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Hellorange blühende Dahlien.

Die farbenfrohen Dahlien sind nicht nur aufgrund ihrer Farbpracht beliebt, sondern auch wegen ihrer langen Blütezeit. Wir zeigen dir, was du über Pflanzung und Pflege der Korbblütler wissen musst und wie du sie vor Krankheiten schützen kannst.

Wo kommen Dahlien her?

Dahlien (Dahlia) gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und dienten in ihrer Heimat Mexiko in den Tempeln der Azteken bereits als Altarschmuck. In Norddeutschland heißen die beliebten Blumen auch Georginen.

Da ihre Knollen viel Stärke enthalten, bauten sie die Indianer Mittelamerikas auch als Nutzpflanzen an. Beheimatet sind die rund 35 Dahlien-Arten vor allem in den Hochebenen Mexikos und Guatemalas. Dort kommen sie natürlich vor.

Im auslaufenden 18. Jahrhundert gelangte die Knollenpflanze über Spanien auch in den Rest Europas. Unsere heutigen Garten-Dahlien gehen jedoch fast ausnahmslos auf Kreuzungen der beiden Wildarten Dahlia pinnata und Dahlia coccineus zurück.

Durch die hohe Variabilität der Pflanzen konnten Gärtner aus den Ursprungsarten über die Jahrhunderte mehrere Tausend Sorten mit Blüten in fast jeder Farbe züchten. Oft zieren die Blüten sogar mehrere Farben gleichzeitig. Nur reines Blau und tiefe Violetttöne finden sich nicht unter den Georginen.

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Aussehen der Dahlien

Ein Kind in einem Garten voller verschiedenfarbiger Dahlien.

Von Dahlien gibt es über 1.000 Sorten in so gut wie allen Farben.

Die Vielzahl der Sorten teilen Gärtner nach dem Aufbau ihrer Blüten in 15 verschiedene Gruppen ein.

Dahlien haben gegenständiges, teils dreizähliges, fiedriges Laub. Es hat meist einen leicht gesägten, manchmal auch bewimperten Rand. Ungefüllte Sorten entwickeln die für Korbblütler typischen Blütenstände: Im zentralen Korb sitzen die fruchtbaren Röhrenblüten umgeben von farbigen Hüllblättern.

Die meisten Sorten sind allerdings so dicht gefüllt, dass der Blütenkorb kaum mehr sichtbar ist oder fast alle Röhrenblüten sich in Hüllblättern verstecken.

Der richtige Standort

Dahlien lieben es sonnig und warm. Für sie sollte der Boden am besten tiefgründig, humus- und nährstoffreich, vor allem aber nicht zu trocken sein.

Sagt ihr der Standort zu, wird die Dahlie im Verlauf eines Sommers bis zu 1,30 m hoch und außerdem blühen. Je nachdem, wann du sie gepflanzt hast, passiert das von Ende Juni bis zum ersten Frost.

Dahlien im Garten

Garten mit verschiedenen Blumen.

Im Bauerngarten findet man Dahlien besonders oft. Aber auch in jedem anderen Garten machen sie mit ihren Blüten eine gute Figur.

Früher galt das ungeschriebene Gesetz: kein Bauerngarten ohne Dahlien. Inzwischen sind sie aber auch in modern gestalteten Blumen- und Staudenrabatten zu finden.

Du kannst sie beispielsweise mit Ziergräsern und Stauden wie Astern oder Sonnenhut kombinieren. Tolle Partner sind auch Sommerblüher wie Zinnien, und Kosmeen. Wenn du lieber mit Gegensätzen spielen willst, wählst du zu den recht massiven Dahlien filigrane Stauden wie Prachtkerzen (Gaura lindheimeri) oder das Patagonische Eisenkraut (Verbena bonariensis).

Dahlien machen sich übrigens auch prächtig in großen Pflanzkübeln auf der Terrasse und dem Balkon.

Dahlien pflanzen

Setze Dahlienknollen erst ab Ende April aus. Dabei pflanzt du sie so flach ein, dass sie nur ein paar Zentimeter mit Erde bedeckt sind. Der Stängelansatz aus dem Vorjahr sollte noch leicht herausschauen.

Setze die Dahlien nicht zu eng, da sie sonst anfälliger für Pilzkrankheiten sind. Hohe Sorten brauchen zu allen Seiten einen Abstand von wenigstens 60 cm.

Anschließend ist es sinnvoll, Horndünger oder Kompost hinzuzugeben. Höhere Sorten benötigen zudem einen stabilen Pflanzstab, damit sie nicht umknicken.

Da die Knollen bei Staunässe schnell faulen, muss der Boden für sie gut durchlässig sein. Gebe eine Handvoll groben Sand oder Tongranulat mit ins Pflanzloch, wenn du die Dahlien in lehmige Böden setzt.

Garten-Dahlien (Dahlia x hortensis) sind zwar mehrjährig, aber sehr frostempfindlich. Deshalb lassen sie sich hierzulande nur von Ende April bis Ende November im Garten kultivieren. Danach solltest du sie ausgraben, das alte Laub entfernen und die Knollen im frostfreien Keller überwintern.

Erfahre hier Schritt für Schritt, wie du Dahlien richtig einpflanzt.

Dahlien schneiden

Ist eine Blüte abgeblüht, schneidest du sie über dem nächsten gut ausgebildeten Blütenpaar ab. Dann treiben aus dieser Blattachsel schnell neue Blüten aus.

Bevor du die Knollen zum Überwintern aus der Erde nimmst, schneidest du die Dahlie zudem eine Handbreit über dem Boden ab.

So überwintern die Dahlien-Knollen

Eine Frau gräbt den Wurzelballen der Dahlie aus.

Zum Überwintern der Dahlien schneidest du das Laub zurück und gräbst den Wurzelballen aus.

Die Dahlie lässt du so lange im Freien, bis der erste Nachtfrost ihr Laub deutlich gezeichnet hat. Bei leichten Frösten sind die Knollen im Boden noch ausreichend geschützt.

Wenn du sie dann doch herausnehmen musst, schneidest du das Laub zunächst zurück und gräbst den kompletten Wurzelballen aus. Schüttele die Erde gut ab. Anschließend lässt du ihn an einem frostfreien, luftigen Ort leicht abtrocknen.

Danach verstaust du die trockenen Knollen in Holzkisten mit trockenem Humus oder Sand. Diese gehören bis zum Frühjahr in einen frostfreien, luftfeuchten Keller. Die Temperaturen dort sollten um die 5 °C liegen.

Pflege der Dahlien

Die hohlen Triebe der Dahlien knicken bei Wind leicht um. Deshalb ist es sinnvoll, die Pflanzen mit einem Stab zu stützen. Wenn du Knollen ab Ende Februar auf der Fensterbank in Töpfen vorziehst und im Mai auspflanzt, blühen sie zudem einen Monat früher.

Welche Dahlien-Sorten gibt es?

Blühende Akita-Dahlie.

Die Dahliensorte "Akita" blüht mehrfarbig in Weiß, Gelb und Dunkelrot.

Mittlerweile gibt es mehrere Tausend Dahlien-Sorten im Handel. Sie unterscheiden sich durch ihre Blütenform und -farbe oft deutlich. Diese 15 Klassen gibt es:

  1. Anemonenblütige Dahlien (zum Beispiel „Phantom“)
  2. Ball-Dahlien (zum Beispiel „Jamanda“)
  3. Dekorative Dahlien (zum Beispiel „Maya“)
  4. Diverse Dahlien (zum Beispiel „Akita“)
  5. Einfachblühende Dahlien (zum Beispiel „Karneol“)
  6. Gefüllte Orchideenblütige Dahlien (zum Beispiel „Pink Giraffe“)
  7. Halskrausen-Dahlien (zum Beispiel „Stelik“)
  8. Hirschgeweih-Dahlien (zum Beispiel „Anna Marie“)
  9. Kaktus-Dahlien (zum Beispiel „Jessica“)
  10. Pompon-Dahlien (zum Beispiel „Buttercap“)
  11. Päonienblütige Dahlien (zum Beispiel „Bishop of Llandaff“)
  12. Seerosen-Dahlien (zum Beispiel „Sam Hopkins“)
  13. Semi-Kaktus-Dahlien (zum Beispiel „Goldener Vulkan“)
  14. Stellar-Dahlien (zum Beispiel „Bangkok“)
  15. Stern-Dahlien (zum Beispiel „Honka“)

Dahlien vermehren

Am leichtesten kannst du die Dahlie vermehren, indem du ihre Knollen teilst. Sie lassen sich aber auch durch Stecklinge vermehren. Dazu nimmst du einen etwa 10 cm langen Austrieb von einer Knolle ab, die im Frühjahr du auf der Fensterbank vorgetrieben hast.

Krankheiten

Dahlien werden leider von einer Vielzahl von Krankheiten befallen. Am häufigsten leiden sie unter Echtem Mehltau, Blattfleckenkrankheiten und Grauschimmel. Dagegen helfen Netzschwefel-Spritzungen. Zur Vorbeugung solltest du die Knollen mit ausreichend Abstand setzen.

Auch empfiehlt es sich, sie zusammen mit Stauden, Ziergräsern und Sommerblumen in ein Beet zu setzen. Denn in einem reinen Dahlienbeet treten Krankheiten häufiger auf.

Sehr beliebt ist die Dahlie bei Nacktschnecken. Davor kannst du sie ein wenig schützen, wenn du sie vor dem Auspflanzen vorziehst.

Vor Wühlmäusen schützt du die Knollen, indem du sie in unterirdische Pflanzkörbe aus Draht setzt.

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