
Geschossdecke dämmen
Die oberste Geschossdecke zu dämmen, ist eine der effizientesten Dämmmaßnahmen in Wohngebäuden und schont langfristig den Geldbeutel in Bezug auf Heizkosten. Wie das genau geht, erklärt diese Anleitung Schritt für Schritt.
Wie kann man eine Geschossdecke richtig dämmen?
Sowohl im Neubau (wenn das Dachgeschoss nicht ausgebaut werden soll) als auch im Altbau können durch die Dämmung der obersten Geschossdecke – also des Dachbodens – hohe Dämmwerte erzielt werden. Diese Dämmung des Dachs hat entscheidende Vorteile: Dank einfacher Handhabung lässt sie sich schnell verlegen und ist im Vergleich zu anderen Maßnahmen günstig und hält die Wärme spürbar im Gebäude. Ist das Dachgeschoss fachgerecht gedämmt und abgedichtet, erhöht dies die Behaglichkeit, senkt die Heizkosten und vermeidet Bauschäden. Wird das Dachgeschoss nicht als beheizter Raum genutzt, ist es effektiver, anstelle einer zusätzlichen Dachdämmung eine Dämmung der obersten Geschossdecke vorzunehmen.
Unterschieden werden je nach Bedarf drei unterschiedliche Maßnahmen: Auf-, Zwischen- und Unterdeckendämmung. Eine Zwischenbodendämmung bietet sich insbesondere bei alten Holzbalkendecken als Einblasdämmung an. Bei diesem Verfahren wird eine Dämmschicht in Form von Dämmstoffflocken in die Hohlräume geblasen. Eine Unterdeckendämmung wird an der Decke des Raumes unterhalb der Dachgeschossdecke angebracht. Am meisten verbreitet ist vor allem die Aufdeckendämmung. Diese Art der Dämmung ist kostengünstig und kann mit etwas handwerklichem Geschick selbst durchgeführt werden. Häufig wird sie auch als Dachbodendämmung bezeichnet.
Hinweis: Achte bei der Dämmung der Geschossdecke stets auf rechtliche Vorgaben. Lass dich, bevor du mit der Dämmung startest, von einer Fachfirma beraten. Das gilt insbesondere, wenn du für deine Maßnahmen Förderung in Anspruch nehmen möchtest.
Videoanleitung – Oberste Geschossdecke richtig dämmen
Oberste Geschossdecke dämmen
5 Schritte
1Wahl der richtigen Dämmung

Auf einen Blick
Richtige Dämmung wählen
2Reinigung der Geschossdecke

Auf einen Blick
Untergrund reinigen
3Auslegen und Verkleben der Dampfbremsfolie

Auf einen Blick
Dampfbremsfolie zurechtschneiden
Folie am Rand verkleben
Folienbahnen verbinden
4Dämmstoff zuschneiden und verlegen

Auf einen Blick
Dämmplatten zurechtschneiden
Platten verlegen
5Span- oder OSB-Platten als Gehbelag auslegen

Auf einen Blick
ggf. begehbaren Belag auf Dämmplatten aufbringen
Dämmstoffe für Geschossdecken-Dämmung
Bei der Wahl des Dämmstoffes spielen auch die Gegebenheiten der Geschossdecke sowie die geplante Nutzung des Dachbodens eine wichtige Rolle: Wird der Dachboden nur in Notfällen begangen oder soll er auch nach der Dämmung oft betreten und zum Beispiel als Lagerfläche genutzt werden? Folgende Dämmstoffe stehen zur Verfügung:
Geschäumte Dämmstoffe: Dämmplatten aus Polystyrol bieten eine hervorragende Wärmedämmung, sind leicht zu verarbeiten, unverrottbar und günstig in der Anschaffung. Achte bei späterer Begehbarkeit auf die Trittfestigkeit der Platten.
Mineralfaser-Dämmstoffe: Dämmstoffe aus Steinwolle oder Glaswolle kannst du als Matten, Filz oder Platten erwerben. Sie sind leicht mit dem Messer zu bearbeiten und haben sehr gute Wärmedämmeigenschaften.
Holzfaser: Diese Dämmung gibt es als elastische Matten oder Platten (auch mit Nut- und Feder-System), sie tragen zu einem guten Raumklima bei, sind einfach mit der Fuchsschwanzsäge zu bearbeiten, verfügen ebenfalls über sehr gute Wärmedämmeigenschaften, sind aber feuchteempfindlich.
Polyurethan: Ist erhältlich als Platte oder Block, einfach zu verarbeiten, druckfest, hat sehr gute Dämmeigenschaften und ist unverrottbar.
Viele Dämmplatten haben einen Stufenfalz. Die einzelnen Platten verfügen dabei über eine oder mehrere Stufen im Randbereich, über die die Platten miteinander verbunden werden. Diese Stufen leiten die Zugluft um, bremsen sie ab und sorgen so für eine bessere Isolierung des Dachbodens.








