Barfußpfad bauen – mit Videoanleitung

Bevor du den Bau des Rahmens in Angriff nimmst, solltest du dir einen passenden Standort für deinen Barfußpfad ausgesucht und entsprechende Maße für den Pfad festgelegt haben. Der Untergrund sollte eben und stabil sein. Für den Pfad benötigst du zwei lange Holzbalken für die Außenseiten sowie fünf Querbalken, um ihn zu unterteilen. Auf diese Weise entstehen vier befüllbare Erlebnisfelder. Die Größe der Felder kannst du selber festlegen.

Teile nun zunächst einen der langen Holzbalken mithilfe von Zollstock, Winkel und Bleistift in vier Abschnitte ein, verbinde die Balken mit Schraubzwingen und übertrage die Markierungen. Achte darauf, dass die Balken, die später nach oben zeigen, möglichst wenige Astlöcher haben. Diese können unangenehm für die Füße werden.

Lege nun Holzbretter unter, damit du nicht in den Boden bohrst, und bohre mit einem langen Holzbohrer die markierten Abschnitte mit jeweils zwei Löchern versetzt vor, wo die Balken später miteinander verbunden werden sollen. Markiere anschließend die gewünschten Maße für die fünf Querbalken auf einem weiteren Holzbalken – in unserem Fall sind das 40 cm – und säge den Balken mit einer Kapp- und Gehrungssäge, einer Japansäge oder einer Fuchsschwanzsäge zu. Solltest du zur Kapp- und Gehrungssäge greifen, trage dabei unbedingt ausreichende Schutzkleidung wie Schutzbrille, Gehörschutz und Mundschutz.

Die hier verwendeten Balken sind druckimprägniert und müssen daher nicht mehr lasiert werden. Solltest du andere Balken für deinen Barfußpfad nutzen wollen, solltest du die einzelnen Bauteile vor dem Verschrauben zunächst mit Wetterschutzlasur versehen und diese trocknen lassen. Richte nun die Rahmenhölzer aus und verschraube den Rahmen mit Teilgewindeschrauben. Achte auch hier wieder auf die Astlöcher. Überstehende Kanten schleifst du anschließend mit einem Schleifpapier oder einer Holzfeile ab.

Damit kein Unkraut deinen Barfußpfad besiedeln kann, schützt du die Unterseite mit einem Unkrautvlies. Hierfür drehst du den Rahmen zunächst um und breitest das Vlies aus, dann beginnst du es mit dem Handtacker auf der einen langen Seite festzutackern und spannst es schließlich auf die andere Seite, um es auch dort zu befestigen. Ein paar zusätzliche Tackernadeln setzt du an den kurzen Enden und schneidest schließlich die Überstände mit einem Cuttermesser ab.

Lege nun den Rahmen dorthin, wo der fertige Barfußweg später liegen soll, und markiere den Umriss mit Sand. Hebe den Rahmen wieder von seinem späteren Standort hinunter und beginne mit einem Spaten, den Umriss auszustechen und die Grasnarbe mit dem Spaten oder eine Schaufel zu entfernen. Hebe nun den Boden auf die Tiefe des Barfußpfad-Rahmens aus, sodass er später im Boden liegt. Achte darauf, dass der Untergrund eben ist. Tritt den Boden ein wenig fest, um ihn zu eben, nimm den Rahmen hinzu und passe ihn an. Fülle verbliebene Hohlräume mit Erde auf. Die ausgehobene Grasnarbe kannst du über den Kompost entfernen.

Die Materialien, mit denen der Fühlpfad befüllt wird, sollten sich möglichst unterschiedlich anfühlen, beispielsweise „kitzelig“, „weich“, „hart“ oder „beweglich“ sein. Dafür infrage kommen zum Beispiel Sand, Matsch, Moos, Tannenzapfen, Steine, Rindenmulch und viele weitere Materialien. Versuche, dich bei deiner Materialauswahl an den Kategorien zu orientieren. Du kannst den Barfußpfad auch immer wieder neu befüllen oder bestehenden Naturmaterialien neue Komponenten untermischen, wie beispielsweise Muscheln in den Sandkasten, um den Pfad auf diese Weise interessant zu halten.

Nun musst du die Materialien nur noch in die einzelnen Abteilungen deines Barfußpfades füllen. Damit bei flachen Materialien wie Moos oder Kork keine Stufe entsteht, kannst du für diese zunächst ein Bett aus Erde bauen, auf das du sie auflegst. Für unsere beiden Barfußwege haben wir Steine, Vogelsand, Tannenzapfen und Heu sowie Birkenstämme, Moos, Rindenmulch und eine Korkplatte genutzt.