
Kellersanierung – Ideen, Tipps & Anleitungen
Mit einer Kellersanierung machst du deinen Keller als Lagerraum oder Wohnfläche nutzbar. Gleichzeitig bietet dir eine Kellersanierung die Gelegenheit, deinen Keller mit einer wirksamen Wärmedämmung auszustatten. Wir haben für dich hilfreiche Ratgeber und Schritt-für-Schritt-Anleitungen zusammengestellt, die dich bei der Kellersanierung unterstützen.
Wann ist eine Kellersanierung sinnvoll?
Ein Keller bietet viel Platz. Bei älteren Kellern meist noch als reiner Lagerraum angelegt, werden Räume im Kellergeschoss heute auch gerne als Wohnraum, Arbeitsraum, Gästeraum, Hobbyraum oder Wellnessbereich genutzt. Das setzt jedoch voraus, dass die Bausubstanz im Keller in einem geeigneten Zustand ist. Das bedeutet: Die Kellerwände müssen trocken und schimmelfrei sein. Probleme, die gerade in Kellern von Altbauten häufig auftreten. In diesem Fall ist meist eine Kellersanierung Voraussetzung dafür, dass du die Kellerräume künftig nutzen kannst.
Im Zuge einer Kellersanierung solltest du immer auch gleich für eine ausreichende Wärmedämmung sorgen. Denn möchtest du den Keller künftig als Wohnraum nutzen, muss er auch beheizt werden. Ohne Dämmung geht über die Außenwände mit direktem Kontakt zum kalten Erdreich viel Wärme verloren. Mit einer Außendämmung der Kellerwände, einer sogenannten Perimeterdämmung, sorgst du für die erforderliche Dämmung der Kellerwände. Sinnvoll ist es, in diesem Zuge auch gleich eine Feuchtigkeitsbarriere zu ergänzen oder eine vorhandene Barriere gegebenenfalls zu erneuern. Zusätzlich solltest du auch die Kellerdecke dämmen.
Wichtig ist bei einer Kellersanierung die richtige Reihenfolge der einzelnen Maßnahmen. So sollte als erstes das Mauerwerk gründlich trockengelegt werden, bevor du mit dem Innenausbau oder der Sanierung der Kellerwände beginnen kannst.
Tipp: Plane für deine Kellersanierung in jedem Fall ausreichend Zeit ein. Insbesondere die Trocknung der Wände kann sehr langwierig sein.
Im Folgenden haben wir dir alle wichtigen Tipps und Ratgeber rund um das Thema Kellersanierung zusammengestellt.
Kellerdecke dämmen
Eine Kellerdämmung sollte in jedem Fall bei einem unbeheizten Keller erfolgen. So dringt weniger Kälte in die darüber liegenden Räume ein. Geeignete Dämmmaterial sind beispielsweise Hartschaumplatten, Mineralstoffplatten oder Dämmplatten aus Steinwolle.
Im Ergebnis sparst du viel Wärmeenergie und Heizkosten ein. Doch auch, wenn der Keller künftig als Wohnraum beheizt sein soll, ist eine Dämmung der Kellerdecke sinnvoll. In diesem Fall sorgst du mit der Deckendämmung dafür, dass die Wärme in den Kellerräumen bleibt. So senkst du auch hier den Wärmebedarf und die Räume werden behaglich und wohnlich.
Wie du deine Kellerdecke schnell und wirksam dämmst, erklärt dir unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Perimeterdämmung
Als Perimeterdämmung wird die Außendämmung der Kellerwände bezeichnet. Da sie von außen angebracht wird, müssen bei Bestandbauten die Kellerwände freigelegt werden. Sobald die Wände freigelegt und gründlich getrocknet sind, wird eine Außenabdichtung aufgetragen und anschließend das Dämmmaterial montiert. Hierfür eignen sich meist geschäumte Dämmstoffe am besten. Der Aufwand für eine Perimeterdämmung lohnt sich. Über die Kellerwände mit direktem Kontakt zum Erdreich geht viel Wärme verloren. Mit einer Dämmung der Kellerwände unterbindest du diesen Wärmeverlust und senkst deinen Wärmebedarf deutlich.

Informationen und weitere Möglichkeiten zur Gebäudedämmung
Keller trockenlegen
Feuchtigkeit im Keller führt schnell zu Schimmel, der im schlimmsten Fall sogar gesundheitsschädlich sein kann. Dauerhaft kann Feuchtigkeit in der Wand die Bausubstanz schädigen: Abbröckelnder Putz und Salzausblühungen sind die Folge. In jedem Fall solltest du daher deinen Keller trockenlegen. Manchmal reicht es schon, regelmäßig gründlich zu lüften. Besteht das Feuchtigkeitsproblem dauerhaft und möchtest du den Keller als Wohnraum nutzen, ist eventuell eine gründliche Drainage und Feuchtigkeitssperre an der Kelleraußenwand erforderlich. Sinnvoll ist es diesem Fall auch, die Wände zusätzlich mit einem speziellen Sanierputz zu verputzen.
Dieser Ratgeber zeigt dir die wichtigsten Maßnahmen, um einen Keller trockenzulegen und erklärt, worauf du dabei achten musst.

Keller ausbauen
Mit dem Ausbau deines Kellers kannst du viel zusätzliche Wohnfläche gewinnen. Beim Ausbau gibt es jedoch einiges zu beachten. Zuerst benötigst du eine Baugenehmigung und musst dich um die Formalitäten kümmern. Sofern noch nicht geschehen, solltest du dich um eine gründliche Dämmung der Räume kümmern und dafür sorgen, dass Strom, Heizung und gegebenenfalls auch Wasser und Abwasser in die künftigen Kellerräume gelegt werden. Anschließend folgt der eigentliche Ausbau.
Dieser Ratgeber erklärt dir, worauf du beim Ausbau deines Kellers achten musst.

Kellerfenster austauschen
Dichte Fenster sind eine wichtige Voraussetzung für eine gute Wärmedämmung. Das gilt auch für Kellerräume. Gerade bei Altbauten sind Kellerfenster häufig in keinem guten Zustand. Alte Fenster solltest du daher gegen neuere tauschen. So schützt du die Räume gegen Zugluft, Wärmeverlust und erhöhst häufig auch den Einbruchschutz.
Wie du Kellerfenster austauschst und worauf du dabei achten solltest, erfährst du in dieser OBI Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Heizungsrohre isolieren
Heizungsrohre transportieren warmes Wasser durchs ganze Haus zu den Heizkörpern. Auf dieser Strecke kann viel Wärme verloren gehen, wenn die Heizungsrohre nicht isoliert sind. Bei neuen Heizungsrohren ist eine Isolierung schon länger Standard. Hast du noch unisolierte Heizungsrohre, solltest du sie isolieren und so den Wärmeverlust reduzieren. Dadurch senkst du deinen Energiebedarf und damit die Heizkosten.
Erfahre hier, wie du deine Heizungsrohre wirksam isolieren kannst und den Wärmeverlust reduzierst.

Gesetzliche Vorschriften zur Wärmedämmung im Überblick
Durch Wärmedämmung von Gebäuden lässt sich viel Energie einsparen. Das senkt den CO2-Ausstoß. Inzwischen gelten verschiedene gesetzliche Vorschriften zur Wärmedämmung von Gebäuden. Eine zentrale Rolle zur Gebäudedämmung spielt die OIB-Richtlinie 6 des Österreichischen Instituts für Bautechnik. Sie definiert die aktuell geltenden bautechnischen Standards – auch für Gebäudedämmung. Eine Pflicht zur Dämmung besteht derzeit in Österreich nicht. Bei größeren Sanierungen müssen aber in vielen Fällen die aktuellen hohen Mindeststandards für Wärmedämmung eingehalten werden.
Welche Vorschriften zur Wärmedämmung gelten, haben wir in diesem Ratgeber für dich zusammengestellt.

Schimmelvermeidung mit Kalziumsilikatplatten
Gerade in Altbauten ist Schimmel in Kellerräumen ein häufiges Problem. Um den Schimmelbefall in den Griff zu bekommen, können Kalziumsilikatplatten eine Lösung sein. Platten aus Kalziumsilikat werden meist als Dämmstoff in Innenräumen eingesetzt, beispielsweise bei der Innendämmung der Außenwand. Aufgrund seiner natürlichen Eigenschaften wirkt das Material schimmelhemmend: Es ist alkalisch und diffusionsoffen. Zwei Eigenschaften, die es Schimmel erschweren, sich anzusiedeln.
In der OBI Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du ausführliche Informationen zu den Materialeigenschaften und erfährst, wie du die Dämmplatten richtig montierst.

Weitere Informationen zu Schimmel und Schimmelvermeidung
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