
Kiesweg anlegen
Ein Gehweg durch den Garten dient nicht nur dem funktionalen Aspekt, sondern erweitert auch die Gartengestaltung. Ein Kiesweg mit Kieswaben ist außerdem stabil und langlebig. Wie du beim Anlegen eines Kieswegs vorgehst, zeigen dir unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung und unser Video.
Welcher Kies für Gartenwege?
Ein Kiesweg im Garten oder rund um das Haus hat den Vorteil, dass du ihn vergleichsweise kostengünstig anlegen kannst und er den Boden nicht versiegelt. Stattest du den Kiesweg zusätzlich mit Trittsteinen aus, behält der Weg seine Wasserdurchlässigkeit bei und zugleich kannst du bequemer auf dem Weg gehen. Außerdem hast du durch die große Auswahl an Steinen viele Gestaltungsmöglichkeiten deines Gartenwegs.
Verwende für den Unterbau deines Kieswegs Schotter als Basis. Schotter weist üblicherweise eine Körnung von 32 mm bis 63 mm auf und verzahnt sich durch die unterschiedlich großen Elemente besonders gut. Als Ausgleichschicht kommt Splitt in einer Körnung von 2 mm bis 5 mm zum Einsatz. Der Zierkies, der den Abschluss und sichtbaren Teil des Gartenwegs bildet, sollte eine Körnung von etwa 8 mm bis 16 mm oder 16 mm bis 25 mm haben, damit er sich ideal in den Waben verteilt.
Kieswaben erleichtern das Anlegen des Kieswegs und sorgen dafür, dass die Platten nicht verrutschen und dir auch bei schlechten Witterungsbedingungen einen sicheren Stand bieten. Die wabenförmigen Kunststoffgitter bieten dir darüber hinaus zahlreiche Vorteile:
Die Waben halten sowohl den Kies als auch die Trittplatten an Ort und Stelle und sorgen dafür, dass der lose Weg nicht verrutscht.
Kieswaben sind wasserdurchlässig, versiegeln im Vergleich zu anderen Gehwegarten den Boden nicht und belasten die Umwelt dadurch weniger.
Die Waben sorgen dafür, dass sich keine Spurrillen und keine Pfützen auf dem Gartenweg bilden. Außerdem verhindern sie, dass das Material absackt.
Häufig sind Kieswaben mit einem Unkrautvlies versehen. Das Vlies hält Unkraut ab und macht den Kiesweg pflegeleicht.
Die Waben kannst du auf deine gewünschte Größe zuschneiden, sodass der Unterbau individuell gestaltbar ist.
Die Kieswaben sind sehr belastbar und können somit auch für Parkplätze oder eine Einfahrt, die mit Fahrzeugen befahren wird, verwendet werden.
Wie du einen Kiesweg mithilfe von Waben und Trittplatten anlegst, erklären wir dir in unserer Videoanleitung. Eine ausführliche Beschreibung zu den einzelnen Schritten findest du auch in der unten stehenden Anleitung. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung kannst du zudem als PDF herunterladen.
Kiesweg planen und Materialbedarf ermitteln

Zunächst legst du den Verlauf deines Kieswegs fest. Meist endet der Kiesweg an einer markanten Stelle im Garten, beispielsweise einem Gartenhaus, einer Sitzbank oder einem Teich. Überlege dir, ob der Kiesweg in einer geraden Linie oder einem geschwungenen Verlauf zum Ziel führen soll. Der verfügbare Platz und die weitere Gartengestaltung sollten in diese Entscheidung miteinbezogen werden.
Die Breite ist außerdem ein Punkt, der vor dem Bau des Gartenwegs festgelegt sein sollte. Möchtest du den Kiesweg als Hauptweg im Garten nutzen und bei Bedarf mit der Schubkarre oder anderen Gartengeräten befahren? Dann sollte der Weg mindestens 80 cm breit sein. Ein reiner Fußgängerweg muss hingegen nicht breiter als 60 cm sein.
Tipp: Endet dein Kiesweg beispielsweise an einem Gartenhaus, dann orientiere dich beim Planen an der Breite der Tür.
Hinweis: Beachte insbesondere bei kleinen Gärten, dass du auch für die Baustelle rund um den Kiesweg Platz benötigst.
Bei der Auswahl der Steine spielen verschiedene Komponenten eine Rolle. Große und schwere Steine kannst du bei Bedarf mit dem Laubbläser abblasen, wenn sich Laub auf dem Weg gesammelt hat. Kleinere Steine hingegen wirken filigraner und lassen sich besser zu einem ebenen Weg verteilen. Weißer Kies kann im Außenbereich schnell verschmutzen, während sich schwarzer Kies schnell unter der Sonne aufheizt. Mit einer bunten Kiesmischung fügst du den Kiesweg ideal in die Gartenumgebung ein.
Um den Materialbedarf vor dem Bauprojekt zu ermitteln, kannst du diesen mit einer Formel errechnen:
Weglänge × Wegbreite × Schütthöhe = Bedarf in Kubikmetern
Die Schütthöhe ergibt sich aus der doppelten Größe der größten Steine in deiner gewählten Körnung. Bei einer Körnung von 8 mm bis 16 mm sind das beispielsweise 16 mm × 2 = 3,2 cm.
Wenn du Unterstützung bei der Planung deines Kieswegs und der Bestimmung des Materialbedarfs benötigst, hilft dir der OBI Gartenplaner weiter.
Kiesweg anlegen
6 Schritte
1Vorbereitung des Projekts




Auf einen Blick
Maße des Weges bestimmen und markieren
Boden innerhalb der Markierungen ausschachten
Ausgehobenen Boden verdichten
2Schnurgerüst setzen



Auf einen Blick
Schnurgerüst errichten
Gefälle von 2 % berücksichtigen
3Tragschicht erstellen



Auf einen Blick
10 cm Schotter in die ausgehobene Grube füllen
Tragschicht verdichten
4Randeinfassung setzen




Auf einen Blick
Estrich anrühren und im Randbereich verteilen
Randsteine einsetzen
Kantsteine mit Gummihammer und Wasserwaage ausrichten
Stützen aus Beton an Außen- und Innenseite der Kantsteine formen
5Tragschicht erhöhen und nivellieren



Auf einen Blick
Schnurgerüst abbauen
Schotter verteilen und verdichten
Edelsplitt auffüllen und mithilfe von Ausgleichsrohren und Kantholz nivellieren
Auf richtige Abstände achten
6Kieswaben und Schrittplatten verlegen




Auf einen Blick
Kieswaben verlegen und passend zuschneiden
Aussparungen für Trittsteine ausschneiden
Schrittplatten verlegen und Kies einfüllen
Kies mit Besen gleichmäßig verteilen
Erde um Kiesweg füllen und ebnen
Das benötigst du für dein Projekt
Trittplatten
Kieswaben
Zierkies
Bauwinkel
Wasserwaage
Scheibtruhe
Schaufel
Zollstock
Handstampfer oder Rüttelplatte
Schnur und Schnurnägel
Schotter
Kantsteine für Einfassung
Edelsplitt
Estrichbeton
Maurerkelle
Schutzausrüstung
Gummihammer
Winkelschleifer
Fuchsschwanz
Abziehrohre
Kantholz
Besen
Ggf. Erde und Gartenharke
Materialien für Kiesweg im OBI Onlineshop
Kiesweg richtig pflegen

Eine gestampfte Tragschicht ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich kein Unkraut im Kiesweg bildet. Mit der Zeit kann es jedoch dazu kommen, dass sich durch organische Verschmutzungen Unkrautsamen ablagern. Achte deshalb darauf, Laub, Pollen und anderen Schmutz direkt vom Kiesweg zu entfernen, um der Unkrautbildung vorzubeugen.
Entferne das Unkraut regelmäßig mit einer Gartenharke und achte darauf, auch die Wurzel abzuziehen, sodass kein unerwünschtes Grün mehr nachwächst. Alternativ gibst du kochendes Wasser direkt auf die Pflanzen – das Unkraut stirbt daraufhin ab. Auch für längere Wege ist diese Methode gut geeignet, da sie weniger aufwendig ist.
Auch das Abflammen von Unkraut mit einem Unkrautbrenner ist eine Möglichkeit. Die Flamme verbrennt die unerwünschten Pflanzen und lässt sie absterben. Eventuelle Rückstände des Unkrauts entfernst du daraufhin mit einer Harke.









