Um eine Kräuterschnecke richtig zu bauen, markierst du zunächst deren Grundfläche sowie die Spiralform. Für die Markierungen verwendest du beispielsweise Holzpflöcke, die du an den entsprechenden Stellen in den Boden steckst.
Dann schichtest du die Steine reihenweise und spiralförmig auf, wobei die Steinreihen mit wachsender Höhe der Spirale kleiner werden. Fülle die Kräuterspirale nun mit Schotter beziehungsweise Kies sowie einem Erd-Sand-Substrat auf. Jetzt setzt du die Kräuter in die Spirale ein – beachte dabei die wechselnden Standortbedingungen der einzelnen Pflanzen. Anschließend gießt du die Kräuter an.
Mit unterschiedlichen Standortbedingungen auf kleinem Raum bietet eine Kräuterschnecke ideale Voraussetzungen für die Kultur vieler unterschiedlicher Kräuter. Während sich oben in durchlässigem Boden die „Sonnenanbeter“ wohlfühlen, gedeihen ganz unten Pflanzen, die Feuchtigkeit und humose Erde brauchen. So passt sich das eingefüllte Substrat kleinräumig ganz individuell den Bedürfnissen der Pflanzen an. Erfahre hier in der Bauanleitung, wie du eine Kräuterspirale richtig aufbaust und die Bepflanzung mit verschiedenen Kräutern vornimmst.
5 Schritte
Wähle für die Kräuterschnecke zunächst eine 2,5 m² große, möglichst sonnige Grundfläche im Garten aus. Stecke einen circa 1 m langen Stab am Mittelpunkt dieser Grundfläche in den Boden und ziehe darum einen Kreis von etwa 2 m Durchmesser. Zwischen dem Stab und dem Kreis markierst du nun eine Spiralform für die geplante Kräuterspirale mit ein bis zwei Windungen. Die äußere Form der Spirale gelingt am besten, wenn du mithilfe einer um den Stab gebundenen Schnur zirkelartig einen Kreis ziehst und dessen Form mit Kalk, Sand oder als Rille am Boden markierst. Alternativ nutzt du für die Markierung beispielsweise Holzpflöcke, die du im Abstand von mehreren Zentimetern in Form der Spirale in die Erde steckst. Hinweis: Achte darauf, dass das äußere Ende der Spirale nach Süden ausgerichtet ist.
Trage innerhalb der mit Pflöcken markierten Fläche die Grasnarbe ab und hebe die Erde spatentief aus. Falls du einen Teich am unteren Ende der Spirale planst, hebe die Erde in diesem Bereich etwa 40 cm tief aus.
Möchtest du Natursteine für die Mauer der Kräuterspirale verwenden, achte darauf, dass die Steine mindestens faustdick sind. Der Bau einer Trockenmauer ohne Mörtel empfiehlt sich, wenn du der Spirale eine natürliche Optik verleihen möchtest. Außerdem bietest du mit einer Trockenmauer Tieren wie Insekten Unterschlupf in den Mauerspalten deiner Kräuterspirale an.
Beginne mit dem fugenversetzten Aufschichten der Steine oder anderer Bauelemente im zentralen Bereich der Kräuterspirale und lege eine Steinreihe komplett aus bis zum äußeren Ende. Die nächste Steinreihe endet immer circa 0,5 m früher. So schichtest du weitere Steine, bis die Mauer im Zentrum circa 80 cm hoch ist. Schichte die Steine so aufeinander, dass sie einen stabilen Verbund bilden – wenn möglich mit einer leichten Neigung nach innen.
Tipp: Den Rahmen einer Kräuterschnecke kannst du aus verschiedenen Materialien bauen. Neben Naturstein empfehlen sich auch Ziegel oder Klinker, imprägniertes oder langlebiges Holz, Gabionen mit Steinfüllung oder vorgefertigte modulartig zusammensteckbare Kunststoffelemente.
Fülle die Form der Kräuterspirale innerhalb der Mauer nun mit Substrat auf. Beginne mit einer Drainageschicht aus Kies oder Schotter. Die Schicht sollte im Inneren der Spirale etwa 50 cm hoch sein. Lasse die Schotter-Schicht zum äußeren Ende der Kräuterspirale hin nach und nach auslaufen, sodass sie bald nur noch wenige Zentimeter dick ist und auf den letzten circa 50 cm beziehungsweise zum gegebenenfalls geplanten Teich hin ganz fehlt.
Darüber füllst du mit einem Spaten von innen nach außen ein Gemisch aus Gartenerde und verschiedenen Zusätzen ein: Beginne im Zentrum der Kräuterspirale mit Gartenerde, der du zur Hälfte Sand und etwas Kies beimischst. Im äußeren Ring mischst du der Gartenerde weniger Sand und einen höheren Anteil humusreicher Pflanzerde sowie Kompost hinzu. Verwende am unteren Ende der Kräuterspirale ausschließlich ein Gemisch aus Gartenerde und Kompost mit hohem Nährstoffgehalt. Klopfe das Erdreich beim Einfüllen der einzelnen Zonen immer wieder mit dem Spaten fest.
Tipp: Wenn du am Fuß der Kräuterschnecke einen Teich einplanst, grabe an der entsprechenden Stelle ein Teichbecken ein, in die du Wasser füllst – das ideale Milieu für Sumpfkräuter wie Brunnenkresse.
Verteile dann die Kräuter an geeigneter Position über die Pflanzfläche der Kräuterspirale und richte sie im richtigen Abstand aus. Bedenke die verschiedenen Klimazonen, in denen sich Kräuterpflanzen wohlfühlen.
Hinweis: Achte darauf, dass Wärme und Trockenheit liebende, mediterrane Kräuter wie Oregano oder Thymian, Lavendel, Salbei und Rosmarin im oberen zentralen Bereich der Kräuterschnecke auf durchlässigem Substrat wachsen. Ihnen folgen nach unten hin in den anderen Zonen der Spirale Kräuter, die einen zunehmend höheren Nährstoffgehalt im Boden schätzen – zunächst Pimpinelle und Dill, dann Schnittlauch und Petersilie und mit zunehmender Bodenfeuchtigkeit Zitronenmelisse und Pfefferminze. Direkt auf dem Wasser des Teichs kannst du beispielsweise Wassernuss anpflanzen.
Die beste Zeit, um die Kräuter in der Kräuterspirale anzupflanzen, ist das Frühjahr. Im Idealfall pflanzt du die Kräuter nicht direkt nach dem Bau der Kräuterspirale an. Stattdessen wartest du am besten den nächsten Regenguss ab, denn die eingefüllte Erde sackt dann noch etwas ab. Gegebenenfalls musst du also noch etwas Erde nachfüllen, bevor du die Kräuter einsetzt.
Wenn es so weit ist, gräbst du für jede Pflanze ein Loch, das in Höhe und Breite etwas größer ist als die Pflanztöpfe. Nimm die Pflanzen an Ort und Stelle aus ihrem Topf und setze sie in das vorbereitete Pflanzloch. Festes Wurzelfilz kannst du mit einem Handgrubber etwas auflockern. Achte darauf, dass die Pflanze genauso tief in der Erde steht wie vorher im Topf und drücke den Wurzelbereich vorsichtig fest.
Tipp: Fülle Lücken im Pflanzloch auch mit einer speziellen Kräutererde auf, die auf die Nährstoffbedürfnisse deiner Kräuterpflanzen abgestimmt ist.
Gieße die frisch gepflanzten Gewächse in der Kräuterspirale gut an und wiederhole dies in den kommenden Tagen. So ist gewährleistet, dass die Pflanzen in der Zeit des Einwurzelns ausreichend mit Wasser versorgt werden.
Später ist Gießen nur in langen Trockenphasen erforderlich, denn die einzelnen Kräuter sind optimal an ihren Standort und das Substrat angepasst und werden dort ohne viel Zutun richtig versorgt.
Tipp: Gieße am besten mit der langen Tülle einer Gießkanne direkt in den Wurzelbereich der Pflanzen. So verhinderst du, dass Wassertropfen auf dünnen Blättern wie ein Brennglas wirken und das Pflanzengewebe schädigen.
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