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Andentanne in der Natur

Dieser Ratgeber liefert dir wichtige Informationen zur Andentanne. Hier erfährst du, welche Standortbedingungen für die Chiletanne nötig sind, wie du sie pflegst und worauf du beim Pflanzen achten solltest.

Woher kommt die Andentanne?

Die Andentanne (Araucaria araucana) ist in Chile und im Südwesten von Argentinien heimisch. Sie ist auch als Chilenische Araukarie, Chiletanne, Affenbaum oder Schmucktanne bekannt. In der Natur wächst sie auf einer Höhe von 600 m bis 1.800 m in den Anden.

Besonders beliebt war der Baum in den 1980er-Jahren. Zu dieser Zeit war das immergrüne Gehölz eine Trendpflanze für Gärten und Vorgärten, was mitunter an ihrem besonderen Wuchs lag. Heutzutage pflanzen weniger Menschen die Andentanne an. Sie ist mit der Zimmertanne (Araucaria heterophylla) verwandt.

Wuchs der Andentanne

Das Aussehen der Andentanne ist sehr eigenwillig und wird auch als reptilienartig oder urzeitlich bezeichnet. Letzterer Begriff trifft auf den Baum zu, denn er ist eine der ältesten lebenden Pflanzen auf der Erde.

Das Gehölz erkennst du an seiner Krone. Diese wächst zu Beginn kegelförmig und breitet sich danach schirmförmig aus. Wie groß die Andentanne wird, hängt von ihrem Geschlecht ab. Männliche Vertreter wachsen in der Natur über die Jahre auf eine Größe von 15 m bis 18 m heran. Deutlich größer werden die weiblichen Andentannen. Sie erreichen eine Höhe zwischen 30 m und 50 m.

Im Garten werden die kultivierten Formen bis zu 25 m groß. Der Stamm hat eine graue Schuppenborke, die sich im Alter schwarz-braun verfärbt und bis zu 15 cm dick ist.

Verliert die Andentanne einen Ast, hinterlässt er eine lange Narbe auf der Rinde. Die Äste verzweigen sich nur wenig und wachsen in Gruppen von fünf bis sieben Ästen. Dabei bleiben sie in ordentlichen Quirlen stehen, die waagrecht vom Stamm abstehen. Die Äste, deren Spitzen leicht nach oben zeigen, wachsen von der Basis bis zur Baumspitze.

Blätter, Blüten und Früchte

Andentanne mit Zapfen an Ästen

Bei den Blättern der Andentanne handelt es sich um flache, dreieckige Nadeln. Diese sind grün und erreichen eine Länge von 2,5 cm bis 5 cm.

Die Nadeln sind ganzrandig, spitz und sehr steif. An den Ästen wachsen die Nadeln dicht und nahezu lückenlos. Wenn du den Baum an den idealen Standort pflanzt, bleiben die Nadeln bis zu 15 Jahre lang an den Ästen. Erst dann verwittern die Zweige und fallen gemeinsam mit den Nadeln ab.

Die Andentanne bildet auch Blüten. Sie sind meist zweihäusig. Daher gibt es Bäume mit rein männlichen und rein weiblichen Blüten. Letztere haben eine runde Form und sind gelbgrün. Männliche Blüten sind braun und walzenförmig.

Aus den weiblichen Blüten bilden sich die kugelförmigen Zapfen. Zu Beginn haben sie eine gelb-grünliche Farbe, die sich später braun verfärbt. Die Samen der Andentanne sind essbar.

Standort und Boden der Araukarie

Eine Andentanne benötigt verhältnismäßig viel Platz im Garten. Sie wird bis zu 25 m hoch und etwa 2 m bis 4 m breit und ihre Wurzeln wachsen tief in die Erde.

Hinweis: Überlege dir vorab genau, wo du ihn pflanzt, denn das Umsetzen des Baums ist sehr schwierig.

Er wächst am besten an einem sonnigen bis halbschattigen und windgeschützten Standort. Außerdem bevorzugt er eine hohe Luftfeuchtigkeit. Als Boden braucht das Gehölz einen nährstoff- und humusreichen Untergrund, der frisch und durchlässig sein sollte. Empfindlich reagiert die Andentanne auf Kalk und Staunässe.

Andentanne pflanzen und pflegen

Andentanne mit schneebedeckten Ästen im Winter

Zum Pflanzen der Andentanne hebst du ein Pflanzloch mit doppeltem Umfang des Wurzelballens aus. Den Aushub vermischst du mit Humus. Dadurch wächst der Baum besser an. In das Loch gibst du etwas Sand, der als Drainage dient.

Die Andentanne benötigt nur wenig Pflege, denn sie ist frosthart. Schütze den Wurzelbereich junger Pflanzen im Winter mit einem passenden Winterschutz vor Auskühlung. Bei langen Kälteperioden brauchen auch eingewachsene Tannen einen leichten Frostschutz. Decke das Gehölz vor der Wintersonne ab, um Verbrennungen zu vermeiden.

Die Andentanne schneidest du nicht, da sie an Schnittstellen nicht neu austreibt. Ist es notwendig, einen Ast zu entfernen, schneidest du ihn mit einer Baumschere direkt am Stamm ab. Zurück bleibt eine lange, sichtbare Narbe am Stamm.

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Andentanne verwenden

Setze die Andentanne in deinem Garten in Einzelstellung. Stadtklima macht dem Baum nichts aus, daher kannst du ihn auch in Vorgärten pflanzen.

In ihrer Heimat werden aus den Samen der Andentanne Öle und Eiweiße gewonnen. Du kannst die Samen frisch essen. Alternativ kochst oder röstest du sie.

Das Holz wird oft weiterverarbeitet. In Chile und Argentinien gilt die Andentanne deshalb als sehr gefährdet und wächst nur noch an wenigen Orten in der freien Natur.

Du kannst die Andentanne auch im Kübel kultivieren. Aufgrund des begrenzten Platzes wird sie im Kübel jedoch nicht so groß wie im Garten. Zudem erhöht sich der Pflegeaufwand.

Hinweis: Bringe die Kübelpflanze im Winter ins Haus und dünge sie im Sommer regelmäßig. Zudem ist es wichtig, dass du die Erde stets mäßig feucht hältst und Staunässe vermeidest.

Andentanne im Garten neben anderen Bäumen und Sträuchern

Sorten der Andentanne

Die Andentanne gehört zur Familie der Araukariengewächse. Sie ist die einzige Pflanze dieser Familie, die mit dem Klima in Österreich zurechtkommt. Daher gibt es hierzulande keine anderen Sorten des Baumes.

Vermehren der Andentanne

Willst du die Andentanne vermehren, nimmst du eine Aussaat vor. Die Samen dafür importierst du aus Südamerika. Anschließend säst du sie unter einem Glas aus. Dabei liegt die Temperatur bei konstanten 20 °C bis 22 °C.

Die Samen steckst du schräg und mit der Spitze nach unten in die Erde. Alternativ legst du sie flach auf dem Substrat aus.

Krankheiten und Schädlinge

Im Winter ist es wichtig, dass du die Andentanne vor Sonne und Kälte schützt. So wächst der Baum über viele Jahre im Garten, denn er ist sehr robust. Krankheiten und Schädlinge befallen ihn selten. Das größte Problem ist Staunässe. Diese führt im schlimmsten Fall dazu, dass die Tanne stirbt.

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