Garagentor einbauen

Bevor du ein neues Garagentor orderst, stelle die genauen Maße deiner Garage fest. Heutzutage sind Garagen und Garagentore bezüglich der Abmessungen meist standardisiert, sodass ein Tor leicht ersetzt werden kann. Bei einer älteren Garage benötigst du eventuell eine Sonderanfertigung.

Um das alte Garagentor zu entfernen, hängst du zuerst die seitlichen Zugfedern aus, wenn das Tor von diesen gehalten wird. Bleiben die Federn gespannt, könntest du dich beim Abbauen des Tors verletzen. Dann baust du das Tor der Montageanleitung entsprechend rückwärts aus.

Packe nun alle Bauteile des neuen Sektionaltors aus und lege diese gut sortiert bereit. Es sollten enthalten sein:

- Vertikale Führungsschienen
- Horizontale Führungsschienen
- Sektionen (ggf. wärmegedämmt)
- Ggf. Garagentorantrieb mit Handsendern
- Weiteres Zubehör

Lege die Torzargen im Inneren der Garage an den Seiten der Toröffnung auf den Boden. Die Zargen bilden den Rahmen des Garagentors. Verbinde die Zargen vorne mit einer Verbindungslatte, indem du die Elemente miteinander verschraubst. Die Verbindungslatte dient dir als Hilfe, um den Rahmen gerade auszurichten.

Daraufhin drückst du die Gummidichtungen an den Seiten der Zargen an. Die Seiten mit den Dichtungen liegen später direkt an der Toröffnung. Lehne die Rahmenkonstruktion von innen bündig an die Toröffnung – die Verbindungslatte ist oben. Überprüfe mit einer Wasserwaage, ob die horizontale und vertikale Ausrichtung stimmt.

Zeichne die Bohrlöcher für den Rahmen mit einem Bleistift an. Entferne dann den Rahmen, um Löcher vorzubohren. Anschließend setzt du Dübel ein. Lege den Rahmen wieder an die Öffnung und befestige ihn mit Schrauben in den Dübellöchern. Ziehe die Schrauben zunächst nur leicht fest und überprüfe nochmals die korrekte Ausrichtung des Tors mit der Wasserwaage. Wenn alles stimmt, kannst du die Schrauben fest anziehen und die Verbindungslatte entfernen. Diese benötigst du im nächsten Schritt.

Bringe nun auf beiden Seiten die Führungsschienen an. Verschraube die vertikalen Schienen bündig mit der Zarge. Die horizontalen Führungsschienen schraubst du oben an den Zargen an die vorgesehenen Löcher, während eine zweite Person die Schienen hinten festhält. Befestige das Endstück der Schienen jeweils provisorisch mit Schraubzwingen an Holzlatten.

Schraube nun an beiden Seiten die Elemente mit der Führungsrolle an. Diese werden oben mit den Torzargen und den Führungsschienen verschraubt. Die Verbindungslatte aus Schritt 4 verschraubst du nun hinten mit den Endstücken der Führungsschienen.

Überprüfe die Maße der Konstruktion, indem du die Diagonalen ausmisst: von der linken Torzarge bis zum Ende der rechten Führungsschiene, und von der rechten Torzarge bis zum Ende der linken Führungsschiene. Die Diagonalen müssen exakt gleich lang sein.

Wenn die Maße der Diagonalen stimmen, kannst du die Aufhängungen für die horizontalen Führungsschienen montieren. Zeichne dafür die Bohrlöcher an der Garagendecke an, bohre die Löcher vor und setze Dübel ein. Schraube dann die Aufhängungen an. Ist das geschafft, kannst du die provisorischen Holzlatten entfernen.

Ein Sektionaltor wird entweder oben von Torsionsfedern gehalten oder an den Seiten von Zugfedern. Die Federn gleichen das Gewicht des Torblattes aus.

Eine Federwelle mit Torsionsfedern baust du so zusammen: Schiebe die Winkelbleche samt Sicherungen auf die Welle und verschraube diese mit den Federn. Anschließend schiebst du Distanzstücke, Keile und die Seiltrommel auf die Welle. Befestige die Welle an den Endstücken der horizontalen Führungsschienen.

Soll das Sektionaltor stattdessen von seitlichen Zugfedern gehalten werden, beginnst du erst mit der Montage, wenn du die Paneele bereits zusammengebaut hast. Schiebe das Tor dazu per Hand an die Garagendecke und stütze es vorne mit einer Holzlatte und einer Schraubzwinge ab. Fädele dann das Stahlseil über die obere Führungsrolle. Daraufhin fädelst du es über die Rolle der Feder. Die Endschlaufe des Stahlseils hängst du oben an der entsprechenden Stelle ein und fixierst es dort.

Spanne dann die Zugfeder, indem du den unteren Teil an der Zarge einhängst. Wende nicht zu viel Kraft an – die Feder sollte leicht einzuhängen sein. Schließt du das Tor, ziehen sich die Federn auseinander. Öffnest du es, ziehen sie sich zusammen. Wenn du alles richtig gemacht hast, bleibt das Tor immer an der Position, in die du es geschoben hast.

Nun baust du das eigentliche Torblatt zusammen. Dafür beginnst du mit der unteren Sektion, die du in die Torzarge einsetzt. Die Gummidichtung zeigt zum Boden.

Bevor du mit den anderen Sektionen weitermachst, widmest du dich den unteren Laufrollen. Diese führst du jeweils durch die Öse des Stahlseils. Stecke nun eine entsprechende Halterung auf den unteren Seilhaltewinkel. In diese schiebst du die Laufrolle. Den Winkel mitsamt der Rolle schraubst du jeweils in der unteren Ecke der ersten Sektion fest.

Am oberen Rand der ersten Sektion befestigst du die Scharniere. Diese halten später die einzelnen Sektionen zusammen. An den Scharnieren befestigst du ebenfalls Laufrollen.

Führe nun das Laufseil nach oben über die Laufrolle und nach hinten zur Seiltrommel. Auf diese wickelst du das Seil auf und befestigst es. Wie oft du das Seil um die Seiltrommel wickeln musst, steht in den Herstellerangaben.

Nun kannst du die weiteren Sektionen montieren. Als Abstandshalter kannst du kleine Kartonstücke zwischen die einzelnen Sektionen legen. Befestige Scharniere mit Laufrollen in den oberen Ecken jeder Sektion. An der oberen Sektion befestigst du eine Grundplatte. Achte darauf, dass die Gummidichtung der obersten Sektion bündig zum Sturz anliegt.

Die Torsionsfedern müssen mit einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen gespannt werden. Wie viele Umdrehungen nötig sind, kannst du dem Typenschild des Sektionaltors entnehmen. Das findest du auf einer der Sektionen.

Wenn du die Umdrehungen ausgeführt hast, befestigst du die Federn mithilfe der Schrauben an der Welle.

Entferne die Kartonstücke aus den Zwischenräumen der Sektionen. Starte nun einen Testlauf und schiebe das Tor händisch auf und zu. Das Tor darf sich nicht von allein nach oben schieben oder ungebremst nach unten fallen. Sollten diese Fälle eintreten, sind die Federn noch nicht richtig gespannt.

Bei Bedarf baust du abschließend einen elektrischen Torantrieb ein.