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Fensterarten im Überblick wie diese bodengleiche Fenster und Deckenfenster in einem hellen Raum.

Alu- oder Holzfenster? Kasten- oder Verbundfenster? Erfahre mehr zu verschiedenen Fensterrahmen, zur Verglasung, den Einsatzorten und zur Sicherheit in unserem Überblick zu Fensterarten.

Was kosten neue Fenster?

Die Kosten eines Fensters hängen von mehreren Faktoren ab. Zunächst kommt es auf das Material der Fensterrahmen an: Am günstigsten sind in der Regel Kunststofffenster. Holzfenster sind meist schon etwas kostenintensiver, bringen aber im Vergleich mit Kunststoff auch Vorteile mit sich, beispielsweise in der Feuchtigkeitsregulierung im Haus und in der Umweltbilanz. In Aluminiumfenster investierst du in der Regel am meisten Geld. Dafür sind Alufenster Im Vergleich aber auch besonders langlebig und unterstützen die Statik des Hauses. Des Weiteren hängen die Kosten für Fenster von der Verglasung ab: Ein Fenster mit Einfachverglasung ist günstiger als eins mit Mehrfachverglasung – allerdings haben einfach verglaste Fenster so schlechte Wärmedämmeigenschaften, dass du die gesparten Anschaffungskosten für hohe Heizkosten ausgeben.

Unabhängig von den Kosten hängt die Wahl der richtigen Fensterart auch von mehreren baulichen Faktoren ab. Dieser Ratgeber bietet einen Überblick über die unterschiedlichen Fensterarten unter vier verschiedenen Aspekten: Einsatzort und Öffnungsarten, Rahmenmaterial, Verglasung sowie Sicherheit.

Fenster mit Kippfunktion nach außen mit einem Blumenkasten.
Bodengleiche Fenster in einem Wohnraum mit einer Frau.
Schmales Dachfenster in schwarz.
Bodengleiche Fenster im Wohnzimmer.

Bauweisen verschiedener Fenster

Eine Fensterart für jede Wohnsituation und jeden Geschmack gibt es nicht. Zuallererst wird unterschieden in Bezug auf den Einsatzort im Haus. Handelt es sich um ein Dachfenster oder ein Kellerfenster, liegt das Fenster im Parterre oder in einem der oberen Geschosse? Je nachdem wird deine Wahl beim Fensterbau auf einen anderen Typ fallen.

Im Dachgeschoss kommen zwei verschiedene Fensterarten zum Einsatz. Stehende Dachfenster, wie Gaubenfenster, und liegende Fenster, die der Form des Hausdaches folgen. Gaubenfenster vergrößern nicht nur den Raum, sie haben auch den Vorteil, dass sich einfache Wandfenster mit einem Dreh-Kipp-Mechanismus der Fensterflügel einsetzen lassen. Ist allerdings bisher keine Gaube vorhanden, wird dieser Fenstertyp ein kostspieliges Unterfangen. Günstiger ist dann der Einbau eines liegenden Fensters im Dach, das auch Dachflächen-Fenster genannt wird. Diese Fenster lassen sich entlang einer horizontalen Achse aufschwingen, daher auch der Name Schwingfenster oder Klapp-Schwing-Fenster. Ein Teil des Fensters ragt dann also nach außen, die andere Hälfte nach innen. So sparen Schwingfenster Platz und sorgen für einen guten Luftaustausch. Beachte, dass bei Dachflächen-Fenstern der Wärmeschutz eine wichtige Rolle spielt, da sich Räume durch den Lichteinfall leichter aufheizen können.

Im Erdgeschoss und den oberen Geschossen gibt es für jeden Geschmack eine Fensterart: Bodentiefe Fenster und Panoramascheiben sowie große Glasflächen lassen viel Licht hinein. Lamellenfenster, Kastenfenster und Sprossenfenster verleihen dem Gebäude einen besonderen Charakter. Bei Sprossenfenstern lassen sich echte und unechte Sprossen unterscheiden. Echte Sprossen unterteilen das Glas in mehrere Scheiben, unechte Sprossenfenster erzeugen diesen Effekt hingegen optisch durch Zierleisten. In der Regel handelt es sich bei all diesen Fenstertypen um Dreh-Kipp-Fenster, deren Flügel sowohl komplett geöffnet – nach links oder rechts – als auch gekippt werden können.

Aber es gibt auch Alternativen: Das Schiebefenster oder Schiebeelemente sind die Fensterkandidaten der Wahl, wenn Platz gespart werden soll. Über ein Schienensystem wird dieser Fenstertyp zur Seite geschoben. Eine Variante des Schiebefensters ist das Faltfenster, bei dessen Fensterform einzelne Elemente ineinander geklappt werden. Sowohl Falt- als auch Schiebefenster geben dem Gebäude eine moderne Note. Im Keller bieten sich einfache Fenster mit einer Klick-Dreh-Funktion der Flügel an. So lüftest du auch Kellerräume besonders einfach.

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Rahmenmaterialien im Überblick

Beim Rahmen kannst du zwischen drei Materialien entscheiden: Es gibt Fensterrahmen aus Kunststoff, Holz und Aluminium. Kunststofffenster sind pflegeleicht und langlebig. Außerdem verfügen sie über gute Eigenschaften bei der Wärmedämmung – abhängig von der Verglasung und Anzahl der Kammern im Profil. Kunststofffenster sind vor Alufenstern und Holzfenstern die kostengünstigste Variante. Das neutrale Weiß der meisten Kunststofffenster passt in der Regel gut zu jeder Hausfassade. Alternativ sind Kunststofffenster aber auch in anderen Farben und Dekoren erhältlich.

Holzfenster beziehungsweise Fensterrahmen aus Holz benötigen mehr Pflege, dafür haben sie gute wärmedämmende Eigenschaften und können zur Regulation der Luftfeuchtigkeit in den Räumen beitragen. Vor allem punkten Holzfenster in puncto Flexibilität: Nachträgliche Änderungen sind innen sowie außen möglich. Außerdem hat Holz gegenüber Kunststoff und Aluminium die beste Umweltbilanz.

Das Alufenster überzeugt mit seiner modernen Optik und wirkt elegant und filigran. Mit seiner hohen Widerstandsfähigkeit punktet das Alufenster ebenfalls. Allerdings sind die wärmedämmenden Eigenschaften des Alufensters weniger gut als beispielsweise bei Holz.

Ganz gleich für welches Material du dich entscheidest, um eine Armierung kommst du in der Regel – die Fenstergröße ist dabei der entscheidende Faktor – nicht herum. Dabei handelt es sich um eine Verstärkung des Rahmens mit Stahl oder Aluminium. Die Armierung wird mit dem Rahmen verschraubt und ist von außen nicht sichtbar, verleiht dem Fensterrahmen aber Stabilität – und damit mehr Sicherheit.

Schwarzes Dachfenster mit Jalousie und Aluminiumrahmen
Dachfenster mit Holzrahmen in hellem Raum.

Dachfenster in verschiedenen Ausführungen

Ein-, zwei- oder dreifache Fensterverglasung?

Nachdem du dich für eine Fensterart und einen Rahmen entschieden hast, stellt sich nun die Frage nach der Verglasung. Grundsätzlich gibt es Fenster mit Einfachverglasung und Mehrfachverglasung sowie als Kastenfenster und Verbundfenster.

Bei älteren Gebäuden wurden die Fenster in der Regel einfach verglast. Das ist zwar kostengünstig und lässt viel Licht in Räume. Allerdings haben Fenster mit Einfachverglasung schlechte Wärmedämmeigenschaften und sind schlecht isoliert. Das gesparte Geld fließt also in die nächste Heizkostenabrechnung. Eine Sanierung oder ein Neubau mit Einfachglas ist heute zudem nicht mehr zulässig. Deshalb handelt es sich bei modernen Gebäuden um Fenster mit Mehrfachverglasung.

Eine Zweifachverglasung besteht aus zwei miteinander verbundenen Scheiben mit einem Zwischenraum. Bei der Dreifachverglasung ist es eine Scheibe mehr. Dadurch ist die Dreifachverglasung der Zweifachverglasung in Sachen Energieeffizienz überlegen und oft auch nur wenig kostspieliger in der Anschaffung. Allerdings ergibt eine Dreifachverglasung nur dann Sinn, wenn auch der Rest des Gebäudes über eine gute Isolierung verfügt. Hier hilft ein Energiefachmann bei der Entscheidung.

Kastenfenster haben zwei getrennt zu öffnende Fensterflügel. Die beiden Fensterflügel lassen sich unabhängig voneinander öffnen und schließen. Dank des Luftzwischenraums zwischen den Glasflächen bieten Kastenfenster einen guten Schallschutz, finden beim modernen Hausbau aber nur selten Einsatz.

Beim Verbundfenster gibt es ebenfalls zwei hintereinanderliegende Flügel. Der Unterschied zum Kastenfenster liegt in der Öffnungsart: Die zwei Fensterflügel sind über einen gemeinsamen Drehpunkt verbunden und lassen sich dementsprechend beide über einen einzigen Griff öffnen. In puncto Verglasung gibt es Verbundfenster mit zwei oder mit drei Scheiben.

Fenster sicherer machen

Die Sicherheit spielt bei allen Fensterarten eine große Rolle. Dabei ist nicht nur die Form der Verglasung, sondern auch der Rahmen entscheidend. Mit Sicherheitsglas oder durch das Anbringen einer Sicherheitsfolie wird Einbrechern zusätzlich die Arbeit erschwert, auch bei bodentiefen Fenstern.

Ist ein Fenster komplett verschlossen, muss der Fensterrahmen Eindringlingen längere Zeit standhalten können. Entweder du tauschst alte Fenster gegen neue, abschließbare Fenster mit Stahlarmierung aus oder du rüstest nach. Bestehende Fenster werden mithilfe eines Stangenschlosses, abschließbaren Fenstergriffen, einem Fensterschloss, aber auch durch eine Gitterrostsicherung im Kellerschacht sicher. Dabei beschränken sich die Sicherheitsvorkehrungen nicht nur auf die klassischen Dreh-Kipp-Fenster. Auch Dachfenster, Kellerfenster, Schwing- und Schiebefenster können nachgerüstet werden. Eine tiefergehende Beratung rund um die Sicherheit und den richtigen Einbau deiner Fenster erhältst du bei der Polizei sowie im Fachbetrieb.

Einbrecher mit Brechstange versucht Fenster zu öffnen
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