
Akku-Geräte – Vorteile und Pflege
Der Ratgeber zeigt dir, wie du von den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Akku-Geräten profitieren kannst. Darüber hinaus erfährst du, was du bei der Verwendung von Akku-Maschinen beachten musst, welche Vorteile Akku-Systeme bieten und welcher Akku zu deinem Gerät beziehungsweise deinem Projekt passt.
Was ist ein Akku?
Ein Akkumulator – kurz Akku – ist ähnlich wie eine Batterie ein Mini-Kraftwerk, das Energie speichert und abgibt. Da der Akku die Entladungsreaktion einer Batterie umkehren kann, ist er lange, aber nicht unbegrenzt, nutzbar.
Elektrisch geladene Teilchen bewegen sich, grob erklärt, vom Minus-Pol der Batterie zum Plus-Pol und erzeugen so Strom, mit dem der Akku deine Elektrowerkzeuge unabhängig von Steckdosen und Kabeln mit Energie versorgt.
Das Akku-Pack – gebündelte Energie

Mit der Entwicklung moderner Akkutypen steht aufgrund neuer Technologien auch für anspruchsvolle mobile Geräte genügend Kraft zur Verfügung, sodass sie mit der Leistung der kabelgebundenen und teilweise benzinbetriebenen Konkurrenz aufnehmen können. Damit auch für Elektrowerkzeuge wie Stichsägen, Bohrhämmer und Rasenmäher genügend Energie zur Verfügung steht, müssen mehrere Akku-Zellen in einem Akku-Pack miteinander verbunden werden. Dadurch bekommst du einen leicht wechselbaren Stromspeicher, der den Betrieb von Akku-Geräten mit erhöhter Spannung und Kapazität ermöglicht.
Neben den Akku-Zellen wird in hochwertigen Akku-Packs Elektronik zur Überwachung der einzelnen Zellen und Zellgruppen verbaut. So wird beispielsweise mit der intelligenten Ladesteuerung gewährleistet, dass jede Zelle individuell, optimal und vollständig aufgeladen wird. Eine Überhitzung des Akkus wird so vermieden.
Das Batterie-Management-System steuert mit einem Mikroprozessor die Kommunikation zwischen Maschine, Ladegerät und Akku-Pack und schützt die Zellen gegen Überlastung, Überhitzung, Unterkühlung und Kurzschluss. So wird die Lebensdauer des Akku-Packs gefördert.
Vorteile von Lithium-Ionen Akkus
Den Durchbruch in der Akku-Technologie bescherte vor circa 10 Jahren die Lithium-Ionen-Technologie. Im Vergleich zu den alten Stromspeicher-Methoden wie Blei-Gel, Nickel-Cadmium und Nickel-Metallhydrid haben Lithium-Ionen Akkus gleich mehrere Vorteile:
Sie haben von Anfang an die volle Kapazität (ältere Akkus mussten früher „trainiert“ werden, also zum Erreichen der maximalen Speicherkapazität mehrmals voll aufgeladen und wieder komplett entladen werden).
Es gibt keinen Memory-Effekt: Lithium-Ionen Akkus dürfen auch im halb aufgeladenen Zustand in die Ladestation, ohne dass es auf Dauer zu einem Kapazitätsverlust kommt.
Auch bei längerer Lagerung kommt es nur zu sehr geringer Selbstentladung.
Verglichen mit anderen Speichertechnologien sind sie bei gleicher Leistungsfähigkeit deutlich kleiner und leichter.
Lange Lebensdauer - je nach Bauart und Pflege hat ein Li-Ion Akku eine Lebensdauer zwischen 500 und 1.000 Ladezyklen in acht bis zehn Jahren.
Richtige Pflege von Lithium-Ionen Akku-Packs
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Vorteile von Akku-Geräten
Akku-Geräte befinden sich auf dem Vormarsch. Sie bieten viele Vorteile gegenüber Elektrowerkzeugen mit Netzstrom- oder Verbrennungsmotor.
Akku vs. Benzin
- Leichter
- Leiser
- Keine Geruchsbelästigung durch Abgase
- Geringere Vibration als bei einem Benzinmotor
- Geringerer Wartungsaufwand (kein Zündkerzenwechsel und Benzinauffüllen notwendig)
- Hinweis: Allgemeine Wartungen wie Schmierung von beweglichen Teilen oder Reinigungen sollten unabhängig von der Betriebsart durchgeführt werden.

Keine Geruchsbelästigung und viel weniger Lärm durch Akku-Rasenmäher - das freut auch die Nachbarn.
Akku vs. Kabel
- Bewegungsfreiheit
- Verlängerungskabel sind überflüssig
- Steckdosen sind überflüssig
- Achtgeben auf das Kabel fällt weg

Maximale Bewegungsfreiheit ohne lästiges Kabel mit eine Akku-Heckenschere.
Akku-Familien – die Lösung gegen Chaos im Werkzeugschrank

Der Lithium-Ionen Akku macht nach wie vor einen hohen Anteil am Gesamtpreis eines Akku-Gerätes aus. Daher verwundert es nicht, dass viele Hersteller inzwischen ganze Serien anbieten, die sich alle mit demselben Akku-Pack betreiben lassen. Diese Geräte werden wahlweise mit oder ohne Akku angeboten. Kaufst du beispielsweise eine neue Akku-Heckenschere, sparst du am Ende viel Geld, wenn du bei der Wahl deines nächsten Akku-Geräts dem Hersteller treu bleibst: Du brauchst nur einen passenden Akku inklusive Ladegerät und kannst alle weiteren Geräte einer Akku-Serie wie zum Beispiel Hochentaster, Laubbläser und Rasenmäher preiswert dazu kaufen. Für Einsteiger werden die am häufigsten benötigten Elektrowerkzeuge wie Akku-Schrauber und Rasentrimmer als günstige Einstiegspakete angeboten. Das Problem der begrenzten Einsatzzeiten lässt sich mit der Anschaffung eines zweiten Akkus für deine Geräte leicht lösen.
Mittlerweile bieten einige Hersteller auch Systeme an, mit denen nicht nur entweder Power-Tools oder Gartenmaschinen betrieben werden können, sondern auch beide Produktfamilien. Damit das funktioniert, werden leistungsstarke Maschinen wie beispielsweise Rasenmäher mit zwei oder mehr Akkus betrieben, wodurch sich die Voltzahl addiert (beispielsweise 2x 20 V-Akkus = 40 V) und eine höhere Leistung erzielt wird. Bei einem Betrieb mit zwei Akkus ist zu beachten, dass beide Akkus den gleichen Ladestand haben sollten, da ansonsten der schwächer geladene den stärker geladenen Akku bremst. Um eine längere Laufzeit zu erreichen, gibt es Akku-Familien, die dir die Wahl zwischen Akkus mit 2 Ah, 4 Ah und 6 Ah ermöglichen.
Welches Akku-System passt zu mir und meinen Bedürfnissen?
Zunächst ist die Frage wichtig, welche Arbeiten du planst und welche Projekte auch in Zukunft auf dich zukommen können. Darüber hinaus können auch die Größe deines Gartens und der Umfang der anfallenden Arbeiten eine Rolle bei der Entscheidung für ein bestimmtes Akku-System spielen.
Als Faustregel kannst du dir merken: Je schwerer die Arbeit wird (größere Schrauben, hartes Material, etc.), desto mehr Akkuleistung in Volt (V) benötigt dein Werkzeug. Je länger am Stück du mit dem Akku-Werkzeug arbeiten willst (Hecke schneiden vs. einen Ast absägen), desto größer sollte die Akkukapazität in Amperestunden (Ah) sein. Dabei ist zu beachten, dass ein Akku mit höherer Amperestundenzahl entsprechend größer und schwerer ist.
Grundsätzlich reichen die üblichen 18 V/20 V Geräte für alle anfallenden Arbeiten im Heimwerkerbereich aus. Akku-Schrauber und Stichsägen, die mit einem Akku betrieben werden, der über 18 V und 2 Ah verfügt, liefern für den Heim- und Hobbyhandwerker ein gutes Ergebnis. Solltest du an einem Projekt arbeiten, bei dem du mit einem Bohrhammer oder Winkelschleifer arbeiten musst, empfiehlt es sich, einen Akku mit 4 Ah zu verwenden oder einen zweiten 2 Ah Akku zum Nachladen bereitzuhalten. Leistungsstarke Maschinen wie Rasenmäher oder Kettensägen brauchen mindesten 36 V/40 V, um die benötigte Kraft aufzubringen. Besonders interessant sind Akku-Systeme, bei denen Akkus mit unterschiedlichen Volt und Ampere Zahlen zur Verfügung stehen. So kannst du je nach Projekt individuell zwischen den Akkukapazitäten auswählen.
Übrigens gibt es zwischen 18 V und 20 V keinen Unterschied. Die Hersteller loben mit 18 V lediglich die Nominalspannung aus, während 20 V die Maximalspannung benennt. Das Gleiche gilt, wenn die Akku-Kapazität addiert wird auf 36 V (2 x 18 V) bzw. 40 V (2 x 20 V). Die Leistungsfähigkeit des Akkus ist exakt die gleiche.

Beim Dauerschrauben verlängern 4 Ah die Einsatzzeit des Akku-Schraubers.

Für kurze Einsätze der Akku-Stichsäge ist ein Akku mit 2 Ah ausreichend.







