Nutzt du für die Bewässerung deines Gartens vor allem Leitungswasser, kann sich ein Gartenwasserzähler für dich lohnen. Was du zu dem speziellen Wasserzähler wissen musst, wie du ihn installierst und welche Vorschriften gelten, das erfährst du hier.
Vor allem an heißen Sommertagen verlangt ein Garten nach viel Wasser. Hast du in deinen Regentonnen keine Ressourcen mehr zum Gießen und verfügst auch über keinen Gartenbrunnen, wirst du auf Leitungswasser ausweichen müssen. Mithilfe eines Gartenwasserzählers kannst du die Kosten für die Nutzung des Wassers deutlich senken.
Verwendest du Leitungswasser zur Bewässerung deiner Pflanzen, zahlst du ohne zusätzlichen Zähler zweimal dafür. An deinen Versorger entrichtest du eine Gebühr für das Wasser aus dem öffentlichen Netz. Außerdem zahlst du ein zweites Mal für das Abwasser. Mit dem Gartenwasserzähler verhinderst du diese letzte Abgabe gegebenenfalls oder kannst sie reduzieren. Der Zähler erfasst an der Zuleitung zum Außenwasserhahn, wie viel Wasser du für die Bewässerung deines Gartens entnimmst. Meldest du diese Menge an deine Stadt oder Gemeinde, können deine Abwassergebühren reduziert werden.
Im Idealfall sparst du auf diese Weise einiges an den jährlichen Abwasserkosten. Allerdings musst du hierzu auch einige Dinge berücksichtigen – nicht für jeden Garten und Wasserverbrauch lohnt sich der Gartenwasserzähler.
Bevor du einen Gartenwasserzähler installierst, informiere dich dazu bei deiner Stadt oder Gemeinde sowie dem Wasserversorger. Denn je nach örtlichen Vorschriften gibt es unterschiedliche Regelungen, die du beachten musst. Die Grundlage für die Bestimmungen bilden regionale oder lokale Satzungen.
Je nach Wohnort ist es demnach möglich, dass du einen Fachbetrieb mit der Montage des Zählers beauftragen musst oder den Einbau selbst übernehmen kannst. Weitere Unterschiede können sein:
Montiert werden dürfen generell nur geeichte und amtlich zugelassene Wasserzähler. Für den Einbau eines Außenwasserzählers ist der Grundstückseigentümer verantwortlich. Wohnst du zur Miete, frage deinen Vermieter um Erlaubnis.
Den eingebauten Zähler überprüft die Stadt, die Gemeinde oder der Versorger regelmäßig auf seine korrekte Funktion. Für solche Wartungsaufgaben fallen in der Regel zusätzliche Gebühren an.
Willst du am Gartenwasserzähler auch Trinkwasser entnehmen, musst du die Trinkwasserverordnung und deren Hygienevorschriften beachten. Dies dient dazu, einer Infektion durch Legionellen und andere Verunreinigungen vorzubeugen. Gerade Legionellen können sich bei sommerlichen Temperaturen schnell mal in einem Gartenschlauch vermehren, wenn längere Zeit kein Wasser im Schlauch ist.
Alle sechs Jahre musst du den Zähler nacheichen oder ersetzen. Rund 70 € solltest du für den Zählerwechsel inklusive Abnahme einrechnen. Eine Neueichung ist meist teurer. Beachte auch, dass du den Zählerstand der zuständigen Behörde mitteilst. Erst dann wird dein Gartenwasserzähler bei der Wasserrechnung beachtet.
Ist die Montage eines Gartenwasserzählers durch einen Handwerker nicht vorgeschrieben, kannst du selbst Hand anlegen. Einen passenden Wasserzähler bekommst du auch bei OBI.
Oft schreiben Behörden vor, dass du das Gerät im Haus installieren musst. Dafür kommt die Außenwasserleitung im Keller infrage. Wohnst du in einem Altbau, kannst du ihn auch an eine noch vorhandene Wasseranschlussgrube montieren. Wichtig: Der Zähler muss vor Frost geschützt sein. Andernfalls montierst du ihn sicherheitshalber im Herbst ab.
Für den Einbau eines Außenwasserzählers sägst du ein Stück der Wasserleitung heraus, nachdem du den Hauptwasserhahn abgedreht hast. An dieser Stelle montierst du den Gartenwasserzähler samt Dichtungen und den beiden Absperrventilen. Ist die Montage erledigt, drehst du den Hauptwasseranschluss wieder auf und prüfst die Installation auf Dichtheit und korrekten Betrieb.
Möchtest du den Einbau des Wasserzählers lieber einem Fachbetrieb überlassen, rechne mit etwa 100 € bis 150 € für die Montage.
Hast du den geeichten Gartenwasserzähler eingebaut, musst du deinen Wasserversorger informieren. Dieser benötigt die Zählernummer, das Einbaudatum und das Eichdatum. Der Stadt reicht es in der Regel, wenn du ihr nur den Zähler meldest.
Wie viel Geld du mit einem Gartenwasserzähler sparst, hängt von ein paar Faktoren ab. Die Größe deines Gartens, dein Wasserverbrauch und die Höhe der Abwassergebühren spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Der letzte Kostenpunkt ist einfach abzuschätzen. Schwieriger ist es, deinen eigenen Wasserverbrauch richtig einzuschätzen. Dieser richtet sich nach Gartengröße, Bodenart und Bepflanzung. Hast du eine große Rasenfläche, brauchst du viel mehr Wasser als bei einem Präriebeet.
Mehr Wasser brauchst du auch, wenn du einen sandigen Boden im Garten hast. Lehmböden hingegen speichern Wasser und du musst weniger gießen.
Das Wetter ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Lebst du in einer Gegend, in der es viel regnet, sparst du Geld bei der Gartenbewässerung. In trockenen Gebieten brauchst du natürlich mehr Wasser.
Wie viel Wasser du verbrauchst, kannst du leicht überprüfen. Miss, wie lange du brauchst, um einen 10-Liter-Eimer zu füllen. Gleiche den Wert mit den Bewässerungszeiten und Sprengerlaufzeiten ab. Anschließend rechnest du den Verbrauch hoch. Noch einfacher geht es mit einem digitalen Wassermengenzähler. Dieser zeigt dir deinen Verbrauch präzise an.
Auch deinen Wasserzähler solltest du in deine Rechnung mit aufnehmen. Zwischen 80 € und 150 € pro Jahr kann die Miete und / oder Wartung kosten. Darunter fallen zum Beispiel Grundgebühren für den Zähler, falls du ihn von deinem Versorger mietest. Einige Anbieter stellen auch das Ablesen des Zählerstandes in Rechnung.
Kommt bei deiner Rechnung am Ende ein gutes Plus raus, lohnt sich der Gartenwasserzähler, andernfalls empfiehlt es sich eher, in eine bessere Regenwassernutzung zu investieren.
Tipp: Übrigens ist Regenwasser für die meisten Pflanzen auch wesentlich gesünder als übliches Leitungswasser.
Ein Gartenwasserzähler kostet Geld. Ob er sich lohnt, musst du einmal genau ausrechnen.
Ein Gartenwasserzähler lohnt sich für dich also dann, wenn du einen großen Garten mit hohem Wasserbedarf hast. Berechne vor dem Einbau dein Sparpotenzial.
Ein Beispiel: Nehmen wir an, du hast ein 1.000 m² großes Grundstück. Dann verbrauchst du vielleicht 25 m³ bis 30 m³ Wasser im Jahr.
Bei einem Abwasserpreis von 3 € pro m³ zahlst du rund 90 € im Jahr an Gebühren. Die Lebensdauer eines Gartenwasserzählers liegt bei sechs Jahren, bevor er neu geeicht werden muss. Also verbrauchst du maximal 180 m³ in dieser Zeit und würdest 540 € an Abwassergebühren sparen.
Dieser Ersparnis stellst du den Preis für den Zähler, die Kosten für den Einbau, die Abnahme durch die Stadt und den Zählerwechsel nach sechs Jahren gegenüber. Zähler und Zählerwechsel liegen bei etwa 70 €. Der Einbau kostet im Schnitt 100 € und die Stadt verlangt rund 50 € für die Abnahme. Damit kommst du auf Kosten von 220 € und eine Ersparnis von 320 € über sechs Jahre.
In diesem Fall würde sich der Gartenwasserzähler lohnen. Müsstest du allerdings eine Grundgebühr von fünf Euro im Monat zahlen, rechnet er sich nicht mehr.
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