
Küchenschelle – Eigenschaften im Überblick
Die Küchenschelle besitzt violette, rosafarbene, weiße oder rote Blüten, die von März bis April prachtvoll blühen. Besonders schön kommen sie in Steingärten zur Geltung. Was du bei der Pflanzung und Pflege beachten musst, erfährst du hier.
Woher kommt die Küchenschelle?
Die Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae), der 30 Arten angehören. Sie ist auch als Kuhschelle bekannt und in ganz Europa heimisch. Sie wächst auf Bergwiesen sowie auf Halbtrocken- und Trockenrasen. Die Küchenschelle ist giftig.
So sieht die Küchenschelle aus
Die Küchenschelle wächst aus einem kompakten, holzigen Wurzelstück. Sie bildet grundständige Blätter, die an Farne erinnern. Auf den aufrechten Stängeln entwickeln sich die Blüten. Während sie blüht, erreicht die Pflanze eine Höhe von 15 cm bis 20 cm. Sobald sich die silbrigen Samenstände bilden, wächst die Staude auf 15 cm bis 40 cm heran.
Das Laub der Küchenschelle ist grün, 3 cm bis 8 cm lang und nur 2 mm bis 4 mm breit. Junge Blätter sind seidig zart. Mit dem Alter werden sie zu doppelt gefiedertem Laub.
Die Blütezeit der Küchenschelle ist von März bis April. Die Blüten sind glockenförmig und wachsen einzeln an langen Stängeln. Ihr Durchmesser beträgt 6 cm bis 8 cm. Die Staubblätter sind gelb und wachsen mittig in die Höhe. Die Kuhschelle hat in der Regel violette Blüten. Manche Sorten bilden rosafarbene, rote oder weiße Blüten. Unter diesen sitzen feine, silbrig beharrte Hochblattwirbel. Ist die Blütezeit vorüber, wachsen die Stängel auf rund die doppelte Länge heran und bilden buschige Samenstände.

Die Küchenschelle braucht einen sonnigen Standort.
Standort und Boden
Pflanze die Küchenschelle an einen vollsonnigen Standort. Ein sehr durchlässiges, humusreiches Substrat fördert das Wachstum. Der Boden darf leicht kalkhaltig sein.
Pflanzen und pflegen
Lockere den Boden mit einem Spaten oder einem Grubber vor dem Pflanzen auf. Ist der Untergrund schwer oder lehmig, sorgst du für eine bessere Drainage. Dafür mischst du ein wenig Sand unter die Erde. Gib zusätzlich eine kleine Sand- oder Kiesschicht in das Pflanzloch. Halte einen Pflanzabstand von 30 cm ein. Pro Quadratmeter setzt du etwa elf Küchenschellen nebeneinander.
Umpflanzen und Nässe im Winter schaden der Staude. Ansonsten ist sie pflegeleicht. Sobald sie eingewachsen ist, verträgt sie auch längere Trockenheit. Die robuste Küchenschelle musst du weder düngen noch regelmäßig gießen.
Küchenschelle verwenden
Die Kuhschelle eignet sich für sonnige Steingärten, in Stauden- und Blumenbeete sowie in Naturgärten. Kombiniere sie mit Ziergräsern wie dem Echten Federgras. Auch das Alpen-Edelweiß und Wolfsmilch sind passende Pflanznachbarn. Die Küchenschelle ist für Insekten eine gute Nahrungsquelle und zieht viele Nützlinge an.
Der Pflanze werden positive Eigenschaften bei Hauterkrankungen und Ausschlägen nachgesagt. Sie hilft auch bei Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Rheuma und Gicht.
Hinweis: Hole dir vor der Anwendung Rat bei deinem Arzt ein und behandle dich nicht selbst. Die Pflanze ist giftig. Bereits bei bloßer Berührung kann sie unter Umständen eine allergische Reaktion auslösen.
Beliebte Sorten

Die Küchenschelle der Sorte „Alba“ hat weiße Blüten. Die anderen Sorten blühen in der Regel violett.
Klassisch blüht die Küchenschelle violett. Es gibt aber auch Sorten mit andersfarbigen Blüten. Dazu zählt „Alba“ oder „Weißer Schwan“. Hellere Blätter hat „Bartons‘ Pink“. Ihre Blüten sind rosa. Blauviolett blüht die „Blauglocke“. Im Mai und Juni zeigt „Eva Constance“ ihre Blütenpracht. Sie zählt damit zu den spätblühenden Sorten. Außerdem wächst sie kompakter als andere Vertreter. Sie wird nur 15 cm hoch, dafür sind ihre Blüten intensiv rot.
Küchenschelle vermehren
Die Pflanze kann sich bei den optimalen Standortbedingungen selbst aussäen. Alternativ säst du sie per Hand nach der Samenreife aus.
Anspruchsvoller ist die Vermehrung mit Wurzelschnittlingen. Dafür brauchst du Töpfe mit einem Durchmesser von mindestens 13 cm. In die Gefäße stichst du mehrere Löcher. Wähle anschließend eine besonders gesunde Küchenschelle aus und setze sie in einen der Töpfe. Diesen stellst du auf eine Unterlage aus Sand. Warte, bis sich starke Wurzeln gebildet haben. Diese wachsen durch die Löcher im Topf in den Sand. Trenne diese mit einem scharfen und sterilen Messer ab und pikiere die Wurzeln in einzelne Töpfe. Die Jungpflanzen gießt und düngst du regelmäßig. Haben diese wieder kräftige Wurzeln entwickelt, setzt du sie ins Beet.
Krankheiten und Schädlinge
Krankheiten und Schädlinge befallen die Pflanze nur selten. Sie ist sehr robust, widerstandsfähig und wird nur selten von Schnecken befallen.









