
Gartengestaltung im Herbst
Laub, Totholz, Grünschnitt – die Gartengestaltung im Herbst ist die perfekte Gelegenheit, deinen Garten naturnah zu gestalten. Im Ratgeber erfährst du, welche Projekte du nun umsetzen kannst.
Wie lässt sich ein naturnaher Herbstgarten gestalten?
Wenn Bäume und Sträucher ihre Blätter abwerfen, ist das die Gelegenheit, deinen Garten der Natur näherzubringen. So kannst du im Herbst beispielsweise Laub und Abfälle von der Gartenarbeit nutzen, um einen Kompost oder eine Wurmkiste anzulegen oder mit entfernten Ästen und Trieben von Stauden einen Totholzstapel als Zuhause für Insekten und Igel einzurichten. Auch der Anbau von einigen heimischen Gemüsesorten im eigenen Nutzgarten kann im Herbst noch erfolgen. Sorten wie Mangold sind resistent gegen Frost und können noch vor dem Frühjahr geerntet werden.
Der igelfreundliche Garten
Wegen ihres schwindenden Lebensraumes benötigen Igel Orte zum Verweilen und Überwintern. In deinem Garten kannst du ihnen im Herbst genau das bieten, wenn du ihn mit einem großmaschigen Zaun, einer Futter- und Wasserquelle und gegebenenfalls sogar einem Igelhaus herrichtest. Besonders igelfreundlich sind naturnahe Gärten mit verwilderten Ecken, einem Totholzstapel, einem Laubhaufen oder einer Hecke, die dem Igel Nahrung und Schutz vor Frost bieten. Achte darauf, dass du in deinem igelfreundlichen Garten Teiche, Mähroboter sowie andere mögliche Gefahrenquellen für Igel sicherst.

Der naturnahe Garten
Im Einklang mit der Natur – so lautet die Devise für das Anlegen eines naturnahen Gartens. Dieser schafft durch die Unterstützung der Entwicklung deiner Bepflanzung ein Stück Wildnis und damit Lebensräume für heimische Tierarten. Bepflanze hierzu deinen naturnahen Garten mit heimischen Stauden und Gehölzen, verzichte beim Gärtnern auf Pestizide, chemische Dünger sowie Torf und trage dafür Sorge, dass das ganze Jahr über etwas blüht, um das Nahrungsangebot zu erhalten. Letzteres ist im Herbst besonders wichtig, wenn die Blütezeit vieler Pflanzen bereits vorbei ist. Stauden wie Astern (Aster), Chrysanthemen (Chrysanthemum) und Silberkerzen (Actaea) blühen beispielsweise im Oktober, wenn andere Pflanzen schon ihre Blätter verlieren.

Kompost anlegen
Ein Kompost ist eine gute Möglichkeit, den Boden mit Nährstoffen zu versorgen. Ein weiterer Vorteil von Komposterde ist ihre positive Wirkung auf Mikroorganismen und Bodenlebewesen und damit auf die Bodenstruktur. Kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle wie Rasenschnitt, verwelkte Blumen, Sträucher und Kräuter, Tee- und Kaffeesatz sowie rohe Obst- und Gemüsereste kannst du mit deinem Kompost, der bestenfalls an einem windgeschützten und leicht schattigen Standort stehen sollte, in nahrhafte Erde verwandeln. In nur vier Schritten kannst du ihn anlegen.

Kompost umsetzen
Beim Umsetzen deines Komposts setzt du den Inhalt eines alten Komposts in einen neuen. Wenn du deinen Kompost regelmäßig umsetzt, beschleunigst du den Vorgang des Kompostierens und erhältst auf diese Weise schneller die nährstoffreiche Humuserde für die Pflanzen in deinem Garten. Auch die Qualität der Komposterde profitiert vom Umsetzen, weshalb du es mindestens einmal im Jahr vornehmen solltest.

Wurmkiste selber bauen
Eine Wurmkiste ist eine kleinere Alternative zum Kompost und damit besonders praktisch für kleinere Gärten oder Balkone. Wie mit einem Kompost kannst du in der Wurmkiste kompostierbare Küchenabfälle und Grünschnitt verwerten und in nährstoffreiche Komposterde verwandeln. Die Kompostwürmer in der Kiste helfen dir dabei. In sieben Schritten kannst du deine eigene Wurmkiste bauen, die du anschließend nur noch befüllen musst.

Wurmkiste befüllen
Wenn du deine eigene Wurmkiste mit zwei Kammern gebaut hast, gilt es, sie anschließend zu befüllen. In eine Kammer füllst du als Basis Blumenerde ohne chemische Zusätze. Nun kannst du schon deine kleinen Helfer in die Kiste setzen, die später den Kompost zu Humuserde verarbeiten. Füttere die Kompostwürmer mit ungekochten Küchenabfällen, Kaffeesatz und Cellulose und decke den Inhalt abschließend für ein gutes Klima mit einer Hanfmatte ab. Im detaillierten Video siehst du, wie du dabei am besten vorgehst.

Rasen im Herbst pflegen
Auch im Herbst braucht der Rasen Pflege. Nach dem Mähen rechst du das Schnittgut zusammen, da es bei niedrigen Temperaturen nicht mehr so gut verrottet. Ab 9 °C Bodentemperatur wächst der Rasen nicht weiter – daher sollte er beim letzten Mähen im Herbst auch nicht zu kurz geschnitten werden. Ansonsten kann Frost zu leicht in den Boden eindringen. Ein letzter Vertikutiergang ist wichtig, um den Rasen auf den Winter vorzubereiten. Auch spezieller Dünger trägt im Herbst dazu bei, die Widerstandsfähigkeit gegen Frost zu erhöhen, sodass der Rasen den Winter gut übersteht und im Frühjahr wieder kräftig wächst.







