Ökologisch zu gärtnern heißt insbesondere Gärtnern ohne Kunstdünger oder chemische Schädlingsbekämpfung. Wir geben dir 6 Tipps, wie du in deinem Garten ökologisch und nachhaltig arbeitest.
Das Wichtigste am Naturgarten ist die Vielfalt. Viele Tiere und Insekten sind ein gutes Zeichen für ein gesundes Ökosystem. Achte beim Anlegen deines Bio-Gartens daher darauf, möglichst vielfältig und naturnah zu pflanzen. Heimische Pflanzen sind für den Lebensraum der Tiere besonders wichtig. Nisthilfen bieten zusätzlichen Lebensraum für Insekten wie beispielsweise Wildbienen. Für die Selbstversorgung eignen sich Obstbäume und Gemüsebeete. Je mehr Vielfalt du in deinen Garten bringst, desto lebendiger wird er.
Gartenmaschinen wie Rasenmäher, Vertikutierer, Heckenschere, Motorsäge oder Häcksler erleichtern die Gartenarbeit ungemein. Gärtner, die umweltbewusst leben, stellen sich jedoch die berechtigte Frage, ob die Maschinen ins Bild eines Bio-Gartens passen. Aber auch mit den praktischen motorisierten Gartenmaschinen lässt sich ökologisch gärtnern.
Besonders die Emissionen der einzelnen Gartenmaschinen solltest du beim Kauf prüfen. Ein Gerät mit einem Benzinmotor ist in der Regel recht laut und der Verbrennungsmotor produziert Abgase. Wer aus Überzeugung ökologisch gärtnern möchte, greift daher meist zu alternativen Handgeräten oder Maschinen mit leisen und abgasfreien Elektromotoren. Elektro-Rasenmäher, -Vertikutierer, -Heckenscheren, -Motorsägen und -Häcksler werden seit vielen Jahren angeboten. Allerdings können die Stromkabel der Maschinen bei der Gartenarbeit stören. Für solche Fälle bieten sich Gartenmaschinen mit Akku an.
Wer umweltbewusst leben und in seinem Naturgarten ökologisch gärtnern möchte, macht den Erfolg nicht allein von modernen Gartengeräten abhängig, sondern beschränkt sich auf das Wesentliche. Damit Handarbeit im Naturgarten nicht zur Qual wird, ist die Qualität der Werkzeuge besonders wichtig. Jedes Gartenwerkzeug sollte – soweit möglich – zur Anatomie des Körpers passen, damit du beim Umgraben, Kehren oder Schaufeln eine möglichst aufrechte und rückenfreundliche Körperhaltung einnehmen kannst.
Schneidewerkzeuge wie Gartenscheren müssen scharf sein, um saubere Schnitte machen zu können und die Pflanzen nicht zu verletzen. Mit Qualitätsprodukten aus hochwertigem Metall mit langlebigen Kunststoffgriffen kannst du – die richtige Pflege vorausgesetzt – viele Jahre lang komfortabel und ökologisch gärtnern.
Ökologisch zu gärtnern bedeutet auch, dem Vorbild der Natur zu folgen. Heimische Pflanzen spielen eine grundlegende Rolle im Öko-Garten, da sie Tieren und Insekten Nahrung, Nistmaterial und Unterschlupf bieten – also einen ganzen Lebensraum. Die Tiere und Insekten helfen im Gegenzug ebenfalls, das ökologische Gleichgewicht in deinem Garten zu halten. Wildbienen beispielsweise spielen eine wichtige Rolle beim Bestäuben. Darüber hinaus müssen diese Gewächse nicht aufwendig in Treibhäusern gezüchtet oder aus fernen Ländern importiert werden. Menschen, die umweltbewusst leben möchten, legen zudem häufig großen Wert auf einen Nutzgarten, der ihnen Obst, Gemüse und Kräuter liefern kann.
In den vergangenen Jahren wurden in der Resistenzzüchtung große Fortschritte gemacht. Durch die Auswahl solcher resistenter Sorten stellst du sicher, dass deine Pflanzen zum Beispiel nicht von Schädlingen befallen werden. Du minimierst damit bereits im Vorfeld durch die Wahl der richtigen Sorte den Einsatz von Pflanzenschutz. Zudem solltest du Nutzpflanzen jedes Jahr in einer wechselnden Fruchtfolge anbauen. Dadurch kannst du durch Zwischenpflanzungen sowie die richtig gewählten Abstände zwischen den Pflanzen Krankheiten vorbeugen.
Beim Dünger scheiden sich im Bio-Garten die Geister. Während einige Gärtner ganz ohne zusätzliche Düngemittel ökologisch gärtnern und nur Kompost aus dem eigenen Garten verwenden, greifen andere gerade für den Gemüseanbau auf spezielle Öko-Dünger zurück. Mit einem praktischen Komposter kannst du deinen Dünger in gewissen Mengen selbst herstellen. Zerkleinerst du die zu kompostierenden Gartenabfälle zuvor mit einem Häcksler, verwandelt sich das Material besonders schnell in Kompost. Wer umweltbewusst leben und dabei vor allem auf künstliche Dünger verzichten möchte, kann auch zu Bio-Dünger aus dem Handel greifen. Solche Produkte bestehen zu einhundert Prozent aus organischen Stoffen und enthalten keinerlei chemische Stoffe. Im ökologischen Garten sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel gedüngt und die Herstellerangaben des Bio-Düngers eingehalten werden.
Noch besser als Kompost und Bio-Dünger ist selbst gemachter Dünger in flüssiger Form. So sind die Nährstoffe bereits pflanzengerecht im Wasser aufgelöst und wirken sofort. Auch das Zuführen des Düngers ist unkomplizierter: einfach dem Gießwasser beigeben. Gerade für Zimmerpflanzen im Topf ist Flüssigdünger optimal, da die Erde sich einfach nicht so leicht mit festem Dünger mischt, während sich der flüssige Dünger optimal mit der Erde mischen kann.
Mische für deinen selbstgemachten Flüssigdünger 1 Liter gesiebten Kompost mit 10 Litern Wasser. In das angesetzte Kompostwasser gibst du einen Löffel Steinmehl, welches die nützlichen Mikroorganismen bei Laune hält. Die Brühe lässt du ein bis zwei Tage stehen, ohne sie umzurühren. Danach haben sich die wertvollen Nährsalze aus dem Kompost gelöst und sind im Wasser verfügbar. Nun kannst du deinen schwach konzentrierten Flüssigdünger in eine Gießkanne füllen und deine Pflanzen damit versorgen.
Nicht jedem ist bekannt, dass beim ökologischen Gärtnern auch auf die Herkunft von Blumenerde und Mulch geachtet werden sollte. Pflanzen- oder Blumenerde enthält in vielen Fällen Torf, der in Mooren abgebaut wird. Die Moore speichern große Mengen Kohlendioxid, die durch den Abbau des Torfs leider wieder freigesetzt werden. Daher solltest du für deinen Öko-Garten torffreie oder stark torfreduzierte Universalerden auswählen.
Allerdings sind einige Torfersatzstoffe, wie zum Beispiel Kokosfasern, aufgrund ihrer Ökobilanz ebenfalls nicht immer sinnvoll. Im Zweifel helfen dir die Mitarbeiter bei OBI gern bei der Auswahl. Auch beim Mulchen, also dem Abdecken bepflanzter Bereiche mit organischem Pflanzenmaterial, sollte auf Torf verzichtet werden. Rindenmulch stellt eine hochwertige Alternative dar. Darüber hinaus kannst du natürlich auch sehr gut grobes Häckselgut zum Mulchen verwenden.
Wer ökologisch gärtnert, bewässert seinen Garten soweit möglich nicht mit Trinkwasser. Ganz auf Trinkwasser zu verzichten, ist aber nur mit großem Aufwand möglich. Am einfachsten ist es, eine Regentonne im Garten aufzustellen. Mit dem gesammelten Wasser gießt du dann deine Blumen und Pflanzen. Das hat mehrere Vorteile: Ähnlich zu destilliertem Wasser ist Regenwasser sehr weich, da es komplett kalkfrei ist. Und das wiederum gefällt deinen Pflanzen. Neben Kalk enthält Leitungswasser noch weitere Mineralien und Ablagerungen, die Pflanzen nicht so gut schmecken. Diese sind zwar nicht schädlich, jedoch auch nicht optimal für die pflanzliche Entwicklung und könnten dazu führen, dass deine Pflanzen leichter von Schädlingen und Krankheiten befallen werden.
Wer besonders engagiert ist, kann sich einen Erdtank anschaffen, um so große Mengen an Regenwasser aufzufangen. Dann kann der Garten eventuell sogar nur mit Regenwasser bewässert werden.
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