiflorus). Sie wird 2 m bis 3 m hoch und ist vor allem in Einzelstellung sehr dekorativ. Die Zweige wachsen überhängend und sind im Frühsommer mit zahlreichen weißen und duftenden Blüten bedeckt.

Um größere Flächen zu begrünen, eignen sich Kriechmispeln (Cotoneaster dammeri) hervorragend. Hellrosa blüht die „Queen of Carpets“. Sie ist mit etwa 15 cm ein guter Bodendecker. Sechs Pflanzen solltest du pro Quadratmeter nehmen.

Ebenfalls zu den Kriechmispeln zählt „Juliette“. Sie besitzt zweifarbiges Laub. Als Hochstämmchen wird sie bis zu 130 cm hoch.

Eine schöne Herbstfärbung zeigt die Fächer-Zwergmispel (Cotoneaster horizontalis). Sie wächst bis zu 2 m an Gartenmauern hoch oder über Gartenmauern herüber. Typisch für diese Sorte sind ihre waagerecht wachsenden Seitenzweige.

Bei der Sorte „Rothschildianus“ fallen die hellgrünen Blätter ins Auge. Die Früchte sind eher blassgelb. Die Art Cotoneaster x watereri „John Water“ wird bis zu 6 m hoch und trägt im Herbst blutrote Früchte.

Wintergrün zeigt sich die Sorte „Cornubia“ (Cotoneaster watereri). Sie besitzt dicht wachsende, hellrote Beeren und wird bis zu 4 m hoch.

Vermehrung von Cotoneaster

Cotoneasterstrauch hinter einer Hecke

Cotoneaster lässt sich auch vermehren. So kannst du ihn an verschiedenen Stellen im Garten nutzen.

Cotoneaster ist sehr wuchsfreudig und daher auch unkompliziert zu vermehren. Die sicherste Methode sind Stecklinge.

Dafür schneidest du 10 cm lange Triebstücke ab und entfernst die Blätter am unteren Ende. Die Stecklinge kommen anschließend in Anzuchterde, die du gleichmäßig feucht hältst, und deckst sie mit Folie ab.

Auch eine Aussaat ist möglich. Allerdings sind Zwergmispeln Kaltkeimer. Das heißt, du säst die Samen im frühen Winter in eine Anzuchtschale und lässt sie einige Tage an einem warmen Ort aufquellen. Anschließend kommt der Topf während des Winters an einen geschützten Ort im Freien. Ab März keimen die Samen. Gartensorten lassen sich auf diese Weise jedoch nicht sortenecht vermehren.

Höher wachsende Sorten wie „Cornubia“ kannst du auch veredeln. Der richtige Zeitpunkt dafür ist der Januar. Als Methode kommen die Kopulation und das Geißfußpfropfen infrage.

Krankheiten und Schädlinge

Cotoneaster ist anfällig für Feuerbrand. Dieser wird vom Bakterium Erwinia amylovora verursacht. Im Frühjahr oder Sommer befällt die Krankheit Blüten und junge Triebe. Die betroffenen Pflanzenteile welken sehr schnell und sterben ab. Erkennbar ist das an der schwarzen Färbung. Zudem hängen sie nach unten.

Da Feuerbrand sehr ansteckend ist, muss die Pflanze schnell entfernt werden. Zudem gehört sie zu den meldepflichtigen Krankheiten.

Feuerbrand wird hauptsächlich von Blattläusen und Schmierläusen übertragen, die häufig auf der Zwergmispel zu finden sind. Daher ist es ratsam, einen Befall mit diesen Schädlingen schnell zu unterbinden, zum Beispiel mit speziellen Mitteln gegen Läuse.

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