Das Einsparpotenzial durch die Isolierung der Heizungsrohre hängt unter anderem von der Größe der Heizungsanlage ab. Gerade wenn die Leitungen der Heizung durch kühle Kellerräume verlaufen, lassen sich durch die Dämmung Heizkosten sparen. Denn das Dämmmaterial verhindert, dass unnötig Wärme an die Umgebung abgegeben wird.
Der Energieausweis gibt unter anderem Auskunft über den spezifischen Heizwärmebedarf. Das Energieausweis-Vorlage-Gesetz (EAVG) sowie mehrere Normen zum Wärmeschutz und der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden geben vor, wie die Leitungen zu dämmen sind, um bestimmte Klassen zu erreichen. Dabei gelten Anforderungen zur Mindeststärke der Rohrisolierung. Heizungsrohre, die komplett durch geheizte Räume verlaufen, musst du nicht zusätzlich dämmen.
Für die Dämmung kommen Dämmschläuche beziehungsweise Dämmschalen aus verschiedenen Materialien infrage, darunter Kunststoff, Mineralwolle und Kautschuk. Letzteres eignet sich aufgrund seiner Elastizität besonders für kurvenreiche Rohrsysteme. Da die Anlage für das Projekt vorübergehend deaktiviert werden muss, empfehlen wir, die Leitungen im Sommer zu isolieren.
6 Schritte
Zuerst ermittelst du die Menge des benötigten Dämmmaterials. Mit einem Metermaß misst du die Rohre im Keller und gegebenenfalls in anderen Räumen aus. Notiere die ermittelten Längen und addiere die Maße. Wir empfehlen, dabei eher auf- als abzurunden.
Es kommt öfter vor, dass Rohre nah nebeneinander verlaufen. Prüfe in solchen Fällen vorab, wie viel Material sich tatsächlich an den Rohren anbringen lässt. Berücksichtige in den Berechnungen auch Hindernisse wie Pumpen oder Ventile.
Hinweis: Beachte zudem gesetzliche Vorgaben zur Mindeststärke der Isolierung. Die Angaben zur Stärke des Dämmmaterials in unbeheizten Räumen richtet sich nach dem Rohrdurchmesser und der Art der Leitung.
Tipp: Mineralwolle überzeugt mit hervorragenden Brandschutzeigenschaften, ist jedoch teurer als Dämmmaterial aus Kunststoff wie Polyethylen (PE) oder Polyurethan (PUR). Eine Isolierung aus Kautschuk ist leicht zu verarbeiten und besonders flexibel.
Schneide das Material zur Dämmung auf die Rohrlänge zu. Dazu schneidest du die Dämmschläuche oder -schalen an den Längsseiten mit einem Cuttermesser oder einer kleinen Säge passend ab. Hierbei kommt es auf sorgfältiges Arbeiten an, damit die Schalenstücke später genau aneinanderliegen.
Das vorbereitete Material zur Dämmung stülpst du im nächsten Schritt über die Rohre der Heizung. Verbinde die Enden mit der selbstklebenden Naht und drücke sie fest zusammen. Achte darauf, dass die Leitungen lückenlos ummantelt sind, um die Heizkosten wirksam durch Dämmung zu reduzieren.
Um mit dem Dämmmaterial Hindernisse zu überwinden oder um Rundungen im Rohrsystem zu isolieren, musst du Materialien wie Kunststoff oder Steinwolle entsprechend zuschneiden. Für eher starre Materialien wie Kunststoff oder Mineralwolle eignen sich Einkerbungen, die du in die Schläuche schneidest oder sägst. Dabei hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du sägst zwei Elemente auf Gehrung und legst sie an der Rundung aneinander oder du verwendest spezielle Eck- und T-Verbindungselemente.
Dämmschläuche aus Kautschuk lassen sich in den meisten Fällen wie sie sind um Rundungen legen.
Für T-Verbindungen gilt: Schneide an der passenden Stelle ein Loch im Rohrdurchmesser in die offene Schlauchseite. Dann schiebst du den Schlauch des abgehenden Rohres möglichst nahe an die Aussparung.
An Hindernissen wie Armaturen oder Ventilen verklebst du das Dämmmaterial so nah wie möglich. Für kurze Abschnitte zwischen zwei Hindernissen lassen sich passgenaue Formteile zurechtschneiden und verkleben.
Um zu verhindern, dass von den Heizungsrohren Wärme an die Räume abgegeben wird, isolierst du auch die Anschlussstellen. Hierzu schiebst du die einzelnen Elemente möglichst nahe aneinander und umwickelst die Übergänge großzügig mit Isolierband.
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