Mithilfe von Fugenfüllprofilen, Haftgrund, Acrylmasse und unserer Anleitung wird deine Mauer wieder dicht. Risse im Mauerwerk besserst du so Schritt für Schritt aus.
Frost und Hitze zermürben mit der Zeit auch das solideste Mauerwerk. Besonders am Übergang zwischen zwei Bauteilen führt die Belastung oft zu Schäden und Rissen. Da Feuchtigkeit in der Fassade die Bausubstanz schädigt und zu Schimmel führen kann, handelst du am besten schnell. Zudem bilden Risse im Mauerwerk oft Wärmebrücken, durch die warme Luft entweichen und kalte Luft eindringen kann.
Um Risse im Mauerwerk nachhaltig zu beseitigen, erweiterst du den Riss zunächst etwas, damit das Fugenfüllprofil optimal hineinpasst. Dann schneidest du das Profil passend zu und klebst es mithilfe von PU-Schaum im Riss fest. Anschließend bearbeitest du die Stelle satt mit Haftgrund und füllst den Riss mit Acrylmasse auf. Ist alles getrocknet, ziehst du die Masse glatt auf Höhe des Putzes ab. Nun hast du die Risse ausgebessert und kannst die neue Acrylfuge streichen oder die Wand des Hauses neu tapezieren.
Kleinere Risse und Schwindrisse an Innenwänden sowie im Putz verspachtelst du gegebenenfalls mit Spachtel und Spachtelmasse. An Außenwänden und dort, wo Wärmebrücken entstehen, nimmst du statt der Spachtelmasse besser ein Fugenfüllprofil und Acrylmasse zum Ausbessern und Abdichten der Risse.
8 Schritte
Messe Länge und Breite des Risses in der Fassade beziehungsweise Mauer mit einem Metermaß aus. Mit den Messwerten bestimmst du dann das passende Fugenfüllprofil in der entsprechenden Länge.
Da Risse in der Wand zumeist schmal sind, reicht in den meisten Fällen ein Durchmesser von 5 mm zum Ausbessern aus.
Entspricht der Riss im Mauerwerk nicht dem Durchmesser des kleinsten Fugenfüllprofils, greife zum Winkelschleifer mit Fugenfräse. Vergrößere den Riss auf das nächstgrößere Profil, damit du die Wand optimal ausbessern, abdichten und Schäden beseitigen kannst.
Setze den Winkelschleifer vorsichtig an und erweitere den Mauerriss gleichmäßig. Anschließend bürstest du den Riss mit einem Handfeger gründlich aus.
Bevor du das Fugenfüllprofil in den Mauerriss einsetzt, bereite den Riss mit PU-Schaum vor. Dazu schüttelst du die Aerosoldose vor Gebrauch gut und trägst den PU-Schaum dann im Riss auf. Da der Schaum nach dem Auftragen schnell aushärtet und bereits nach rund 10 Minuten nicht mehr klebt, drückst du das Fugenfüllprofil rasch auf den PU-Schaum.
Hast du zu viel PU-Schaum im Riss aufgetragen, schneide den ausgehärteten Schaum nach rund einer Stunde ab.
Vor dem Verfüllen mit abdichtendem Acryl sowie dem Anstrich trägst du Haftgrund im Riss auf. Um zu verhindern, dass du diesen versehentlich zu großzügig verteilst und er auf die Fassade beziehungsweise Wand gelangt, klebst du die Ränder des verfüllten Risses mit Malerkrepp ab.
Nun trägst du Haftgrund mit einem Pinsel auf den Riss in der Wand auf. Haftgrund dient als Haftvermittler auf allen nicht saugfähigen, mineralischen Untergründen wie zum Beispiel Beton. Trage den Haftgrund möglichst gleichmäßig im Riss auf. Wiederhole den Vorgang, bis alle Stellen gesättigt sind und die Substanz kaum noch vom Mauerwerk aufgesogen wird.
Alternativ nutzt du eingefärbten Tiefengrund. Tiefengrund bietet sich als Grundierung von stark saugenden Flächen wie zum Beispiel Gipskarton oder Putzen aus Kalk und Zement an. Er dringt tief in den Untergrund ein, verfestigt ihn und reduziert das Saugverhalten. Nach etwa einer halben Stunde ist der Haftgrund so weit, dass du die Oberfläche weiterbearbeiten kannst.
Ist der Haftgrund aufgetragen, dichtest du den Riss beziehungsweise die Fuge mit Acryl ab. Die abdichtende Masse ist überstreichbar, leicht zu verarbeiten und auszubessern. Acryl ist im Innenraum sowie bei Materialübergängen eine gute Wahl.
Schneide die Spitze der Acrylkartusche vorne leicht schräg an und spanne diese in die Auspresspistole ein. Setze die Öffnung direkt an die Fuge an und trage das Acryl auf. Achte darauf, dass die Fuge auf Höhe des Putzes gut mit der Masse abgedichtet ist. Überschüssiges Acryl kannst du hinterher ausbessern.
Tipp: Je nach Untergrund bieten sich auch andere Dichtungsmassen an. So eignet sich Silikon aufgrund der Elastizität und wasserabweisenden Eigenschaften ideal für beweglichere Untergründe sowie Sanitärbereiche. Sanitärsilikon ist zudem mit einem Schimmelhemmer versetzt und verringert somit die Schimmelbildung im Haus.
Zum Nachziehen des Acryls eignet sich ein Spachtel oder besser ein Fugenglätter. Fahre vorsichtig über das aufgetragene Acryl und streiche es mit dem Putz glatt. Entferne überschüssiges Material. Spachtel oder Fugenglätter reinigst du hinterher mit Wasser und einem Lappen.
Lass das Acryl, das Silikon oder, falls du doch verspachteln willst, die Spachtelmasse wie angegeben trocknen. Dann ziehst du vorsichtig das Malerkrepp ab und kannst die ausgebesserte Fuge oder die ganze Wand mit Farbe streichen oder tapezieren.
Sobald die Farbe getrocknet ist, ist der Riss verschwunden und in Putz und Mauerwerk dringt keine Feuchtigkeit mehr ein.
Tipp: Da Acryl Staub anzieht und sich mit der Zeit verfärbt, streiche es idealerweise über. Dazu eignen sich am besten Acryl- und Latexfarben, die du je nach gewünschtem Ergebnis mehrfach aufträgst.
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