Um Wände oder Decken mit einer Vertäfelung zu versehen, benötigst du für das Verlegen der Paneele eine Unterkonstruktion aus Holzlatten. Möchtest du die Wand- oder Deckenpaneele zusätzlich als Schallschutz oder Wärmedämmung nutzen, erweiterst du die Konstruktion um eine Konterlattung. Die einzelnen Paneele befestigst du dann auf der Unterkonstruktion mittels Befestigungsklammern sowie mit Nut und Feder. Ist die Montage der Wand- oder Deckenpaneele abgeschlossen, kannst du Zierleisten anbringen und Löcher für Steckdosen, Schalter, Lampen oder andere Installationen aussägen.
Vertäfelungen mit Wand- oder Deckenpaneelen sind pflegeleicht und schaffen eine warme, wohnliche Atmosphäre. Außerdem lässt du hinter einer Decken- und Wandverkleidung unter anderem unansehnliche Wände, alte Tapeten sowie Elektroinstallationen und Heizungsrohre verschwinden. Somit eignet sich das Verlegen von Paneelen auch als Renovierungsmaßnahme.
Weitere Vorteile: Die Verkleidung mit Paneelen hat eine schalldämmende Wirkung und eignet sich daher besonders für hellhörige Räume. Unter den Paneelen kannst du zudem wärmeisolierendes Material anbringen, sodass die Verkleidung zur Dämmung des Wohnraums beiträgt. Die Wärmedämmung spart Heizkosten und damit bares Geld – vor allem dann, wenn du Paneele zum Absenken der Decke nutzt.
Tipp: Achte bereits bei der Wahl der Vertäfelung auf die Breite der einzelnen Paneele. Miss dazu die Flächen der künftigen Wandvertäfelung aus und wähle die Paneele so, dass sie die gesamte Fläche abdecken, ohne das viel Verschnitt anfällt. Gegebenenfalls schneidest du das jeweils erste und letzte Stück passend zu, um am Ende kein allzu kurzes Paneel zu erhalten.
4 Schritte
Zur Befestigung deiner Wand- oder Deckenverkleidung montierst du zuerst eine Unterkonstruktion aus Unterkonstruktionslatten. Die Lattung schraubst du senkrecht mit Dübeln an die Wand. Der Abstand der einzelnen Konstruktionslatten zueinander richtet sich nach dem zu verlegenden Paneel. Meist beträgt der Abstand zwischen den Latten 40 cm.
Zeichne die Bohrlöcher an Wänden und Konstruktionslatten an. Setze Bohrlöcher in der Stärke der verwendeten Dübel. Montiere die Lattung und kontrolliere die Lage der Konstruktionslatten mit einer Wasserwaage. Justiere bei Bedarf nach.
Wenn du die Decken- oder Wandvertäfelung dämmen möchtest, befestigst du den Dämmstoff zwischen der Lattenkonstruktion an der Wand. Anschließend bringst du eine PE-Folie auf und verklebst diese dicht an der Lattung.
Über Dämmung und PE-Folie montierst du eine Konterlattung, sodass hinter den Paneelen noch Platz zur Luftzirkulation bleibt. Das bedeutet, dass du die Konstruktionslatten sowohl senkrecht als auch waagerecht an die Wand schraubst. Durch diese Montage entsteht die Form eines Holz-Gitters. Nachdem du die untere Lattenkonstruktion parallel zu den Paneelen montiert hast, kommt die Konterlattung senkrecht darüber. Konstruktionslatten sind auch im Bereich über und unter den Steckdosen nötig.
Als Dämmmaterial eignen sich alle gängigen mineralischen und organischen Dämmstoffe, die resistent gegen Fäulnis sind. Die Dämmschicht sollte mindestens 40 mm dick sein. Die gleiche Stärke wählst du für die Konstruktionslatten.
Hinweis: Dämmmaterial hinter den Paneelen dient übrigens nicht nur der Wärmedämmung, sondern auch dem Schallschutz. Das Anbringen einer Decken- und Wandverkleidung aus Holz empfiehlt sich deshalb auch in besonders hellhörigen Räumen. Die Kombination aus Latten, Dämmschicht und Verkleidung bietet sich ebenso bei Altbauten an, wenn du die Außenfassade aus Denkmalschutzgründen nicht dämmen darfst.
Vor der Montage der Paneele lässt du das Holz eine Nacht lang im Raum liegen, damit es sich akklimatisieren kann. Um dem Holz genug Platz zum Arbeiten zu geben, nagelst du die Paneele nicht auf die Unterkonstruktion, sondern montierst sie mit Befestigungsklammern. Die Klammern bringst du jeweils an der Nut der Wand- oder Deckenpaneele an.
Hinweis: Befinden sich auf der Fläche der Wandverkleidung Steckdosen, Lichtschalter oder Lampenauslässe, zeichnest du entsprechende Öffnungen bereits vor dem Verlegen der Paneele an.
Nagele die erste Befestigungsklammer so an die Unterkonstruktion, dass du das Paneel mit rund 2 cm Abstand zum Decken- oder Wandabschluss anbringst. Diesen Abstand hältst du an allen Kanten als Dehnungsfuge ein. Das erste Paneel bringst du so an, dass die Feder zum Decken- oder Wandanschluss zeigt. Die folgenden Paneele setzt du jeweils mit der Feder in die Nut des zuletzt montierten Paneels und fixierst es auf der Seite der eigenen Nut wiederum mit einer Klammer.
Zum Ausschneiden der Öffnungen für die Installationen verwendest du eine Lochsäge.
Hinweis: Steckdosen und Lichtschalter installierst du so, dass sie sich auf einer Ebene mit den Paneelen befinden. Da Steckdosen und Schalter durch das Verkleiden nicht mehr bündig mit der Wand abschließen, ist der Einsatz von geeigneten Hohlwanddosen notwendig.
Auch Lampenauslässe oder Ähnliches zeichnest du am besten bereits vorher an und sägst diese jetzt aus. Achte darauf, keine Kabel mit dem Bohrer zu verletzen. Idealerweise bindest du die Kabel daher vorher so zurecht, dass sie beim Sägen keinen Schäden nehmen und du sie später gut erreichst.
Hinweis: Bedenke, dass grundsätzlich nur Elektrofachkräfte an der Hausinstallation arbeiten sollten.
Im letzten Schritt bringst du die Abschlussleisten an, mit denen du die Dehnungsfugen an den Kanten verdeckst.
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