
Bienentränke selber bauen
Eine Bienentränke im Garten ist aktiver Naturschutz. Du kannst die Tränke mit nur wenigen Naturmaterialien selber bauen. Wir zeigen dir im Ratgeber, wie dir das gelingt.
Gründe dafür, eine Bienentränke selber zu bauen
Wie alle Lebewesen brauchen auch Bienen Wasser. Damit stillen sie ihren eigenen Durst und den ihrer Brut. Darüber hinaus nutzen sie Wasser, um den Bienenstock zu kühlen. Das ist vor allem in heißen Zeiten notwendig.
Eine Bienentränke hilft den nützlichen Insekten, ihren Wasserbedarf zu stillen. Vor allem in dicht besiedelten Gebieten wie in der Stadt finden Bienen oft nicht genügend natürliche Quellen.
Einen Großteil des benötigten Wassers gewinnen Bienen über Nektar. Auch die morgendlichen Tautropfen nutzen die Insekten für ihre Wasserversorgung.
Mit einer Bienentränke kannst du Bienen zudem davon abhalten, ihren Wasservorrat an für dich ungünstigeren Stellen aufzufüllen. Denn viele Insekten fliegen Pools, Planschbecken oder Wassernäpfe von Haustieren an. So kommen sie Menschen und Tieren in die Quere.
Daher ist eine Bienentränke auch eher nichts für den Balkon. Es sei denn, du hast keine Probleme mit Bienen in deiner Nähe.
Besitzt du einen Gartenteich, benötigst du übrigens keine zusätzliche Bienentränke. Falls an deinem Teich bislang keine Bienen trinken, gestalte den Uferbereich bienenfreundlicher um.
Bienen trinken nämlich nicht im Fliegen, sondern landen dafür auf flachen Steinen oder Hölzern. Das muss jedoch nicht immer am Ufer sein. Auch Schwimmblattpflanzen wie Seerosen sind auf größeren Teichen gute Landehilfen für Bienen. Diese fliegen die Insekten auch in der Mitte des Teichs an.

Gestalte deinen Gartenteich so, dass Bienen am Ufer Wasser trinken können. Eine Alternative sind Seerosen oder ähnliche Pflanzen. Auch darauf können Bienen zum Trinken landen.
So baust du eine Bienentränke
Eine Bienentränke benötigt nur zwei Teile:
- Behälter für das Wasser
- Landeplatz für die Bienen
Beides sollte möglichst aus natürlichen Materialien bestehen und witterungsbeständig sein.
Eine flache Schale ist aus zwei Gründen ideal: Erstens erwärmt sich das Wasser darin schneller. Zweitens ist das Wasser für die Bienen besonders gut erreichbar. Als Landeplätze kannst du Steine oder Inseln aus Moos, Holzstücke oder Korkstücke nehmen.
Da Holz und Kork mit der Zeit verwittern, musst du solche Materialien immer wieder austauschen. Eine Mischung aus kleinen und großen Kieseln ist pflegeleichter und genauso gut geeignet.

Schaffe bei deiner Bienentränke ausreichend viele Landeplätze. Sonst können die Bienen das Wasser nicht erreichen.
Der richtige Ort für eine Bienentränke
Der ideale Standort für eine Bienentränke ist ein warmer Platz in der Sonne. Zugleich sollte er aber vor Wind und Regen geschützt sein.
Bist du selbst Hobby-Imker, stelle die Bienentränke mindestens 40 m vom Bienenstock entfernt auf. Sonst verunreinigen die Insekten die Wasserstelle zu stark mit ihrem Kot. Alternativ reinigst du sie regelmäßig.
Besonders gern werden Bienentränken in der Nähe eines mit bienenfreundlichen Blühpflanzen bestückten Beets angenommen.
Die Bienentränke attraktiv machen
Damit die Insekten die Bienentränke nutzen, müssen sie erst einmal wissen, dass es sie gibt. Es kann etwas dauern, bis die Insekten die neue Wasserquelle entdecken und ausprobieren.
Du kannst die Bienen aber auch auf die Wasserstelle aufmerksam machen. Dafür verteilst du ein paar Tropfen ätherisches Anisöl. Das erhältst du in einer Drogerie oder Apotheke. Für Imker ist das ein sicherer Tipp.
Verzichte dagegen auf Honig oder Zuckerwasser, um die Bienen anzulocken. Häufig werden sie im Kampf um die begehrte Beute aggressiv und töten Artgenossen.
Darüber hinaus solltest du darauf achten, dass die Tränke immer mit Wasser gefüllt ist. Das gilt besonders für heiße Tage, wenn das Wasser in der Sonne schnell verdunstet. Finden die Bienen dort kein Wasser, hören sie auf, die Stelle anzufliegen.
Das richtige Wasser
Leitungswasser ist nicht sehr gut für die Bienentränke geeignet. Hast du einen Bachlauf, See oder Teich in der Nähe, ist das die bessere Quelle. Bienen reagieren zudem empfindlich auf kaltes Wasser.
Muss es doch Leitungswasser sein, lass es vor dem Einfüllen ein paar Tage abstehen. Regenwasser ist zwar einerseits ideal, andererseits verdirbt es in der Tränke schnell. Du solltest es also täglich auswechseln. Alternativ gibst du ein bisschen Kalk hinzu.
Bienen nehmen übrigens auch gern gechlortes Wasser aus Pools an. Du kannst die Bienentränke also auch damit befüllen.

Fülle deine Bienentränke nicht mit Leitungswasser. Besser geeignet ist Wasser aus einem Bach oder See in der Nähe.
Bienentränken richtig pflegen
Ähnlich wie eine Vogeltränke reinigst du auch eine Bienentränke regelmäßig. Pflanzenreste und tote Insekten sammelst du immer wieder heraus. Das Wasser sollte zudem möglichst frisch sein – aber nicht aus der Leitung. Gerade im Sommer kann es sonst schnell dazu kommen, dass sich Bakterien breitmachen.
Gelegentlich schrubbst du die Schale mit einer kräftigen Bürste und spülst sie mit heißem Wasser aus. Ist die Tränke stark verschmutzt, hilft Brennspiritus weiter. Diesen spülst du anschließend mit klarem Wasser gründlich ab.









