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Welche Art von Feuer im Garten ist erlaubt?

Geschlossene Feuerstätten wie Feuerkörbe oder Feuerschalen sind nach dem Bundesluftreinhaltegesetz allgemein genehmigungsfrei. Diese Feuerstellen müssen eingegrenzt sein und über einen feuerfesten Untergrund verfügen. Auch eine ummauerte Feuerstelle von unter einem Meter kannst üblicherweise du ohne Genehmigung nutzen. Halte dabei aber immer ausreichend Abstand zum Grundstück deines Nachbarn und brennbaren Gegenständen ein.

Ein offenes Feuer im Garten ist erlaubt, sofern es nicht größer als 1/2 m³ Brandgut umfasst. Das Feuer selbst sollte nicht größer als 1 m³ sein. Allerdings darf ausschließlich trockenes, unbehandeltes Holz sowie Holzkohle verbrannt werden. Das Anzünden von Reisig, Laub und Ähnlichem ist nicht erlaubt. Gleiches gilt für das Verbrennen von Grünschnitt und anderen Gartenabfällen.

Hinweis: Die Gesetzeslage zum Entzünden eines Feuers im Garten ist den Bundesländern unterschiedlich geregelt. Dazu gibt es in vielen Gemeinden noch eigene Bestimmungen. Frag am besten direkt bei deiner Gemeinde nach, welche Vorschriften zum Abbrennen eines Feuers im Garten gelten. Je nach Art und Umfang, unter denen das Feuer im Garten abgebrannt werden soll, erteilt deine Gemeinde bei Bedarf eine Genehmigung. Bei Missachtung der örtlichen Regeln kann ein Bußgeld drohen. Weitere Infos über die örtlichen Brandschutzregelungen kannst du auch bei der örtlichen Feuerwehr oder bei der Bezirkshauptmannschaft einholen.

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Feuer im Garten – Fünf Grundregeln

Bevor wir auf die verschiedenen Möglichkeiten eingehen, wie du Feuer im Garten machen kannst, ist es wichtig, die folgenden fünf Grundregeln zu kennen:

  • Feuer im Garten niemals unbeaufsichtigt lassen.

  • Wahre ausreichend Abstand zu anderen Objekten und beachte die Windrichtung.

  • Sei besonders vorsichtig, wenn Kinder und/oder Tiere in der Nähe sind.

  • Wasser zum Löschen stets griffbereit halten.

  • Verwende niemals Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin. Explosionsgefahr!

Ein offenes Feuer im Garten

Neben den fünf Grundregeln gibt es bei einem offenen Feuer noch weitere Aspekte zu beachten, da es schnell gefährlich werden kann. Wir haben dir ein paar Tipps und Regeln aufgeschrieben, die dir beim Umgang mit einem offenen Feuer helfen:

  • Hole dir auch auf öffentlichen Flächen die Genehmigung des Grundeigentümers ein.

  • Für ein Lagerfeuer im Wald benötigst du eine schriftliche Erlaubnis des Waldeigentümers.

  • Versuche bei jedem Feuer im Garten eine zu starke Rauchentwicklung zu vermeiden. Gerade wenn du mit anderen Menschen zusammenlebst, solltest du Rücksicht nehmen und dich mit deinen Nachbarn absprechen.

  • Lasse die Glut über Nacht nicht unbeaufsichtigt. Entsteht aus der Glut ein neues Feuer und kommt dabei jemand oder etwas zu Schaden, haftest du für Personen- und Sachschäden. Lösche die Glut daher am besten mit einem Eimer Wasser, bevor du die Feuerstelle verlässt.

  • Für größere Feuer wie Brauchtumsfeuer solltest du eine Sondergenehmigung bei deiner Gemeinde einholen. Wichtig ist in diesem Fall, dass die Vorschriften des Brandschutzes eingehalten werden.

  • Achte auf regionale Feuerverbote, die gegebenenfalls bei längerer Hitze- und Trockenperioden ausgesprochen werden, um die Gefahr eines Waldbrands auszuschließen.

Halte weiterhin die erforderlichen Mindestabstände ein. Bei offenem Feuer in Feuerstellen, Feuerschalen oder Feuerkörben sind folgende Mindestabstände ein guter Richtwert:

  • 5 m zu Baulichkeiten und brennbaren Gegenständen
  • 10 m zum Nachbargrundstück
  • 50 m zu öffentlichen Plätzen, Straßen und Gehwegen

Kann der Nachbar Feuer im Garten verbieten?

Wie bereits erwähnt, sind geschlossene Feuerstätten meist genehmigungsfrei. Weht zu viel Rauch und Ruß zu dem Grundstück deines Nachbarn, kann er sich davon belästigt fühlen und den Bürgermeister bzw. Magistrat verständigen. Die können dir das Entzünden der Feuerstelle dann verbieten. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Mindestabstand von 10 m zum Grundstück des Nachbarn einzuhalten. Darüber hinaus solltest du vorher mit den Nachbarn sprechen und fragen, ob er damit einverstanden ist, dass du ein Feuer im Garten entzündest. So ersparst du dir einen Nachbarschaftsstreit und kannst dein Feuer in der Regel anzünden.

Kerzen als Lichter im Garten

Eine kleine Laterne auf einem Tisch bei Nacht.

Kerzen sorgen für eine gemütliche Atmosphäre im Garten. Sie eignen sich sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich. Ist es für Kerzen zu windig im Garten, stelle sie in Windlichter oder Laternen für angenehme Stimmung. Teelichter als auch Stab- und Stumpenkerzen bestehen heutzutage meistens aus Paraffin, Stearin und/oder Wachs. Hochwertige Kerzen sind ruß- und raucharm. Aus alten Gläsern und Kordeln kannst du dir auch eigene kleine Windlichter selber bauen.

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Die Gartenfackel

Eine brennende Bambusfackel bei Nacht.

Für gemütliche Stimmung im Garten sorgen auch Gartenfackeln, die mit einer größeren Flamme als Kerzen abbrennen. Sie werden aus verschiedenen Materialien wie Edelstahl, Bambus, Wachs, Glas, Kupfer oder auch Holz hergestellt. Im Gegensatz zu Fackeln aus Wachs, die vollständig abbrennen, sind wiederverwendbare Gartenfackeln mit einem Ölbehältnis deutlich langlebiger.

Die Flamme entsteht wie bei einer Kerze: Der Textildocht saugt das brennende Material aus dem Reservoir an, bis dieses leer ist oder die Kerze gelöscht wird. Heutzutage befüllt man solche Gartenfackeln mit speziellem Lampen-Öl aus Paraffin oder aber auch Bio-Öl aus Raps.

Hinweis: Gartenfackeln werden häufig unterschätzt, können aber wegen ihres dauerhaft brennenden Dochtes, der sowohl Wind als auch Stürzen trotzt, durchaus gefährlich werden. Zusätzlich zu den fünf Grundregeln solltest du auf einen sicheren Stand der Fackel achten und den Brennstoff am besten separat aufbewahren.

Feuerkorb oder Feuerschale?

In einer Feuerschale brennt Feuer.

Feuerkörbe und Feuerschalen bestehen in den meisten Fällen aus Stahl und ermöglichen dir ein sicheres Lagerfeuer in deinem Garten. Damit du auch für die richtige Variante entscheidest, haben wir die Vor- und Nachteile beider Konstruktionen gegenübergestellt. Bedenke, dass du für beide einen feuerfesten Untergrund und genügend Abstand nach oben und zu anderen Objekten benötigst. Nimm auch Rücksicht auf deine Nachbarn und achte darauf, dass der Rauch nicht direkt zu ihnen herüberzieht.

Feuerkorb
  • Bedarf weniger freie Fläche als die Feuerschale

  • Kann durch die halb offenen Seiten schneller entzündet werden

  • Durch die halb offenen Seiten können Glutbrocken aus dem Feuerkorb fallen

  • Das Holz verbrennt durch die höhere Sauerstoffzufuhr wesentlich schneller

  • Wärmt durch die geringe Größe nur in einer kleinen Runde

Feuerschale
  • Hat eine größere Fläche für Feuerholz

  • Kann dadurch auch eine größere Runde wärmen

  • Glut und Asche bleibt in der Schale

  • Benötigt mehr Platz

  • Braucht mehr Zeit zum Entzünden

FeuerkorbFeuerschale
  • Bedarf weniger freie Fläche als die Feuerschale

  • Kann durch die halb offenen Seiten schneller entzündet werden

  • Durch die halb offenen Seiten können Glutbrocken aus dem Feuerkorb fallen

  • Das Holz verbrennt durch die höhere Sauerstoffzufuhr wesentlich schneller

  • Wärmt durch die geringe Größe nur in einer kleinen Runde

  • Hat eine größere Fläche für Feuerholz

  • Kann dadurch auch eine größere Runde wärmen

  • Glut und Asche bleibt in der Schale

  • Benötigt mehr Platz

  • Braucht mehr Zeit zum Entzünden

Die Feuerstelle

Mann pflastert eine Feuerstelle

Für Liebhaber von „echten“ Lagerfeuern lohnt es sich, im Garten eine festinstallierte Feuerstelle zu bauen. Aufgrund der trichterartigen Form ist die Flamme windgeschützt und brennt sicher. Ein weiterer Vorteil: Legst du Holz nach, rückt es immer wieder zum Boden hin nach. Wie du bei dem Bau einer Feuerstelle vorgehst und welche Werkzeuge und Materialien du benötigst, erfährst du hier:

So pflasterst du eine Feuerstelle in deinem Garten

Was darf ich im Garten verbrennen?

Das Bundesluftreinhaltegesetz regelt in Österreich, welche Brennstoffe du in deinem Garten verbrennen darfst. Materialien, die laut diesem Gesetz nicht verbrannt werden dürfen, sind: Abfälle jeglicher Art, Papier, aber auch Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin, da hier sogar Explosionsgefahr besteht. Missachtungen können die Umwelt schädigen und auch mit Bußgeldern bestraft werden. Holzbriketts, Holzkohle oder Sägespäne dürfen bedenkenlos verbrannt werden.

Tipp: Um dein Feuer möglichst umweltschonend zu entzünden, nutzt du am besten Kaminanzünder aus Holzwolle, sogenannte Anzündwolle. Diese wird in einem speziellen Verfahren mit zertifiziertem Wachs durchtränkt und besteht dadurch aus 100 % nachwachsenden Rohstoffen.

Welches Holz eignet sich?

Ein Lager voll mit Feuerholz

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Hartholz und Weichholz. Hartholz weist eine höhere Dichte auf, verbrennt dadurch langsamer und ist somit ergiebiger. Auch bildet diese Gruppe mehr Glut als die Weichhölzer. Als Harthölzer gelten Buche, Esche, Birke oder Eiche. Weichholz hingegen wird gerne zum Anzünden verwendet, da es leicht entflammbar ist und gut die Flamme auf das Hartholz übertragen kann. Weichhölzer sind beispielsweise Nadelhölzer wie Fichte, Tanne, Lärche oder Kiefer, aber auch Laubhölzer wie Pappel oder Linde.

Als die Hölzer mit den schönsten Flammen gelten Esche und Birke. Sie sorgen für eine stabile Glut und wenig Funkenflug. Beim Verbrennen von Birkenholz entsteht durch die enthaltenen ätherischen Öle zusätzlich ein angenehmer Duft. Das typische Knistern mit jedoch wesentlich mehr Funkenflug bekommt man dagegen beim Verbrennen von Nadelhölzern.

Wie baue ich das perfekte Lagerfeuer?

Die klassische Pyramidenform

  • Lege einige Rollen deiner Anzündwolle in die Mitte deiner Feuerstelle und umschließe sie locker mit kleinen Ästen, Spänen oder dünnen Holzscheiten aus Weichholz.

  • Nun folgt eine pyramidenartige Schicht etwas dickerer Weichholzäste.

  • Zünde die Pyramide im Inneren an. Die Flamme sollte auf das Weichholz übergehen.

  • Ist das Feuer angebrannt, lege nach und nach weitere größere Scheite aus Weich- oder Hartholz dazu.

Die stufige Pyramidenform

  • Lege Scheite aus Weichholz im Abstand von einigen Zentimetern parallel zueinander in die Feuerstelle.

  • Nun folgt die zweite Reihe, die du im 90° Winkel gedreht auf die erste legst, sodass eine Art Gitter entsteht.

  • Wiederhole diese Schichtung mit immer kleineren Holzscheiten, bis eine Art Tempel-Pyramide entsteht.

  • Verteile nun die Anzündwolle oben auf dem Holz.

  • Entzünde deine Anzündwolle und achte beim Nachlegen darauf, dass das Holz genügend Abstand hat.

FAQ: Feuer im Garten

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