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Moderne Holzdecke im Dachgeschoss

Moderne Holzdecken bieten unter anderem ein natürliches Ambiente, halten viele Jahre bis Jahrzehnte und können zur Geräusch- und Wärmedämmung von Gebäuden beitragen. Der Einbau geht dank fortschrittlicher Bauelemente einfacher als früher und preislich lässt sich eine Holzdecke auch günstiger umsetzen. Erfahre mehr Wissenswertes in diesem Ratgeber.

Was muss eine Holzdecke leisten?

Auf Geschossdecken lastet das Gewicht von Menschen und Möbeln. Dazu kommt ihr eigenes Gewicht. Die Belastbarkeit einer modernen Holzdecke wird daher so berechnet, dass sie zusätzlich zu ihrem Eigengewicht noch eine bestimmte Verkehrslast pro m² tragen kann.

Diese Traglast ist schnell überschritten, wird ein Klavier, ein Schwedenofen oder ein Aquarium aufgestellt. Dann muss ein Statiker die entsprechende Mehrlast in seiner Berechnung berücksichtigen.

Doch Decken tragen nicht nur Lasten. Sie stabilisieren Gebäude auch, indem sie die Wände aussteifen. Eine moderne Holzdecke trägt außerdem zum Brand- und Schallschutz bei.

Hinweis: Beachte, dass du dir für das Einziehen neuer Decken unbedingt professionelle Hilfe hinzu holst, damit alles den entsprechenden Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen entspricht sowie ordnungsgemäß umgesetzt wird.

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Wie wird eine Holzdecke errichtet?

Rustikale Holzdecke in einem großen Raum oder Flur.

Eine Holzdecke trägt in Wohnräumen zu einem natürlichen Ambiente bei.

Eine Holzdecke wird im Fall einer Massivdecke auf einem Tragwerk aus massiven Betonplatten oder Holz-Elementen errichtet.

Eine sogenannte leichte Decke ruht dagegen auf Trägern aus Beton, Holz oder Stahl. Welche Lösung in deinem Haus die passende ist, hängt davon ab, wie die Außenwände errichtet wurden.

Eine massive Betondecke lässt sich nur auf ebenso massiven Wänden, gemauerten Stützen oder einem Stahltragwerk lagern. Eine moderne Holzdecke aus Fertigelementen oder eine leichte Decke wird dagegen von jeder Wandkonstruktion getragen.

Bei einer Deckenkonstruktion auf Balken werden die Zwischenräume zwischen diesen mit Dämmstoff gefüllt. Darüber wird ein Fußboden aus mehreren Schichten aufgebaut. Sollen die Balken und Gefache von unten später nicht mehr sichtbar sein, müssen sie auf der Unterseite zudem beplankt werden.

All diese Arbeiten erfordern während des Baus eine genaue zeitliche Terminierung der einzelnen Gewerke. Wer eine Betondecke gießen will, muss zudem berücksichtigen, dass diese eine gewisse Zeit braucht, um auszuhärten. Erst danach ist sie begehbar.

Wie wird eine moderne Holzdecke gefertigt?

Helles Wohnzimmer mit Holzpaneele an der Decke und an einer Wand.

Eine moderne Holzdecke kann Teil der Raumgestaltung sein oder mit diversen Möglichkeiten wie einer Vertäfelung ausgestattet werden.

Für eine Holzdecke aus vorgefertigten Elementen brauchst du mindestens einen Zimmermeister. Ein Vorteil der fertigen Bauelemente: Der Raum bezieheungsweise die Decke kann meist direkt nach dem Einbau begangen werden.

Holzdecken werden aus massiven, flächigen Elementen errichtet. Dabei stellt die Zimmerei bei der Fertigung Fichtenbretter hochkant nebeneinander und verleimt sie mit Melaminharz. Die Leimfugen sind hell und daher später kaum zu sehen.

Schon ohne weitere Verarbeitung sehen die massiven Elemente moderner Holzdecken daher richtig gut aus. Um zu verhindern, dass sich nach dem Einbau Schwindrisse bilden, schütze die Elemente beim Transport sowie bei der Verbauung vor Witterung.

Nach der Montage sollte das Gebäude zudem nur sehr langsam aufgeheizt werden.

Gesundes Raumklima dank Holz

Von Haus aus liegt die Holzfeuchte der Deckenelemente in etwa zwischen 8 % und 12 %. Im Sommer kann sie jedoch selbst nach dem Einbau auf bis zu 15 % Holzfeuchte steigen.

Bei der Planung müssen deshalb ausreichend große Dehnungsfugen vorgesehen werden. Denn wenn sich die Feuchtigkeit des Holzes um 6 % Prozent ändert, dehnt sich ein nur 80 cm breites Bauteil aus dem Material um 0,6 cm in jede Richtung aus. Das sind insgesamt 1,2 cm.

Die Fähigkeit des Holzes, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, sorgt in Innenräumen für ein sehr gutes Raumklima. Außerdem verbreitet eine moderne Holzdecke einen feinen Holzduft.

Kein Platz für Chemie

Moderne Holzdecke in großem Wohnzimmer

Moderne Holzdecken regulieren das Raumklima auf ganz natürliche Weise. Sie nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab.

Elemente einer Holzdecke werden meist technisch auf die Holzfeuchte getrocknet, die später in den Räumen vorherrscht. Dann kannst du nach dem Einbau auf chemischen Holzschutz verzichten.

Allerdings sollte das Holz dazu nur in Räumen verbaut werden, in denen ein normales Wohnklima oder vergleichbare Bedingungen herrschen. Achte außerdem auf diese Dinge:

  • Schütze die Decke durch eine geschlossene Bekleidung auf allen Seiten vor einem Befall durch Insekten.

  • Verbaue sie zum Wohnraum hin offen, sodass du ihren Zustand jederzeit kontrollieren kannst.

  • Verwende alternativ Farbkernhölzer. Diese brauchen keinen weiteren Schutz.

Welche Maße gibt es?

Moderne Holzdecke in einem Dachgeschoss-Schlafzimmer mit weißem Anstrich

Gestalte die moderne Holzdecke ganz nach deinen Wünschen. Auch ein Anstrich in Weiß ist möglich.

Eine Holzdecke lässt sich in vielen Abmessungen anfertigen. Grundsätzlich sind Längen bis zu 22 m möglich. Die Elemente sind in der Regel zwischen 8 cm und 24 cm stark und zwischen 12 cm und 80 cm breit.

Nutzt du diese Standardmaße der Hersteller, lässt sich eine moderne Holzdecke besonders wirtschaftlich herstellen.

Eine Ausnahme sind Bauteile mit ästhetischen Oberflächen. Diese gibt es nur mit einer maximalen Breite von 56 cm.

Kommt es auf die Optik nicht an, lassen sich die Elemente allerdings auch erheblich breiter als 80 cm fertigen. Sinnvoll ist dies aber nicht. Denn die Bauteile werden dadurch so schwer, dass du für den Einbau den Unterbau anpassen müsstest.

Weitere Aspekte beim Einziehen von Holzdecken

Vor der Fertigung der Deckenelemente werden die einzelnen Bretter nach unterschiedlichen Kriterien begutachtet und sortiert.

Profis achten dabei auf die Anzahl der Äste, die Faserneigung sowie eventuelle Risse und die Breite der Jahresringe. Dabei legen sie die ÖNORM DIN 4074-1 „Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit“ zugrunde.

Danach lässt sich Holz auf zweierlei Arten sortieren: Entweder es wird in Augenschein genommen oder mit einer Maschine geprüft und sortiert. Maschinen erledigen diese Arbeit genauer. Sie können anders als der Mensch auch prüfen wie elastisch und biegefest das Holz ist.

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