Gewächshaus im Garten – Tipps und Ratgeber

Ob dein Gewächshaus eine Genehmigung benötigt, hängt zuerst einmal vom Bundesland ab, dem Standort, dem Nutzungszweck sowie der Größe. Genehmigungsfrei in Niederösterreich ist zum Beispiel ein Gewächshaus, welches niedriger als 3 m ist. In anderen Bundesländern sieht das schon anders aus. Informiere dich deshalb vor dem Bau über geltende Regelungen – unabhängig davon, ob es sich um ein Anlehngewächshaus, Foliengewächshaus oder ein frei stehendes Haus handelt.

Kaufst oder baust du dir ein Gewächshaus selber, dann hast du die Wahl zwischen Fronten aus Glas und Kunststoff. Glas hat den Vorteil, dass es witterungsbeständig ist und eine hohe Lichtdurchlässigkeit hat. Die Nachteile: Glas ist schwerer zu verarbeiten, kann brechen und weist ein höheres Gewicht als Kunststoff auf. Zwar ist Kunststoff leichter, kann problemlos gereinigt werden und ist meist günstiger als Glas, jedoch ist es nicht so witterungsbeständig, lichtdurchlässig und außerdem anfällig für Kratzer. Bei Kunststoffplatten setzt man meist auf Hohlkammerplatten. Für welche Variante du dich entscheidest, ist dir überlassen.

Wie hoch die Kosten für ein Gewächshaus sind, kommt auf die Größe und das verwendete Material an. Setzt du auf hochwertige Hölzer wie Douglasie, ist der Bau etwas teurer als bei einer Variante aus Kunststoff und Aluminium. Bei einem kleinen Gewächshaus liegst du preislich ungefähr bei 200 Euro bis 300 Euro. Foliengewächshäuser gibt es schon für einen Preis von 40 Euro bis 200 Euro. Bast du ein großes Haus mit Strom- und Wasseranschluss, dann kann der Preis auch bei bis zu 1.500 Euro liegen. Auch die Preise für Treibhäuser können relativ hoch sein.

Dein Gewächshaus stellst du am besten an einen windgeschützten und sonnigen Platz. Denke daran, dass der Boden ebenerdig sein sollte. Mit einem Streifen- oder Punktfundament sorgst du für einen stabilen Untergrund. Wichtig ist, dass das Gartenhaus je nach Bundesland mindestens 1 m von der Grundstücksgrenze entfernt ist und die Seitenwände eine bestimmte Höhe nicht überschreiten dürfen. Beliebt ist aber auch ein Anlehngewächshaus, da sich dies direkt neben dem Haus befindet und wenig Platz braucht. Informiere dich über die genauen Vorschriften vor dem Bau.

Damit dein Gewächshaus sicher steht und nicht absackt, benötigst du ein stabiles Fundament. Nur bei Foliengewächshäusern kannst du auf ein Fundament verzichten. Der Untergrund sollte lediglich eben sein. Selbstgebaute Gewächshäuser und solche mit Bausatz benötigen einen Fundamentrahmen für ein Streifen- oder Punktfundament.

Je nach Bundesland musst du beim Bau deines Gewächshauses einen Mindestabstand von 1 m zur Grundstücksgrenze einhalten. Wie groß der Abstand genau sein muss, hängt von der Nutzung und Größe des Hauses ab sowie dem Bundesland, da Baurecht Ländersache ist.

Es muss nicht immer ein Gewächshaus sein: Pflanzen wie Tomaten, Zucchini oder Kürbisse wachsen auch im Freien. Wichtig ist dabei, dass es warm ist und du die Erde gut vorbereitest. Auch Beeren oder große Obstbäume wie ein Apfel- oder Birnenbaum benötigen kein Gewächshaus.

Glas- oder Doppelstegplatten sind für ein Gartenhaus ideal, da sie beide viel Sonnenlicht durchlassen. Der Unterschied: Polycarbonat- oder Doppelstegplatten – auch Hohlkammerplatten genannt – weisen eine bessere Isolierung auf und sind im Gegensatz zu Glasplatten deutlich leichter zu verarbeiten. Bei beiden Bauweisen gilt: Sorge für eine ausreichende Belüftung beziehungsweise für einen Luftaustausch mittels Fensteröffner.

Möchtest du dein Gewächshaus heizen, dann ist der Anschluss an die Heizung im Haus in der Regel die kostengünstigste Möglichkeit. Dafür muss sich das Gewächshaus jedoch in unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus befinden. Andere Heizmöglichkeiten sind zum Beispiel Solarwärme, ein kleiner Holzofen, eine elektrische Heizung oder eine Gaszentralheizung.

Wenn du dein Obst und Gemüse im Garten selber anpflanzen möchtest, dann macht die Anschaffung eines Gewächshauses Sinn. Hier kannst du deine Pflanzen züchten, ohne dir Gedanken über das Wetter zu machen. Auch zum Überwintern lohnt sich das Häuschen. Hast du ein Tropenhaus, ist es möglich, exotisches Obst anzupflanzen. Wenn du nur wenig Platz im Garten hast, lohnt sich ein Anlehnhaus oder ein kleines Frühbeet, das sich zum Beispiel für die Anzucht von Salat eignet.