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Blühende Begonien

Begonien blühen besonders attraktiv und ausdauernd, sie sind zudem relativ pflegeleicht und gedeihen auch im Schatten. Hier findest du zahlreiche Informationen zum Gewächs und Tipps zur Pflege der beliebten Beet- und Balkonblumen.

Woher kommen Begonien?

Begonien (Begonia) sind eine Gattung innerhalb der Familie der Schiefblattgewächse (Begoniaceae). Es gibt etwa 900 Arten und Sorten.

Heimisch sind Begonien in tropischen und subtropischen Gefilden in Äquatornähe. Durch die mittlerweile 200 Jahre andauernde Zucht gibt es die beliebten Balkonpflanzen in fast allen Farben und Blütenformen.

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Wie sehen Begonien aus?

Abhängig von ihrer Art wachsen Begonien unterschiedlich. Es gibt kletternde, strauchartige, aufrecht wachsende und hängende Begonien. Botaniker unterscheiden sieben Gruppen:

  • Stamm-Begonien

  • Knollenbegonien

  • Winterblütige Begonien

  • Strauch-Begonien

  • Begonia-Rex-Hybriden

  • Begonia-Semperflorens-Hybriden

  • Rhizom-Begonien

So sind Knollenbegonien zum Beispiel mehrjährige Pflanzen. Sie überdauern auch kalte Witterungsperioden.

Eisbegonien (Begonia-Semperflorens-Hybriden) werden nur rund 25 cm hoch. Sie gedeihen im Schatten und vertragen Regen, Wind und Hitze. Da Verblühtes von selbst abfällt, sind Eisbegonien zudem sehr pflegeleicht.

Das Laub ist entweder grün oder bronzefarben bis braun. Das erzeugt interessante Gegensätze zu den weißen, rosafarbenen oder roten Blüten.

Frosthart sind Begonien nicht. Sinken die Temperaturen unter 0 °C, erfrieren die Pflanzen.

Begonien im hängenden Topf

Begonien wachsen entweder kletternd, strauchartig, aufrecht oder hängend.

Der richtige Standort für Begonien

Die meisten Begonien gedeihen am besten an einem halbschattigen und sogar schattigen Standort. Vor allem direkte Mittagssonne vertragen sie nicht.

Eine Ausnahme ist die Begonia x benariensis „Big Pink Green Leaf“. Sie wächst sowohl in der Sonne als auch im Schatten. Ideal ist ein frischer, lockerer und nährstoffreicher Boden.

Begonien pflanzen

Eines haben alle Begonien gemeinsam: Sie vertragen keine Staunässe. Ihr Topf benötigt deshalb eine gute Drainage. Ab Mitte Mai pflanzt du sie in frische Blumenerde. Knollenbegonien kannst du ab Februar auch vorziehen.

Als Balkonpflanzen in Kästen solltest du auf einen Pflanzenabstand von 20 cm achten. Begonien wachsen sehr stark und machen sich Konkurrenz. Das führt zu Fäulnis.

Auf den Balkon oder die Terrasse dürfen die Pflanzen erst nach den Eisheiligen, also den letzten Frösten.

Blatt-Begonien kannst du auch aussäen. Mische das Saatgut mit Sand, dann verteilt es sich besser. Als Lichtkeimer bedeckst du die Samen nur mit einer dünnen Sandschicht. Halte sie gut feucht. Eine Haube oder Folie sorgt für eine gleichmäßig hohe Luftfeuchtigkeit.

Eine Frau riecht an einer Begonie

Begonien blühen in verschiedenen Farben und verströmen einen sommerlichen Duft.

Pflege von Begonien

Kurz nachdem die Begonien austreiben, solltest du die Triebe entspitzen. Dadurch verzögerst du zwar die Blüte, dafür wachsen die Pflanzen aber buschiger.

Zudem düngst du Begonien während der Saison regelmäßig. So blühen sie ausdauernd. Hierfür nutzt du einen flüssigen Balkonblumendünger, den du alle 14 Tage verabreichst.

Begonien überwintern

Knollenbegonien kannst du überwintern. Dafür entfernst du im Herbst das Grün und lagerst die Knollen kühl und dunkel. Ab Februar treibst du die Knollen an einem hellen und warmen Ort in der Wohnung vor. Nach den letzten Frösten kannst du die Pflanzen wieder auf dem Balkon oder der Terrasse platzieren.

Begonien auf Balkon und Terrasse

Begonien sind vor allem als Balkonpflanzen beliebt und bekannt. Ihre herabhängenden Triebe schmücken Töpfe, Blumenampeln und Balkonkästen. Sie kommen sowohl als Solisten wie auch in Gruppen oder in Kombination mit anderen Pflanzen gut zur Geltung.

Ist der Standort nicht regengeschützt, nutzt du bestenfalls Sorten mit kleinen, ungefüllten Blüten. Sie überstehen starke Regengüsse am besten.

Einige Begonien-Arten kannst du sogar ins Beet pflanzen. Hierfür eignen sich beispielsweise Eisbegonien.

Begonien in einem Pflanztop auf einem Gartentisch

Begonien machen sich gut auf dem Balkon und der Terrasse. Stelle den Topf an einen regengeschützten Ort.

Sortentipps der Balkonpflanzen

Die Sorten der „Gumdrop“-Serie erinnern mit ihren gefüllten Blüten an kleine Rosen. Sie gehören zu den Knollenbegonien (Begonia x tuberhybrida) und blühen ausdauernd. Sie gedeihen am besten im Schatten und sind in all ihren Varianten farbenfroh.

Die Varianten der „Summerwings“-Begonien blühen weiß, rot oder apricotfarben. Die Arten „Apricot Improved“, „Deep Red“, „Vanilla“ oder „White“ entstanden durch Züchtung mit der „Begonia boliviensis“. Sie wachsen hängend und verzweigen sich gut. Außerdem eignen sie sich für schattige und sonnige Standorte. Aufgrund ihrer Wuchsform sind sie ideal für Pflanzsäulen und Blumenampeln geeignet.

Ebenfalls sehr reich blühen die Varianten der „Belleconia“. Sie gedeihen am besten im Halbschatten. Ihre Blüten wachsen an kurzen Hängetrieben und erinnern an Pfingstrosen.

Reine Zimmerpflanzen sind die Blattbegonie und die Forellenbegonie.

Vermehrung von Begonien

Pink blühende Begonien

Begonien lassen sich am einfachsten über Teilung oder Stecklinge vermehren.

Für die Stecklingsvermehrung nimmst du ein Stück eines kräftigen Triebs. Es sollte zwei bis drei Blätter besitzen. Dieses steckst du in feuchte und nährstoffarme Anzuchterde. Sollten die Blätter zu groß sein und viel Platz wegnehmen, kannst du sie halbieren. Auf einem absonnigen Platz wurzeln die Stecklinge bei 20 °C bis 25 °C schnell an. Alternativ eignet sich hierfür auch ein Wasserglas.

Jungpflanzen lassen sich auch über Blattstecklinge gewinnen. Du nimmst dafür ein kräftiges Blatt von der Mutterpflanze. Auf dessen Unterseite durchtrennst du die hervortretenden Blattadern mit einem scharfen Messer. Jede Ader darfst du nur an einer Stelle durchtrennen. Dann legst du das Blatt mit der Oberseite nach unten auf feuchte Anzuchterde. Um den Kontakt mit dem Substrat herzustellen, legst du ein paar kleine Steine auf das Blatt.

Anschließend deckst du das Blatt mit Folie ab und hältst das Substrat feucht. Dann sollten aus den Schnittstellen innerhalb einiger Wochen neue Pflanzen entstehen. Diese trennst du vom Blatt und pikierst sie in Einzeltöpfe.

Unkompliziert ist die Teilung von Knollen. Der Vorteil bei dieser Vermehrung ist, dass du recht schnell kräftige neue Pflanzen erhältst. Jedoch kannst du Begonien auf diese Weise nicht in großer Anzahl vermehren.

Sobald du die Knollen im Frühjahr einpflanzt, schneidest du sie mit einem scharfen Messer in mehrere Teile. Jedes Teil sollte mindestens ein Auge haben, aus dem es austreiben kann.

Reibe die Schnittflächen mit etwas Holzkohlepulver ein. Das schützt vor Fäulnis. Zum Schluss setzt du die Knollenteile in einzelne Töpfe und hältst sie feucht.

Jemand vergräbt eine geteilte Begonienknolle in Blumenerde

Begonien kannst du auch über die Teilung von Knollen vermehren. Pflanze die Knollenteile in Töpfe und halte das Substrat feucht.

Krankheiten und Schädlinge

Begonien leiden häufig unter Echtem Mehltau. Am stärksten verbreitet ist er bei Blatt-Begonien. Daher entfernst du am besten regelmäßig welke Blüten und Blätter. Das schützt vor dem Pilz.

Alle Begonien sind anfällig für Fäulnis-Pilze. Dem kannst du vorbeugen: Setze die Pflanzen nicht zu eng. Halte das Substrat nicht zu feucht und wähle den Standort nicht zu sonnig. Ist eine Pflanze befallen, entsorgst du sie, bevor sie weitere Begonien ansteckt.

Eher selten sind dagegen Schädlinge wie Blattläuse oder Thripse. Ab und an kommen Dickmaulrüssler vor. Du erkennst sie an ihrem Buchtenfraß an den Blatträndern. Du kannst sie im Dunklen gut absammeln.

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