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Wasserfall im Garten

Das plätschernde Geräusch eines Wasserfalls erzeugt eine besondere Atmosphäre im Garten und passt als Ergänzung zum Gartenteich. Wie du einen Wasserfall planst und umsetzt, zeigen wir dir in diesem Ratgeber.

Warum sich ein Wasserfall im Garten lohnt

Ein Wasserfall ist nicht nur schön anzusehen, sondern bringt auch Leben in den Garten. Das sanfte Plätschern des Wassers wirkt beruhigend und sorgt für eine entspannte, naturnahe Atmosphäre. Viele Menschen empfinden das Geräusch als wohltuend – fast wie ein kleiner Kurzurlaub direkt vor der Haustür.

Das Wasser wird durch die ständige Bewegung außerdem mit Sauerstoff angereichert, was besonders vorteilhaft ist, wenn du Fische oder Pflanzen im Teich hast. Im Sommer wirkt ein Wasserfall zusätzlich erfrischend. Er kann dabei helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und schafft eine spürbar angenehmere Umgebung – vor allem an heißen Tagen. In Kombination mit einem Gartenteich entsteht so ein kleines Mikroklima, das sich positiv auf das gesamte Gartenumfeld auswirken kann.

Nicht zuletzt ist ein Wasserfall ein echter Hingucker. Ob natürlich gestaltet mit Steinen und Pflanzen oder als modernes Design-Element – er wertet deinen Garten optisch auf und macht ihn zu einem besonderen Ort zum Entspannen, Abschalten und Genießen.

Wie du in deinem Garten einen Wasserfall selber bauen kannst, was du bei der Planung beachten muss und welche Varianten es gibt, erfährst du in diesem Ratgeber.

Den Wasserfall richtig planen

Bevor du mit dem Bau des Wasserfalls loslegst, lohnt es sich, einen genauen Plan für deinen Wasserfall zu erstellen. So kannst du alle wichtigen Elemente und gestalterischen Details von Anfang an gut durchdenken und optimal aufeinander abstimmen.

Für einen funktionierenden Wasserfall brauchst du in der Regel folgende Grundelemente:

  • Einen erhöhten Wasserauslass – hier beginnt der Wasserfall

  • Ein ausreichend starkes Gefälle – je steiler, desto spektakulärer wirkt der Wasserlauf

  • Ein Wasserbecken am unteren Ende – zum Beispiel einen Gartenteich oder ein Auffangbecken

Mit einem Spiralschlauch verbindest du das Wasserbecken mit dem Wasserauslass. Mithilfe einer Teichpumpe wird das Wasser nach oben befördert – so entsteht ein geschlossener Kreislauf, bei dem das Wasser zirkulieren kann.

Wenn du noch keine natürliche Anhöhe im Garten hast, kannst du einen künstlichen Hügel aufschütten. Dafür eignet sich zum Beispiel der Aushub deines Teiches oder bereits vorhandene Böschungen und leichte Hänge. Wenn dein Garten ohnehin etwas Gefälle hat, kannst du das für einen Wasserfall gut nutzen. Überlege dir, ob du den Wasserfall terrassenförmig, frei oder als Bachlauf anlegen willst.

Bedenke bei der Planung des Wasserfalls auch den Standort: Wähle eine Stelle, von der aus du den Wasserfall gut sehen und genießen kannst – zum Beispiel in Blickrichtung von deiner Terrasse oder einem anderen Sitzplatz aus. Falls du den Wasserfall mit einem Gartenteich kombinierst, achte auf die Lichtverhältnisse: Ein Platz im Halbschatten ist ideal. So bekommen Wasserpflanzen genug Licht, während der Teich nicht zu stark aufheizt. Das hilft, die Wasserqualität zu erhalten.

Wenn du noch keinen Teich hast, findest du in der verlinkten Anleitung alle Schritte für das Anlegen und viele Gestaltungsideen.

Gartenteich anlegen – Anleitung und Ideen zur Gestaltung
Wasserfall an einer Mauer und einem Gartenteich

Plane den Wasserfall genau. Je größer die Fallhöhe ist, umso beeindruckender sieht er aus.

Größe des Wasserfalls

Überlege dir zunächst, wie groß dein Wasserfall sein soll. Je größer und steiler er ist, umso lautere Geräusche erzeugt das Wasser, wenn es ins Wasserbecken oder in den Teich fließt.

Ein zu lautes plätscherndes Geräusch kann auf Dauer störend für dich und deine Nachbarn sein. Wähle die Steigung daher passend aus und reduziere an der Pumpe gegebenenfalls die Durchflussmenge des Wassers. Ideal ist es, wenn der Wasserfall leise vor sich hin plätschert und somit beruhigend wirkt.

Fische und Pflanzen im Teich

Wenn du bereits Fische in deinem Gartenteich hast oder welche einsetzen möchtest, solltest du den Wasserfall so planen, dass er ihr Wohlbefinden nicht stört. Ein zu starkes Gefälle oder große Wassermengen können unter Wasser für Unruhe sorgen – durch Strömungen, Verwirbelungen und Geräusche. Für Fische kann das Stress bedeuten.

Leite das Wasser deshalb möglichst sanft in den Teich, am besten über einen flachen Bachlauf oder eine kleine Kaskade. So bleibt der Wasserfall leise und die Bewegungen im Teich gleichmäßig. Je größer und tiefer der Teich ist, desto besser kann sich das Wasser verteilen und desto angenehmer ist es für die Tiere.

Beziehe auch Pflanzen für das Wasserbecken und die Umrandung in deine Planung ein. Teichpflanzen wie Sumpfdotterblumen, Sumpfschwertlilien oder Tannenwedel sehen nicht nur schön aus, sondern tragen auch zur Wasserqualität bei, spenden Schatten und bieten Fischen Verstecke. Rund um den Wasserfall kannst du mit Gräsern, Farnen oder niedrig wachsenden Stauden einen natürlichen Übergang gestalten.

Diese Fische eignen sich für den Gartenteich
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Teich planen und gestalten mit dem Gartenplaner

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Den Wasserfall selber bauen: Anleitung

Eine Person mit gelben Gummistiefeln hebt eine Teichpumpe in einen Gartenteich.

Nachdem du dein Projekt geplant und deine Skizze angelegt hast, kannst du nun deinen Wasserfall selber bauen. Mit etwas handwerklichem Geschick und unserer Anleitung bist du gut gerüstet.

1. Bestehenden Teich nutzen oder Auffangbecken anlegen

Hast du einen Teich, kannst du den Wasserfall dort hineinlaufen lassen. Ist noch keine Wasserstelle im Garten vorhanden, stellst du ein Auffangbecken auf oder hebst auf Erdniveau eine Mulde aus. Den Aushub kannst du nutzen, um ein Gefälle zu modellieren. Wähle die Größe des Beckens so, dass es zum geplanten Wasserfall passt und die Teichpumpe darin Platz findet.

2. Becken abdichten

Kleide das Auffangbecken mit Beton, Teichfolie oder einem Kunststoffbecken aus. Denke bei allen Varianten an den später zu montierenden Schlauch. Er muss vom Becken bis zum Wasserauslass reichen, damit das Wasser nach oben gepumpt und wieder in Bewegung gebracht werden kann.

3. Wasserauslass positionieren

Für den Wasserauslass nutzt du eine schon vorhandene erhöhte Stelle im Garten. Eine Böschung oder ein Gefälle nimmt dir einige Arbeit ab. Gibt es eine solche Stelle nicht, baust du sie dir. Schütte einen Hügel auf oder errichte eine kleine Mauer aus Steinen. Am oberen Ende montierst du die Wasserfallschale, den Quellstein oder den Wasserspeier.

4. Wasserlauf gestalten

Gestalte nun nach anhand deines Plans den Wasserlauf. Je nachdem, ob das Wasser über verschiedene Terrassen als Bachlauf fließen soll oder ob es lieber frei nach unten fallen soll. Forme den Verlauf mit Steinen, Erde und Schotter, um ein natürliches Gesamtbild zu schaffen.

5. Teichpumpe und Schlauch anschließen

Installiere dann die Teichpumpe im Auffangbecken. Wähle für den Wasserfall eine Pumpe, die das Wasservolumen und die Steigung bewältigen kann. Achte auch darauf, dass sie möglichst leise ist. Außerdem planst du die Stromzufuhr für die Pumpe ein. Das Kabel sollte wenn möglich in einer Kiesspur verlaufen, damit es keine Stolperfalle darstellt und vor Witterung geschützt ist.

Tipp: Bringe auch Pflanzen oder Gartendekoration zum Einsatz, um den Kabel und Schlauch zu verstecken.

Verbinde die Pumpe mit dem Schlauch, der das Wasser zum oberen Auslass führt. Verlege den Spiralschlauch für den Wasserlauf so, dass er nicht sichtbar ist. Beim Bachlauf oder Wasserfall legst du ihn an der Außenkante entlang und bedeckst ihn mit Zierkies oder Rindenmulch. So stellst du sicher, dass du ihn bei Reparaturen dennoch erreichst und mit wenig Aufwand austauschen kannst.

Hinweis: Achte im Allgemeinen darauf, dass alle außen liegenden Kabel und Steckdosen insbesondere vor Regen geschützt sind. Nutze daher unbedingt Materialien, die explizit für den Außenbereich vorgesehen sind.

6. Alternativ: Fertigbausatz verwenden

Wenn du Zeit sparen möchtest, kannst du einen fertigen Wasserfall-Bausatz beziehungsweise Wasserfallelemente verwenden. Diese Sets enthalten meist alle nötigen Komponenten – von den Stufenelementen über passende Anschlüsse bis zur Technik. Es gibt sie in verschiedenen Optiken von modern bis natürlich.

Benötigtes Werkzeug und Material

Materialien für den Wasserfallbau im OBI Online-Shop

Wasserfall mit Bachlauf bauen

Wasserfall mit Stufen bauen

Gestalte deinen Wasserfall wie einen Bachlauf. Plane dafür mehrere Stufen ein, die das Wasser herunterfließt.

Soll dein Wasserfall über mehrere Terrassen nach unten fließen, gestaltest du den aufgeschütteten Hügel entsprechend. Je steiler du das Gefälle baust, umso schneller fließt später das Wasser nach unten. Plane die Stufen so, dass sie die Fließgeschwindigkeit reduzieren. Das lässt den Wasserfall lebendig und natürlich wirken.

Lässt der Platz in deinem Garten es zu, kannst du auch größere Wasserbecken auf dem Weg nach unten einplanen. Gestalte sie so, dass sie nach unten immer größer werden. Am einfachsten kannst du das mit fertigen Kunststoffwannen planen und umsetzen. Willst du individuellere Formen realisieren, gießt du die Becken mit Beton. Den Graben und auch die Becken kleidest du danach mit einer schützenden Schicht aus Sand sowie mit einem Teichvlies aus.

Danach legst du eine Teichfolie möglichst ohne Falten über die gesamte Länge aus. Lasse die Enden rechts und links weit genug überstehen. Ungefähr 20 cm sind hier ein guter Richtwert.

Beschwere die Teichfolie dann mit Steinen. Größere Bruchsteine rund um den Wasserfall sorgen für ein natürliches Aussehen. Breite Splitt zwischen den Bruchsteinen und auf der Teichfolie aus, um diese zu bedecken und außerdem eine Kapillarsperre für den Wasserlauf zu schaffen. Diese verhindert, dass das Wasser zu den Seiten abläuft.

Starte dann einen Probelauf mit deinem Wasserfall. Wichtig ist, dass kein Wasser in den Garten läuft und dass die Pumpe richtig arbeitet. Gegebenenfalls füllst du einzelne Stellen noch mal mit Splitt auf. Pflanze dann noch Uferpflanzen an deinen Wasserfall, um den Wasserlauf optisch in den Garten einzugliedern.

Bachlauf im Garten bauen – Bauanleitung mit Video

Wasserfall mit freiem Wasserlauf

Moderner, frei fallender Wasserfall fließt aus Schiefermauer in Wasserbecken.

Besonders modern wirkt dein Wasserfall, wenn du ihn aus einer Mauer direkt ins Auffangbecken fließen lässt.

Du kannst deinen Wasserfall auch auf direktem Weg ins Auffangbecken stürzen lassen. Frei verlaufende Wasserfälle wirken modern und nehmen weniger Platz im Garten ein. Viele moderne Wasserfallelemente gibt es auch mit integrierter Beleuchtung.

Für den frei fallenden Wasserlauf ist eine Mauer besser geeignet als ein Hügel an. Am oberen Ende montierst du die Wasserfallschale oder den Wasserspeier. Denke beim Bauen der Mauer daran, sie mit Versatz im Hintergrund zu errichten. Sie muss unbedingt stabil sein. Ist dir eine romantischere Optik lieber, nutzt du anstelle einer Sandstein- oder Ziegelmauer eine Trockenmauer. Diese kannst du später bepflanzen.

Auch eine Holzwand aus Rundhölzern oder Bohlen kannst du für den Wasserfall nutzen. Als Auffangbecken ist hier auch ein mit Teichfolie ausgelegter und gemauerter Unterbau oder eine fertige Teichschale möglich. Diese kannst du dann beliebig verkleiden.

Hier erfährst du, wie du eine Trockenmauer errichtest.

Wasserfall gestalten und pflegen

Wasserfall fließt über Stufen in Teich mit Springbrunnen.

Gestalte den Bereich rund um den Wasserfall nach deinen Vorstellungen. Ein modernes Aussehen verleihst du dem Wasserlauf, indem du ein Edelstahl-Wasserspiel einsetzt. Ein dazu passendes Wasserbecken aus dem gleichen Material wirkt stimmig und minimalistisch. Baue die Mauer, von der das Wasser herunterfällt, aus dünnen Schieferplatten oder bringe eine Steingabione an. Hängefarn passt zum modernen Erscheinen dieses Wasserfalls.

Zu einem romantischen und verspielten Garten passen verschiedene Pflanzenarten, die du harmonisch miteinander kombinieren kannst. Eine leicht verwilderte, zugewachsene Optik unterstreicht den natürlichen Charme. Besonders schön wirken dabei Frauenmantel, Tränendes Herz, Astilben und Lavendel. Sie sorgen für weiche Formen, sanfte Farben und ein stimmungsvolles Blütenbild. Der Bachlauf kann aus natürlichen Materialien wie Naturstein bestehen und über mehrere ungleich große Stufen in einen Teich fließen.

Um den Wasserfall zu pflegen, entfernst du regelmäßig Blätter oder Algen mit einem Kescher. Reinige außerdem den Filter in regelmäßigen Abständen, damit es nicht zu Verstopfungen kommt.

Wasserfall beleuchten

Um den Wasserfall auch bei Dämmerlicht und Dunkelheit in Szene zu setzen, kannst du eine entsprechende Beleuchtung installieren. Platziere zum Beispiel Strahler um den Teich oder das Auffangbecken herum, die auf den Wasserfall gerichtet sind. Alternativ nutzt du spezielle Unterwasserlampen, die du direkt im Teichbecken montierst.

Hinweis: Verzichte auf eine Beleuchtung, wenn in deinem Auffangbecken Fische leben. Unnatürliche Lichtquellen lösen bei den Unterwasserbewohnern Stress aus.

Neben der Position der Lampen beeinflusst auch die gewählte Lichtfarbe die Wirkung der Beleuchtung. Warmweiße Lampen schaffen eine stimmige, natürliche Atmosphäre. Eine kaltweiße Beleuchtung wirkt dagegen modern und ist insbesondere für minimalistischere Gärten ideal geeignet. Für mehr Abwechslung installierst du eine mehrfarbige Beleuchtung. Achte unabhängig von der gewählten Lichtfarbe darauf, dass die Beleuchtung nicht zu grell ist, um Tiere und Nachbarn nicht zu stören.

Solarleuchten und energiesparende LED-Leuchten sind ideal für den Einsatz rund um den Wasserfall geeignet – sofern sie eine entsprechende IP-Zertifizierung besitzen. Installiere um den Wasserfall herum ausschließlich Lampen mit IP-Schutzklasse 67. Bei Unterwasserbeleuchtung ist IP68 notwendig.

FAQ – Fragen und Antworten zum Wasserfall selber bauen

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