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Blühendes Wandelröschen in einem Beet

Wandelröschen bieten ein echtes Farbfeuerwerk im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse. Wir geben dir im Ratgeber einen Überblick über die beliebte Zierpflanze.

Woher kommt das Wandelröschen?

Das Wandelröschen (Lantana) gehört zur Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Beheimatet ist es in den tropischen Regionen Amerikas. In feuchtwarmen Gebieten breitet sich die Pflanze in der freien Natur stark aus. Daher wurde sie beispielsweise in Teilen Südafrikas und Australiens als Zierpflanze verboten.

Hierzulande wird das Wandelröschen als Topfpflanze kultiviert. Im Sommer darf es zwar auf dem Balkon und der Terrasse stehen, als nicht frosthartes Gewächs musst du es in der kalten Jahreszeit aber wieder ins Haus holen.

Zu kaufen gibt es in der Regel gezüchtete Formen der Wildart „Lantana camara“. Daher heißen sie Camara-Hybriden.

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Wie sieht das Wandelröschen aus?

In der Natur wächst das Wandelröschen strauchartig. Seine Zweige sind überhängend und borstig. Als Zimmerpflanze wird es meist als Hochstämmchen verkauft oder ist als Balkonblume erhältlich.

Die dunkelgrünen Blätter sind gegenständig und oval geformt. Ihr Rand ist gesägt. Sie fühlen sich mit ihren Haaren etwas rau und runzelig an. Diese Struktur hilft ihnen aber, in trockenen Sommern nicht zu viel Feuchtigkeit über die Blätter zu verdunsten.

Das Wandelröschen blüht zwischen Mai und Oktober. Wie sein Name vermuten lässt, wechselt es zwischendurch seine Farbe. So wird aus Orange zum Beispiel Gelb oder Rot. Das sorgt auch für sehr abwechslungsreiche Blüten. Denn die einzelnen Blütenstände öffnen sich von außen nach innen. So fangen die letzten Knospen etwa gerade an, gelb zu blühen, während die äußeren sich bereits in eine andere Farbe verwandelt haben.

Hinweis: So schön die Pflanze auch aussieht – jedes ihrer Teile ist giftig. Vor allem die Früchte solltest du keinesfalls essen.

Gelbe Blüten am Wandelröschen

Zwischen Mai und Oktober blüht das Wandelröschen. Dabei wechselt es seine Blütenfarbe.

Der richtige Standort

Auf dem Balkon oder der Terrasse bevorzugt das Wandelröschen einen sonnigen Platz. So kann die tropische Pflanze ihre ganze Blütenpracht zeigen. Sobald das Wetter etwas kühler wird, stellt das Wandelröschen das Wachstum ein. Wird es wieder warm und sonnig, blüht es von Neuem.

Die Erde sollte durchlässig sein, sodass überschüssiges Gießwasser gut abläuft. Eine gute Pflanzerde für den Kübel reicht völlig aus.

Wandelröschen pflegen

Als nicht frostharte Pflanzen gehören Wandelröschen hierzulande in den Pflanztopf. Je größer dieser ist, desto seltener musst du die Blume gießen.

In jungen Jahren pflanzt du das Wandelröschen jährlich um. Später machst du das nur noch alle drei Jahre. Die richtige Zeit dafür ist etwa im März, am Ende der Winterruhe.

Als Tropenbewohner vertragen Wandelröschen zwar Trockenphasen, aber ein konstanter Wassermangel führt dazu, dass die Blüten schnell welken. Das Substrat sollte aus diesem Grund nie komplett austrocknen.

Für eine üppige Blüte braucht das Wandelröschen zudem ausreichend Dünger. Diesen gibst du entweder als Langzeitdünger oder wöchentlich als Flüssigdünger mit dem Gießwasser.

Wandelröschen schneiden

Eine Frau pflegt ein Wandelröschen im Kübel auf der Terrasse.

Schneide dein Wandelröschen regelmäßig. So wächst die Pflanze kräftig und gesund.

Es gibt sowohl sehr wüchsige Sorten mit langen Trieben als auch klein bleibende Formen. Letztere musst du so gut wie nicht schneiden, da sie oft nur für eine Balkonsaison gedacht sind.

Hochstämmchen brauchen dagegen einen Erhaltungsschnitt. Dabei entfernst du welke Blüten. Das fördert die Neubildung von Knospen. Zudem schneidest du die Triebe nach der Winterruhe Ende März bis Anfang April auf 10 cm bis 15 cm zurück. So bilden sich kräftige Jungtriebe. Ältere Triebe werden häufig blühfaul.

Für den Schnitt nutzt du eine scharfe Gartenschere, damit du durch die verholzten Triebe durchkommst.

Wandelröschen überwintern

Die wärmeliebenden Exoten vertragen keinen Frost. Daher sollte die Kübelpflanze den Winter in einem frostfreien Quartier verbringen. Hell und luftig und bei einer Temperatur von gut 10 °C kommt sie gut durch diese Zeit. Ist es eher dunkel, wirft die Pflanze ihre Blätter ab. Je dunkler es ist, desto kühler darf der Standort sein. Unter 5 °C sollte die Temperatur jedoch nicht fallen. Temperaturschwankungen vermeidest du ebenfalls besser.

Achte auch während der Winterpause darauf, dass die Erde nicht austrocknet und nicht zu nass wird. Ab Februar gießt du das Wandelröschen wieder häufiger und ziehst es an einen wärmeren Ort um. Je länger du das hinauszögerst, desto später im Jahr erscheint die Blüte.

Wandelröschen vermehren

Jemand pflanzt ein junges Wandelröschen zwecks Vermehrung.

Vermehre Wandelröschen mit Stecklingen. Setze sie in einen Topf mit Anzuchterde.

Am besten gelingt die Vermehrung von Wandelröschen über Stecklinge. Ein etwa 10 cm langes Triebende schneidest du im Frühjahr direkt unter einem Blattknoten ab. Die unteren Blätter entfernst du. Etwas Bewurzelungspulver auf der Schnittstelle fördert die Wurzelbildung.

Die Stecklinge kommen in einen Topf mit Anzuchterde. Das Substrat hältst du gleichmäßig feucht. Dabei hilft eine Folienhaube. Sobald sich die ersten Wurzeln gebildet haben, topfst du die Jungpflanzen in ein größeres Gefäß. Kappe die Triebspitzen. So regst du die Verzweigung an.

Möchtest du das Wandelröschen als Hochstämmchen erziehen, schneidest du den Haupttrieb erst einmal nicht. Erst dann, wenn er die gewünschte Höhe erreicht hat, kappst du ihn und erziehst die Krone.

Sortentipps

Bei Züchtern werden die klein bleibenden und kompakten Sorten neben den wüchsigen Varianten immer beliebter. Sie passen sehr gut zu anderen Blühpflanzen in Kübeln oder Töpfen. Besonders gefragt sind Sorten mit außergewöhnlichen Farben.

„Bandana Pink“: Die Sorte verzweigt sich gern und wächst trotzdem recht kompakt. Das Laub bietet mit seinem Dunkelgrün einen schönen Kontrast zu den Blüten. Diese sind zweifarbig und auffallend groß. Sie gelten sogar als die größten unter allen Sorten.

„Calippo Gold“: Diese Sorte besitzt leuchtend chrom-gelbe Blüten. Sie wächst aufrecht und buschig.

„Esperanta Pink“: Die Sorten der Esperanta-Serie blühen sehr lange und bilden nur wenige Samen. Sie blühen in einer interessanten Farbkombination.

„Tropic Lantanas Tukan“: Sie besitzt weiß-gelbe Blüten und wird damit zu einem besonderen Blickfang. Die Serie Tropic Lantana blüht im Vergleich zu anderen Sorten eher früh.

„Esperanta Compact Red“: Diese Variante ist relativ neu. Sie wächst kompakt und blüht in einer leuchtenden Rot-Gelb-Kombination.

„Esperanta Lemon“: Die Sorte blüht sehr früh zum Saisonbeginn. Ihre Blüten sind hellgelb.

„Calippo Tutti Frutti“: Diese Sorte macht dem Namen Wandelröschen alle Ehre. Es gibt sie in den Farben Gelb, Orange, Rosa und Violett.

„Lantropics Yellow Cream“: Auch diese Sorte ist neu. Sie hat breite Blätter und blüht cremegelb.

Gelbe und rosa Wandelröschen auf der Terrasse

Auch auf der Terrasse macht sich das Wandelröschen gut. Hier setzt du es in einen Topf.

Krankheiten und Schädlinge

Während der Winterpause kann es beim Wandelröschen häufiger zu einem Befall mit Grauschimmel oder Spinnmilben kommen. Die Gefahr steigt, je höher die Temperatur ist.

Ein weiterer Schädling ist die Weiße Fliege. Einen Befall erkennst du auf der Blattunterseite. Im Sommer sind Blattläuse gelegentlich ungebetene Gäste.

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