Wie du dein Hochbeet richtig befüllst, zeigt dir dieser Ratgeber. Erfahre hier, welche unterschiedlichen Schichten aus Kompost, Erde und Sträucher bei einem Hochbeet für Gemüse oder Zierpflanzen notwendig sind und worauf du bei der Bepflanzung achten solltest, um eine reiche Ernte zu erhalten.
Wie du dein Hochbeet richtig befüllst, hängt davon ab, welche Pflanzen darin wachsen sollen. Nutzpflanzen wie Gemüse und Kräuter haben einen höheren Nährstoffbedarf als Zierpflanzen wie Blumen und Gräser. Unsere Anleitung zeigt dir daher diese zwei Varianten zum Befüllen eines Hochbeetes. Bei beiden werden unterschiedliche Schichten von Materialien miteinander kombiniert. Bei Nutzpflanzen kannst du das Hochbeet so anlegen und bepflanzen, dass Biomasse im Inneren gut zersetzt wird und Wärme sowie Nährstoffe für die Pflanzen freigesetzt werden. Für die Hochbeetbefüllung nutzt du beispielsweise auch Kompost, Äste und Laub.
Hinweis: Das Hochbeet sollte mindestens 80 cm hoch sein. Diese Höhe ermöglicht rückenschonendes Arbeiten: Du kannst dann wie an einem Tisch aufrecht stehen – und brauchst dich kaum zu bücken oder zu verrenken.
Bevor du mit dem Befüllen deines Hochbeetes beginnst, triff ein paar kleinere Vorbereitungen:
Um das Hochbeet und den Boden vor Nässe, Feuchtigkeit und Fäulnis zu schützen, ist es sinnvoll, sein Inneres mit einer Schutzfolie auszukleiden. Dafür nutzt du beispielsweise Teich- oder Noppenfolie, die du mit einem Cutter zuschneidest. Bei einem Beet aus Holz kannst du die Folie mit einem Tacker an den Innenwänden anbringen. Da du das Hochbeet mit verschiedenen Schichten befüllst, bringe Markierungen auf der Folie an, die dir die Oberkante der jeweiligen Schicht signalisieren.
Steht dein Hochbeet direkt auf dem Erdreich, decke den Boden vor dem Befüllen und Bepflanzen mit einem Gitter ab. Diese Maßnahme verhindert, dass Wühlmäuse oder andere Nagetiere ins Beet eindringen und deine Pflanzen beschädigen.
Um ein Nutzbeet anzulegen, benötigst du verschiedene organische Materialien. Gartenabfälle und Kompost eignen sich dafür bestens: Sie enthalten viele Nährstoffe, die das Pflanzenwachstum anregen. Da die natürlichen Abfälle wie Äste, Laub und anderes Schnittgut überwiegend im Frühjahr und Herbst anfallen, lege dein Hochbeet idealerweise in dieser Zeit an. Durch die Nutzung von Schnittgut aus dem eigenen Garten sparst du zudem Geld bei der Befüllung des Hochbeetes.
Für die Befüllung eines Nutzbeetes, das später mit Gemüse oder Kräutern bepflanzt werden soll, gibt es verschiedene Varianten und Zusammensetzungen. Bei der hier vorgestellten Hochbeetfüllung arbeitest du mit insgesamt vier Schichten.
Die erste Schicht, die das Gitter bedeckt und damit den untersten Teil bildet, sollte aus möglichst grobem Material bestehen. Diese Schicht stellt sicher, dass das Beet gut durchlüftet wird und die Materialien schneller verrotten. Du verwendest hierfür unter anderem Äste, Zweige, Strauchabfälle und Wurzelstöcke. Die Höhe der Schicht beträgt etwa 20 cm.
Die zweite Schicht sollte ebenfalls luftig sein. Dafür kannst du gehäckselte Äste, Laub und Pflanzenreste nutzen. Die Höhe dieser Schicht beträgt circa 10 cm bis 15 cm. Ausreichend Laub und andere Gartenabfälle erhältst du vor allem bei der Gartenarbeit im Frühjahr und Herbst.
Die dritte Schicht, die du aufträgst, ist die Kompostschicht. Sie ist etwa 20 cm hoch. Der Kompost stellt die Nährstoffe für die Kräuter und Gemüsepflanzen bereit. Dazu eignen sich zum Beispiel grobe Garten- und Bioabfälle oder fertiges Material aus dem Komposter. Kompost kannst du auch als spezielle Komposterde kaufen.
Die vierte Schicht ist die Pflanzschicht. Dieser Teil der Hochbeetbefüllung sollte aus hochwertiger Erde bestehen und jährlich nach jeder Ernte aufgefrischt werden. Verwende hierfür am besten spezielle Hochbeeterde, Humuserde oder fertige Komposterde. Allzu günstige Erde neigt zum Verklumpen und kann die Wurzeln der Pflanzen beschädigen. Die obere Schicht kann circa 30 cm hoch sein.
Ist das Hochbeet in dieser Weise aufgebaut, kannst du es mehrere Jahre bepflanzen. Das grobe Material verrottet nach und nach, was Wärme und nährstoffreiche Erde erschafft. Nach rund fünf Jahren solltest du die gesamte Befüllung erneuern.
Wenn du dein Hochbeet als Zierbeet für Pflanzen nutzen möchtest, kannst du bei der Hochbeetbefüllung auf eine komplexe Beschichtung verzichten. Hast du ein Gitter gegen Nagetiere wie zum Beispiel Wühlmäuse eingelegt, trägst du eine 20 cm hohe Kiesschicht auf. Auf diese Schicht kommt wiederum Hochbeeterde.
Hinweis: Trenne aber zunächst die Kiesschicht von der Erdschicht durch ein Gartenvlies. Das Vlies verhindert, dass die Erde in die Kiesschicht geschwemmt wird.
Die Kiesschicht sollte ungefähr ein Drittel der Füllung ausmachen, die Pflanzerde dementsprechend zwei Drittel. Durchschnittlich sackt die Füllung des Hochbeetes durch die Verrottung der biologischen Bestandteile in jedem Jahr etwa 10 cm bis 20 cm zusammen, sodass du die oberste Schicht jährlich erneuerst.
Soll das Hochbeet im Garten stehen, setze es am besten auf Kantensteine oder senkrecht eingegrabene Gehwegplatten. So sind Hochbeet und Untergrund voneinander getrennt, wodurch Fäulnis besser verhindert wird. Zudem erhältst du so eine perfekte Mähkante und das Hochbeet wird beim Rasenmähen nicht beschädigt.
Wenn das Hochbeet statt auf einer Terrasse oder im Garten auf dem Balkon stehen soll, achte darauf, dass es nicht zu groß und zu schwer ist, damit der Balkon der Last standhalten kann.
Wenn du dir beim Gewicht nicht sicher bist, ist es bei einem Hochbeet auf dem Balkon ratsam, einen Zwischenboden in das Hochbeet einzuziehen und die Pflanzen in Töpfen auf den Boden zu stellen. In diesem Fall bleibt der Teil unter dem Zwischenboden leer. Das Gewicht der Konstruktion ist somit wesentlich geringer als ein mit Erde voll befülltes Hochbeet.
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