
Garten anlegen – Ratgeber und Tipps
Beim Anlegen eines Gartens gibt es viele schöne Möglichkeiten für eine sowohl ansprechende als auch praktische Gestaltung. In diesem Ratgeber geben wir dir zur Gartengestaltung einen allgemeinen Überblick, wertvolle Informationen und hilfreiche Tipps.
Was ist beim Anlegen eines Gartens zu beachten?
Möchtest du einen Garten anlegen oder deinen alten Garten erneuern, mache dir zunächst konkrete Gedanken über die künftige Gestaltung sowie die Bepflanzung und erstelle dir Schritt für Schritt einen Gartenplan. Eine essenzielle Frage dazu lautet: Wie möchtest du deinen Garten später nutzen? Willst du beispielsweise Gemüse und Obst anbauen oder eine große Rasenfläche für Kinder haben, damit sie darauf spielen können? Soll der Garten modern mit Steinelementen oder mediterran mit vielen Blumen gestaltet sein? Möchtest du einen pflegeleichten Garten anlegen oder wünschst du dir Pflanzen, die eine größere Herausforderung und gärtnerischen Reiz bieten?
Natürlich musst du neben deinen eigenen Wünschen auch die Gegebenheiten des Gartens beziehungsweise des Grundstücks einbeziehen. Hier spielen unter anderem die Bodenverhältnisse, die Größe und Lage des Gartens sowie die aktuelle Bepflanzung und Gestaltung eine Rolle. In einer kalkhaltigen Erde wachsen zum Beispiel nur kalkliebende Pflanzen. Ein Hanggarten muss gegebenenfalls entsprechend gesichert und eine passende Bepflanzung eingeplant werden. In kleinen Gärten empfiehlt es sich platzsparend zu pflanzen, um die vorhandenen Räume besonders effizient zu nutzen.
Beziehe zudem die Wetter- und Lichtverhältnisse des Grundstücks in die Gesamtplanung mit ein. Eventuell benötigst du windgeschützte Bereiche oder wünschst dir eine Fläche, die viel Sonneneinstrahlung zulässt. Für beide Gartenbereiche brauchst du dann gegebenenfalls eine entsprechende Bepflanzung, die vorhandene Einflüsse bestmöglich verträgt.
Lerne im Folgenden die Möglichkeiten der Gartengestaltung kennen und lege deinen Garten so an, wie du ihn dir wünschst.
Wann ist die beste Zeit, um einen Garten anzulegen?
Wann die beste Zeit ist, um einen Garten anzulegen oder neu zu gestalten, hängt von den Arbeiten ab, die gemacht werden sollen. Am besten eignen sich für die Neugestaltung der Frühling sowie der Herbst. Möchtest du ein Blumenbeet bepflanzen, dann nimm dies im Frühling vor, damit die Wurzeln gut anwachsen können. Auch Rasen kann im Frühling und Spätsommer gesät werden.
Hecken pflanzt du erst im Herbst. Auch Teiche und Terrassen werden am besten im Herbst angelegt beziehungsweise gebaut. Für viele Terrassenbeläge wie zum Beispiel Holz ist es wichtig, dass diese nicht in der Sonne eingeölt werden, da die Oberfläche des Holzes verblasst und das Holz spröde wird. Eine Lasur oder ein anderer passender Holzschutz ist wichtig, um das Holz vor der Witterung zu schützen.
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Garten planen

Wenn du einen Garten anlegen oder deinen alten Garten neu gestalten möchtest, solltest du dies vorher gut planen. Wichtig ist unter anderem, dass du eine Skizze von deinem Garten anlegst und hier mindestens die groben Maße einträgst. Dazu gehören die Länge und Breite deines Gartens, aber auch die Abmessungen und Position deiner Terrasse. Auch Bäume, Sträucher und andere Gestaltungselemente, die erhalten bleiben, trägst du ein. Nimm dir dafür ein Maßband zur Hand.
Falls du erst später einen Pool oder ein Gartenhaus bauen möchtest, zeichne dies schon in deine Skizze ein, damit du den Platz dafür im Garten frei lässt und dort nichts anpflanzt. Ob du ein Blumenbeet, Bäume, einen Teich oder ein Gewächshaus in deinem Garten platzierst, ist dir überlassen. Deiner Kreativität sind bei der Gartengestaltung keine Grenzen gesetzt – sofern dein Garten sich für deine Wünsche eignet. Bedenke, dass du genügend Platz für Wege einberechnest und auch freie Räume lässt, damit der Garten nicht zu überladen wirkt.
Terrasse und Sichtschutz
Möchtest du es dir in deinem Garten gemütlich machen, kannst du auch über eine Terrasse nachdenken. Eine Terrasse befindet sich meist direkt neben dem Haus, sodass du schnell im Haus bist und gegebenenfalls Gegenstände schnell rein und raus transportieren kannst. Das ist vor allem von Vorteil, wenn es anfängt zu regnen. Für welchen Terrassenbelag du dich entscheidest, hängt vom eigenen Geschmack ab und vom Pflegeaufwand, den man in Kauf nehmen will. Steinplatten sind zum Beispiel sehr hochwertig, während eine Holzterrasse für eine warme Optik sorgt.
Willst du dich ungestört auf der Terrasse aufhalten, ist ein passender Sichtschutz sinnvoll. Diesen kannst du mit Holzlatten und Pfosten selber bauen. Bäume und Hecken eignen sich ebenfalls als Sichtschutz und fügen sich harmonisch in naturnahe Gärten ein.

Gartenweg
Ein Gartenweg sorgt dafür, dass du im Garten sicher zu deinem Ziel kommst. Je nachdem, wohin der Weg führt, ist er breiter oder schmaler angelegt. Möchtest du einen naturnahen Garten anlegen, eignet sich Rindenmulch als Untergrund ideal, da er zugleich den Boden düngt. Für moderne Gärten sind Pflastersteine geeignet.
Für kurze Wege kannst du Trittsteine auf Rindenmulch im Schrittlängen-Abstand verlegen. Hast du viele Blumenbeete, die nicht quadratisch geordnet sind, ist ein Kiesweg ideal, der sich durch die Beete schlängelt. Kies ist zwar anfällig für Unkraut, aber einfach zu verlegen und kann für individuelle Formen genutzt werden.

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Kleiner Garten
Ein kleiner Garten bedarf viel Planung, da nur eine begrenzte Fläche zur Verfügung steht. Möchtest du einen Gemüsegarten anlegen oder doch viel Rasenfläche haben, damit Kinder darauf spielen können? Lege dir am besten eine Skizze deines Gartens an, um besser planen zu können. Bei kleinen Gärten macht es Sinn, ihn in mehrere Bereiche zu teilen. Mit Sichtachsen vergrößerst du deinen Garten optisch; durch verschiedene Ebenen gewinnt dein Garten an Tiefe.
Auch unterschiedlich hohe Pflanzen lenken von der Fläche ab. Besitzt dein Nachbargarten bereits eine Hecke als Sichtschutz, kannst du gegebenenfalls darauf verzichten und die Fläche anderweitig nutzen. Auch auf ein Gartenhaus kannst du verzichten, wenn du deine Werkzeuge unter dem Dach oder woanders lagern kannst. Ein Gemüsebeet kannst du auch in einem platzsparenden Hochbeet anpflanzen.
Kleine Teiche und kreisförmige Flächen lassen deinen Garten offener wirken. Auch die Pflanzenauswahl wirkt sich optisch auf die Größe deines Gartens aus: Gelbe Pflanzen hellen dunkle Ecken auf und lassen die Fläche größer erscheinen. Stauden hingegen lassen Gärten weitläufiger erscheinen. Vermeide ausladende Gehölze, da diese im kleinen Garten viel Arbeit machen, weil sie dauernd zurückgedrängt werden müssen.




Hanggarten
Befindet sich dein Grundstück auf einem Hang, ist das Anlegen eines Gartens oft etwas aufwendiger. Zu den wichtigsten Gestaltungsmitteln in Hanggärten gehören Stützmauern. Diese kannst du mit verschiedenen Pflanzen bestücken. Der Vorteil: Mit den Steinen der Stützmauer kannst du auch eine Treppe anlegen, die sich harmonisch in den Hanggarten fügt. Als Pflanzen für einen Garten am Hang eignen sich vor allem Stauden, da sie robust sind. Für sonnige Hanggärten sind zum Beispiel Bodendeckerrosen ideal, für Hänge mit wenig Sonnenlicht Efeu und Liguster.
Auch eine Terrasse kannst du im Hanggarten anlegen. Das Gefälle gleichst du hier mit Stufen aus. Für geringe Gefälle nimmst du dir eine Schubkarre und Schaufel zu Hand, für größere kannst du dir einen Bagger mieten.




Garten mit Pool
Für eine Erfrischung an heißen Tagen sorgt der eigene Pool im Garten. Die einfachste Lösung für einen Pool ist dabei ein Aufstellpool. Dieser wird – wie der Name schon vermuten lässt – in den Garten gestellt. Der Vorteil ist, dass keine Grabungsarbeiten notwendig sind. Luxuriöser hingegen wirken Einbaupools, die in den Boden eingelassen werden. Dafür kommen verschiedene Materialien infrage wie zum Beispiel Pools aus Stahl oder Polypropylen. Auch Pools aus Holz fügen sich harmonisch in natürliche Gärten ein. Alternativ kannst du deinen Pool auch selbst bauen.
Wenn du dir einen Pool in deinem Garten zulegen willst, dann beachte, dass für einige Schwimmbecken Genehmigungen eingeholt werden müssen. Informiere dich am besten noch vor der Planung über die geltenden Anforderungen und hole dir gegebenenfalls eine Baugenehmigung.





Steingarten
Steingärten sind pflegeleicht und ahmen eine Gebirgslandschaft im heimischen Garten nach. Hier finden verschiedene Pflanzen und Steine ihren Platz, die aufeinander abgestimmt werden. Als Gestein kommt zum Beispiel Kalkstein infrage. Achte dann aber darauf, dass die Pflanzen mit dem Kalk zurechtkommen. Am besten pflanzt du niedrige Bodendecker oder Zwerggehölze.
Willst du einen Steingarten anlegen, verteile zunächst die großen Steine auf deine Fläche und fülle die Zwischenräume mit Bruchsteinen auf. Dann pflanzt du deine ausgewählten Sträucher. Einen Steingarten kannst du am besten bei einem leichten Gefälle pflanzen, da dies Staunässe vorbeugt. Somit eignet sich dieser Garten ideal als Hanggarten.

Bauerngarten
In einem Bauerngarten finden nicht nur blühende Pflanzen, sondern auch Obst und Gemüse Platz. Dabei benötigst du keinen großen Garten und musst auch keinen ganzen Acker bewirtschaften. Mit kleinen Helfern wie einem Kartoffelturm oder Hochbeet kannst du auf kleinem Raum dein eigenes Gemüse platzsparend anpflanzen. Auch duftende Pflanzen wie Lavendel sind hier zu finden und verleihen deinem Garten ein mediterranes Flair. Neben Gemüse und Obst kannst du auch deinen eigenen Hühnerstall bauen und in deinem Garten platzieren.

Gemüsegarten
Wer in seinem Garten Gemüse anbauen möchte, der kann einen klassischen Gemüsegarten anlegen. Dieser ist meist rechteckig oder quadratisch angelegt und verläuft in gleichmäßigen Bahnen. Eingefasste Beete im Garten wirken strukturierter und Gemüsesorten wie Mangold bringen zusätzlich Farbe in den Garten.
Informiere dich vorher, welche Gemüsearten nebeneinander wachsen können, da einige Arten miteinander konkurrieren. Zum Beispiel wachsen Tomaten und Kartoffeln nebeneinander nicht. Auch Gurken und Radieschen sind keine Pflanzpartner. Außerdem ist es wichtig, auf die Aussaat- und Erntezeit zu achten.

Naturnaher Garten
Ein Naturgarten sieht nicht nur schön aus, sondern ist zudem auch ökologisch wertvoll. Bei einem natürlichen Garten geht es darum, Lebensräume für Tiere wie zum Beispiel Bienen zu schaffen, damit sich die Artenvielfalt vergrößert. Wichtig dabei ist, dass keine Pestizide, chemische Mittel gegen Unkraut und chemischer Dünger genutzt werden. So werden keine Lebewesen getötet.
In einem Naturgarten sind Stauden und Gehölze für kleine Tiere ideal, um sich zurückzuziehen. Nicht nur Pflanzen und totes Gehölz dienen Bienen zum Schutz, sondern auch kleine Rillen von Trockenmauern oder sogenannte Insektenhotels. Den Rasen solltest du auch nicht kurzscheren, sondern etwas länger wachsen lassen.

Klimatische Bedingungen nutzen
Neben der Lage des Grundstücks sind Witterungseinflüsse ein ganz entscheidender Faktor für die Gartengestaltung. Dabei spielt das so genannte Kleinklima eine wichtige Rolle, denn das Klima im Garten hängt nicht nur von der jeweiligen Region, sondern auch von den örtlichen Gegebenheiten ab. Hohe Mauern rund um einen Garten beispielsweise speichern sowohl Wärme als auch Kälte und geben diese über längere Zeit langsam wieder ab. Auch Hecken beeinflussen das Kleinklima, das von Garten zu Garten, von Terrasse zu Terrasse unterschiedlich sein kann. So erwärmt sich der Boden in einem Gartenhof mit sonnenbeschienenen Gartenmauern und windgeschützten Terrassen schneller und dauerhafter als im Freiland.
Was eignet sich als Windschutz und aus welcher Richtung kommt der Wind am häufigsten? In alten, gut angelegten Gärten wurden die Hecken als Schutz immer gegen die Hauptwindrichtung gepflanzt. Sie teilen und verteilen die Luftbewegung und verhindern damit, dass der Wind mit ungebremster Wucht über die Gartenlandschaft fegt. Auch ein an der richtigen Stelle platzierter, frei stehender Baum oder Strauch eignet sich hervorragend als Windschutz.









