Spindelmäher sind wegen ihres sauberen Schnitts besonders schonend zum Rasen. Wir stellen das Gartengerät im Detail vor und erklären, worauf du bei Einsatz und Pflege achtest.
Viele Hobbygärtner schwören bei der Rasenpflege auf Spindelmäher. Besonders in England sind die Mäher die erste Wahl, wenn es um den Rasenschnitt geht.
Das Schnittergebnis gibt ihnen recht: Es entsteht durch die äußerst präzise Technik von Spindelmähern. Durch diese Technik unterscheiden sich Spindelmäher deutlich von den hierzulande weitverbreiteten Sichelmähern. Doch es gibt einige Aspekte zu beachten, damit sie gut arbeiten.
Spindelmäher arbeiten anders als Sichelmäher. Sie nutzen nicht zwei auf einer Achse sitzende Schneiden, sondern waagerecht rotierende Messerspindeln. Sie schneiden die Halme mit vier bis sechs in sich gebogenen Klingen ab.
Sobald du den Mäher schiebst, dreht sich dessen Spindel an einer feststehenden Gegenklinge vorbei. Die beiden Schneiden berühren sich nicht. Dadurch werden Schnitte möglich, die etwa so präzise sind, als hättest du den Rasen mit einer Schere geschnitten. Selbst Papierblätter schneiden die Klingen eines Spindelmähers sauber durch.
Bei den in Deutschland gebräuchlichen Sichelmähern fransen die Schnittstellen der Grashalme dagegen in der Regel aus. Dadurch können sie vertrocknen und dem Rasen einen Grauschleier verpassen.
Spindelmäher dagegen erzeugen saubere Schnittflächen, die schnell verheilen. Der Rasen ist immer sattgrün. Für alle, die Wert auf eine optisch ansprechende Rasenfläche legen, ist dies ein ästhetischer Vorteil.
Ob du dir besser einen Spindel- oder einen Sichelmäher kaufst, hängt von zwei Faktoren ab:
Spindelmäher funktionieren ausschließlich bei einem echten Zierrasen. Sie bewältigen nur Grashöhen, die in etwa halb so hoch sind wie der Durchmesser der Spindel.
Spindelmäher schneiden das Gras tiefer ab als andere Mäher. Sie laufen außerdem ohne Strom oder Benzin.
Spindelmäher schneiden den Rasen nicht nur extrem schonend. Sie haben noch eine Reihe weiterer Vorteile:
Spindelmäher punkten zwar mit sauberem Schnitt und weiteren Vorteilen, doch sie sind empfindlich. Mit hohem Gras etwa kommen sie nicht zurecht, weshalb du deinen Rasen jede Woche mähen musst. Willst du einen echten englischen Rasen, solltest du die Fläche sogar zwei- oder dreimal in der Woche bearbeiten.
Nach dem Urlaub sind auch schon mal zwei Mähtouren hintereinander erforderlich, um die Halme wieder auf die richtige Höhe zu bringen.
Weil beim Spindelmäher Spindel und Klinge sehr akkurat zusammenarbeiten, funktionieren sie nur auf möglichst ebenen Rasenflächen. Auch dürfen auf dieser keine Fremdkörper liegen. Zweige etwa setzen sich sofort in dem präzisen Mähwerk fest, verbiegen die Messer und verursachen Dellen an den Klingen.
Von Nachteil bei einem Spindelmäher sind zudem folgende Punkte:
Die fein abgeschnittenen Grashalme kannst du zum Mulchen der Rasenfläche nutzen.
Vor dem Mähen ist es ratsam, alle Fremdkörper vom Rasen zu entfernen, die dem Mäher Probleme bereiten könnten. Auch eventuell vorhandene Maulwurfshügel ebnest du dabei ein. Weil die Messerwalze sonst verklebt, mähst du mit einem Spindelmäher am besten möglichst trockenen Rasen.
Spindelmäher zerhacken die Grashalme so fein, dass du den Rasen mit dem Schnittgut mulchen kannst. Auch das gelingt im Grunde nur, wenn es trocken ist. Nach dem Regen ist es besser, den Rasenschnitt aufzunehmen und zu kompostieren.
Hast du deinen Rasen bislang mit einem Sichelmäher geschnitten und wechselst jetzt zum Spindelmäher, solltest du das Gras schrittweise an die neue niedrigere Schnitthöhe gewöhnen. Dazu musst du den Rasen öfter mähen. Die während dieser Zeit anfallende Menge an Schnittgut ist entsprechend höher. Am besten harkst du sie daher ab und lässt sie nicht auf dem Rasen liegen.
Die preiswertesten Spindelmäher sind Handmäher. Mit einer Schnittbreite von bis zu 45 cm sind sie für Rasenflächen bis zu 300 m² geeignet.
Obwohl die Arbeit mit einem Spindelmäher nicht wirklich schweißtreibend ist, gibt es auch Geräte mit Akku, bei denen die Spindel automatisch angetrieben wird. Das erleichtert die Arbeit erheblich.
Auf sehr großen Rasenflächen wäre die Arbeit mit einem gewöhnlichen Spindelmäher zu zeitaufwendig. Hier kommt ein Aufsitzmäher zum Einsatz.
Der Rasen auf einem Golfplatz lässt sich mit seinen geringen Schnitthöhen im Millimeterbereich nur mit einem Spindelmäher pflegen. Ein extrem kurzer Golfrasen ist jedoch das Ergebnis zahlreicher Mähschritte.
Daher setzen Greenkeeper auf den gewaltigen Flächen von Golf- und Sportplätzen im Grunde nur Aufsitzmäher oder Rasentraktoren ein. Sie eignen sich auch für sehr große Hausgärten.
Das hochpräzise Mähwerk von Spindelmähern braucht weitaus mehr Pflege und Wartung als Sichelmäher. Nach jedem Rasenschnitt solltest du die Messer mit einer harten Bürste säubern.
Spätestens nach drei bis vier Jahren ist es Zeit, die Klingen und Spindeln des Mähers nachschärfen zu lassen. Dazu ist Spezialwerkzeug erforderlich, weswegen du den Mäher für diese Arbeit zu einem Fachbetrieb bringst.
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