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Ackerschachtelhalm im Garten

In diesem Ratgeber erfährst du, wie du Ackerschachtelhalm bekämpfst, warum das Unkraut vergleichsweise hartnäckig ist und wofür du es verwenden kannst.

Was ist Ackerschachtelhalm?

Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense), auch Zinnkraut genannt, gilt als ausdauerndes Unkraut. Der Stammbaum der Pflanze reicht bis in die Anfänge unserer Flora zurück.

Hat sich Ackerschachtelhalm erst einmal im Garten breitgemacht, bringen selbst Herbizide oft keinen dauerhaften Erfolg bei der Bekämpfung.

Begründet ist das im Wurzelstock der Pflanze, der vergleichsweise tief in den Boden hineinreicht. Aus ihm wachsen immer wieder neue Halme an die Oberfläche.

Ackerschachtelhalm bekämpfen: So geht das

Person lockert Erde mit Schaufel und zeigt Wurzeln des Ackerschachtelhalms.

Der Wurzelstock des Ackerschachtelhalms sitzt tief in der Erde. Daraus wachsen immer wieder neue Triebe.

Ackerschachtelhalm wächst bevorzugt auf verdichteten lehmigen bis tonigen und staunassen Böden. Er gilt daher auch als Zeigerpflanze für Staunässe. Je weniger verdichtet die Erde ist, umso schwächer wird der Ackerschachtelhalm.

Im Folgenden findest du die Möglichkeiten zum Bekämpfen von Ackerschachtelhalm im Garten.

  • Bodenverbesserung: Willst du das Unkraut bekämpfen, konzentrierst du dich idealerweise darauf, den Boden zu verbessern und so die Bedingungen für das Gewächs zu verschlechtern. Grabe dafür den Boden zum Beispiel mit einem Spaten bis zur undurchlässigen Schicht auf. Dann lockerst du die Verdichtung mit einer Grabegabel. Wurzelstöcke der Pflanze entfernst du dabei. Falls möglich, legst du im Boden eine Drainage an. Sie sorgt dafür, dass Wasser besser abfließt.
  • Gründüngung: Alternativ hilft eine bodenlockernde Gründüngung mit Lupinen. Die Pfahlwurzeln der Blütenpflanzen wachsen bis tief hinab in die unteren Bodenschichten. Dort lockern sie sie auf.
  • Boden aufkalken: Besonders sauren Boden behandelst du mit Kalk. Das Ziel ist ein schwach saurer pH-Wert.
  • Biologische Bekämpfungsmittel: Zwar kannst du das Unkraut auch mit biologischen Mitteln bekämpfen. Damit behebst du allerdings nicht die Ursache. Solange der Boden verdichtet und staunass ist, gedeiht der Ackerschachtelhalm. Meist treibt er schon kurz nach der Behandlung mit biologischen Mitteln erneut aus.

Nicht wirksam ist das Abdecken mit einem Vlies oder einer Gartenfolie.

Tipp: Auf größeren Flächen wie einem Neubaugrundstück, auf dem der Boden von Baumaschinen verdichtet wurde, kann der Einsatz eines Tiefenmeißels sinnvoll sein. Erkundige dich dazu bei einem Fachbetrieb.

Ackerschachtelhalm im Garten sinnvoll nutzen

Sud aus kleingeschnittenem Ackerschachtelhalm in einem großen Topf

Ackerschachtelhalmbrühe hilft im Garten gegen Pilze. Du kannst damit einen akuten Befall bekämpfen, aber auch vorbeugen.

Der Ackerschachtelhalm ist nicht nur ein Unkraut, sondern kann auch für den Pflanzenschutz verwendet werden. Ackerschachtelhalm enthält vergleichsweise viel Kieselsäure. Hast du verbleibende Reste der Pflanze im Garten, hackst du sie regelmäßig ab und stellst daraus eine Brühe gegen Pilzkrankheiten her. Damit behandelst du pilzanfällige Pflanzen.

So stellst du Schachtelhalmbrühe her:

  • Weiche ungefähr 1,5 kg Kraut des Ackerschachtelhalms in 10 l Wasser ein. Lasse es etwa 24 Stunden lang ziehen.

  • Lasse die Mischung dann etwa eine halbe Stunde lang köcheln.

  • Anschließend muss die Brühe abkühlen.

  • Siebe die Schachtelhalmbrühe dann ab und mische sie im Verhältnis 1:5 mit Wasser.

Die Flüssigkeit verwendest du vorbeugend für pilzanfällige Pflanzen wie zum Beispiel Rosen. Idealerweise besprühst du sie in der Zeit vom Blattaustrieb bis in den Frühsommer einmal pro Woche mit einer Sprühflasche. So entwickeln sie Widerstandskraft gegen Rosenkrankheiten wie den Echten Mehltau, Sternrußtau oder Rosenrost.

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