
Garage und Carport – Alles zu Planung und Einbau
Garagen oder Carports werden vor allem als Unterstand für Autos und andere Fahrzeuge genutzt. In unseren Ratgebern erhältst du spannende Inspirationen für deine Garage oder dein Carport – von der Planung und Gestaltung über die benötigten Baugenehmigungen bis hin zur Garagenreparatur- und Renovierung.
Was ist der Unterschied zwischen Carport und Garage?
Garagen und Carports bieten beide einen überdachten Unterstand für Autos, Fahrräder und andere Fahrzeuge. Der Unterschied: Eine Garage ist ein abgeschlossener Raum mit festen Wänden. Sie bietet nicht nur Schutz vor Witterung und Diebstahl, sondern wird häufig auch als zusätzlicher Stauraum genutzt. Carports hingegen sind vor allem als Unterstand für Fahrzeuge gedacht – wobei sie sich zum Beispiel auch zum Terrassendach umfunktionieren lassen. Sie sind an mindestens einer Seite geöffnet und lassen sich nicht abschließen.
Es gibt verschiedene Garagen und Carports, die sich in Material, Größe und Bauweise unterscheiden – vom einfachen Carport aus Holz bis hin zur Doppelgarage aus Beton. Im OBI Ratgeber findest du Anleitungen, die dir dabei helfen können, deinen Anbau zu planen und selbst durchzuführen.
Carport- und Garagenboden planen
Damit deine Garage oder dein Carport sicher steht, benötigst du ein Fundament. Für ein Einzelcarport reicht ein Punktfundament, während du für ein Doppelcarport besser ein Streifenfundament planst. Betongaragen benötigen wiederum eine stabile Bodenplatte. In unserer Videoanleitung erklären wir dir, welche Fundamentarten es gibt und wie du die verschiedenen Konstruktionen aufbaust.
Garagenboden beschichten
Um deinen neuen Boden vor der Beanspruchung durch das Abstellen von Fahrzeugen und anderen Gegenständen zu schützen, ist eine Versiegelung sinnvoll. Für Betonböden eignen sich zum Beispiel Beschichtungen aus Epoxidharz. Diese Produkte schützen den Boden deiner Garage oder deines Carports vor Abrieb durch Reifen sowie Verschmutzungen durch Motoröl und andere Substanzen.
Die Beschichtung kannst du selbst auftragen. Dazu prüfst du den Boden zunächst auf Unebenheiten und besserst diese bei Bedarf aus. Im nächsten Schritt folgen die Reinigung und die Grundierung. Dann folgt die Bodenbeschichtung. Die Produkte zur Beschichtung bestehen meist aus mehreren Komponenten, die du zusammenrührst, bevor du sie gründlich verteilst. Unsere Anleitung führt dich im Detail durch die einzelnen Arbeitsschritte.

Garagentor einbauen
Wenn du deine Garage selber planen oder das alte Garagentor austauschen möchtest, hast du die Wahl zwischen unterschiedlichen Arten von Garagentoren sowie Torantrieben. Garagentore gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die gängigen Arten sind:
Schwingtore
Sektionaltore
Rolltore
Flügeltore
Welches Garagentor für deine Garage geeignet ist, hängt unter anderem davon ab, wie viel Platz du hast. Schwingtore und Flügeltore öffnen nach außen, sodass du mehr Platz nach innen und außen einplanen musst. Sektionaltore und Rolltore falten beziehungsweise rollen sich zur Decke ein, sodass hier mehr Luft nach oben einberechnet werden muss. Wenn du einiges an handwerklichem Geschick und Hilfe mitbringst, kannst du dein Garagentor selber einbauen. Dafür benötigst du je nach Tor etwa ein bis zwei Tage.
Tipp: Neben dem Tor ist – insbesondere bei Garagen, die nicht direkt mit dem Haus verbunden sind – eine zusätzliche Tür sinnvoll, damit du nicht jedes Mal das Tor öffnen musst, um in die Garage zu kommen.


Garagentorantriebe
Für die verschiedenen Garagentore gibt es wiederum unterschiedliche Antriebe, damit du deine Garage komfortabel ferngesteuert öffnen kannst, ohne aus dem Auto aussteigen zu müssen. Schwingtorantriebe sind speziell für Tore konzipiert, die nach außen schwingen und sich dann unter die Garage schieben. Antriebe für Sektionaltore arbeiten ähnlich, aber sie bewegen das Tor vertikal.
Garagentore sind entweder mit einem Kettenantrieb oder Zahnriemenantrieb ausgestattet. Der Kettenantrieb ist besonders geeignet für schwere Tore, da er eine hohe Zugkraft bietet. Der Zahnriemenantrieb wird meist in Wohngegenden verwendet, weil er deutlich leiser arbeitet.

Weitere Ratgeber zum Thema Garagentor
Material für die Garage: Holz, Metall oder Beton?
Die Wahl des Materials hängt sowohl von deiner ästhetischen Vorstellung als auch der Funktionalität der Garage ab. Häufig verwendete Materialien sind Holz, Metall und Beton. Jedes Material bringt jeweils eigene Vor- und Nachteile mit, die du bei der Entscheidung berücksichtigen solltest.
Betongarage
Betongaragen sind eine langlebige und stabile Lösung für den Schutz von Fahrzeugen und für zusätzlichen Stauraum. Einige Vorteile gegenüber anderen Materialien sind:
Robust und widerstandsfähig
Langlebig ohne große Reparaturen
Witterungsbeständig
Feuerbeständig
Effektive Schallisolierung
Gute Wärmedämmung
Schutz gegen Einbrüche
Betongaragen haben allerdings den Nachteil, dass sie mit hohen Material- und Arbeitskosten verbunden sind. Beton ist außerdem schwer, sodass ein stabiles Fundament für die Garage nötig ist, was die Baukosten und -Zeit weiter erhöht.

Holzgarage
Eine Garage aus Holz bietet eine natürliche Ästhetik und warme Ausstrahlung. Holzgaragen fügen sich harmonisch in die Umgebung ein und bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten. Ein Nachteil von Holzgaragen ist hingegen die höhere Anfälligkeit für Witterungseinflüsse.
Damit das Holz lange hält, benötigt es eine ordentliche Pflege – zum Beispiel durch regelmäßige Schutzanstriche und Reparaturen sowie die Kontrolle auf Schädlinge wie Holzwürmer und Termiten. Auch die Lüftung und Überprüfung der Luftfeuchtigkeit sind wichtig, um das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen. Aufgrund der aufwendigen Pflege können sich die Kosten für eine Holzgarage über die Jahre summieren, auch wenn die initialen Baukosten niedriger sind als für eine Betongarage.

Metallgarage
Neben Betongaragen sind auch Metallgaragen eine langlebige Lösung. Metall ist robust und feuerbeständig. Darüber hinaus lassen sich Metallgaragen schnell montieren und erfordern weniger Pflege im Vergleich zu Holzgaragen.
Nachteile von Metallgaragen sind unter anderem die Temperaturregelung und Kondensation. Wasser und Feuchtigkeit können über lange Zeit zu Korrosion führen und so die Langlebigkeit des Materials beeinträchtigen. Metall kann außerdem Geräusche verstärken, sei es durch Regen, Hagel oder die tägliche Nutzung.

Fertiggaragen
Egal, ob du eine Beton-, Metall- oder Holzgarage bevorzugst – du musst deine Garage nicht selbst planen. Eine Fertiggarage ist eine vorgefertigte Konstruktion, die du als fertigen Bausatz bestellen kannst. Diese Bausätze enthalten alle notwendigen Teile, um die Garage aufzubauen, einschließlich Wände, Türen und Fenster. Du kannst die Garage entweder selbst aufbauen oder die Montage einem Fachbetrieb überlassen. Der große Vorteil einer Fertiggarage ist die Zeitersparnis: Da die Teile vorgefertigt sind, kann der Aufbau in wenigen Tagen erfolgen. Fertiggaragen sind außerdem oft kostengünstiger als individuell geplante Garagen.
Carports – Alles Wissenswerte
Anders als eine Garage, die vier Wände hat, ist ein Carport mindestens auf einer Seite offen. Häufig bestehen Carports nur aus einer tragenden Konstruktion und einem Dach, können aber auch mit ein oder zwei Seitenwänden gebaut werden. Ein Carport eignet sich nur bedingt als Abstellraum, da man ihn nicht abschließen kann. Eine gute Möglichkeit für einen geschützten Stauraum bietet aber der Einbau eines Doppelbodens. Du kannst dein Carport entweder selber planen oder einen fertigen Bausatz verwenden. Wie beim Garagenbau hast du dabei die Wahl aus unterschiedlichen Materialien, darunter Stahl, Aluminium und Holz. Eine beliebte und günstige Option für die Dachkonstruktion ist außerdem Polycarbonat.
Im Ratgeber erfährst du alles, was es zur Planung und zum Bau von Carports zu wissen gibt: von der Materialauswahl über das passende Dach bis hin zu den Kosten für ein Einzelcarport oder Doppelcarport.

Wie groß dürfen Carport und Garage ohne Baugenehmigung sein?
Die Regelungen zur Genehmigungspflicht von Anbauten – wie Garagen, Carports und Geräteräumen – sind je nach Bundesland unterschiedlich. In der Regel ist der Bau von Konstruktionen ohne Genehmigung erlaubt, wenn diese einige länderspezifische Anforderungen erfüllen, darunter die Nähe zur Grundstücksgrenze sowie Regelungen zu Brandschutz und Bauweise. Ein Anbau von bis zu 30 qm Grundfläche mit einer mittleren Höhe von 3 m ist in den meisten Fällen genehmigungsfrei. Darüber hinaus erlauben einige Bundesländer eine Grundfläche von 50 qm und eine Höhe bis zu 3,20 m. Genaues zu den jeweiligen Regelungen für Carports erfährst du im Ratgeber.

Typische Maße für Carport und Garage
Nicht nur für die Baugenehmigung, sondern auch für die eigene Bauplanung ist es wichtig, zu wissen, wie groß deine Garage oder dein Carport werden soll. Eine Einzelgarage beziehungsweise ein Einzelcarport bieten Platz für ein Auto sowie zusätzlichen Stauraum für Fahrräder und andere Gegenstände. Mit einer Doppelgarage oder einem Doppelcarport hast du hingegen Platz für mehrere Fahrzeuge. Die gängigen Maße für Garagen und Carports sind:
Art | Breite (m) | Länge (m) | Höhe (m) |
Einzelcarport | 2,5 – 3,0 | 5,0 – 6,0 | 2,2 – 3,0 |
Doppelcarport | 5,0 – 6,0 | 5,0 – 6,0 | 2,2 – 3,0 |
Einzelgarage | 2,5 – 3,5 | 5,0 – 7,0 | 2,2 –3,2 |
Doppelgarage | 5,0 – 7,0 | 5,0 – 9,0 | 2,2 – 3,2 |
Art | Breite (m) | Länge (m) | Höhe (m) |
Einzelcarport | 2,5 – 3,0 | 5,0 – 6,0 | 2,2 – 3,0 |
Doppelcarport | 5,0 – 6,0 | 5,0 – 6,0 | 2,2 – 3,0 |
Einzelgarage | 2,5 – 3,5 | 5,0 – 7,0 | 2,2 –3,2 |
Doppelgarage | 5,0 – 7,0 | 5,0 – 9,0 | 2,2 – 3,2 |
Die richtige Dachform
Eines der wichtigsten Elemente für deine Garage oder dein Carport ist das Dach – immerhin möchtest du deine Fahrzeuge und Gegenstände ja geschützt unterstellen. Geeignete Garagendächer sind zum Beispiel Flachdächer, die kostengünstig und einfach zu bauen sind, aber eine gute Entwässerung erfordern. Satteldächer bieten eine sehr gute Wasserableitung und zusätzlichen Stauraum für einen Unterboden, sind aber teurer und komplexer in der Konstruktion. Pultdächer wirken besonders modern und bieten eine gute Entwässerung, während Walmdächer besonders stabil und windbeständig sind, aber auch die teuerste Option sind. Mehr zu den verschiedenen Dachformen erfährst du im Ratgeber.
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