Dachbegrünung selber machen

Eine Dachbegrünung stellt eine erhöhte Dachlast dar, stelle deshalb zuerst fest, ob dein Dach für das zusätzliche Gewicht ausgelegt ist. Angaben zur maximalen Belastung pro Quadratmeter Fläche findest du meist in den Statikpapieren deines Hauses.

Hinweis: Schöpfe die zulässige Dachlast nicht vollständig durch die Dachbegrünung aus – schließlich kann durch Schneefall zusätzliches Gewicht entstehen, das auf die Statik deines Flachdaches einwirkt.

Um die Fläche deines Daches begrünen zu können, sollte diese außerdem schon mit einem Rahmen versehen und mit Dachpappe abgedichtet sein. Falls dies nicht der Fall ist, widmest du dich zunächst diesen Aufgaben.

Dann beschäftigst du dich mit dem Unterbau, also mit der Schicht, die dein Dach vor den Wurzeln der Pflanzen und Schlamm schützt. Dafür rollst du die Wurzelschutzfolie, die Noppenbahn und das Filtervlies aus und schneidest diese grob auf die benötigte Länge zu.

Tipp: Arbeite systematisch von der Abdichtung bis zur Bepflanzung. Plane genug Zeit ein, besonders für das Zuschneiden und Auslegen der Materialien.

Lege nun Bahn für Bahn erst die Wurzelschutzfolie aus und beachte dabei an den Enden der Bahnen genügend Überstand zu lassen, den du später exakt zuschneiden kannst. Befestige jede Bahn mit doppelseitigem Klebeband. Achte auch darauf, dass du es an den Kanten so anbringst, dass das es die Überlappung der nächsten Bahn fixiert. Mit einem Cuttermesser schneidest du außerdem die Abläufe für die Entwässerung aus.

Die Noppenbahn dient der Drainage, also der Entwässerung, und sorgt dafür, dass Regenwasser abfließt. Stelle sicher, dass die Drainageschicht effizient überschüssiges Wasser abführt. Wähle hochwertige Materialien, um Verstopfungen zu vermeiden. Die Noppenbahn klebst du im Gegensatz zu Wurzelfolie nicht bis zur Oberkante deines Rahmens. Schneide die zweite Schicht also bündig mit der Dachfläche zu.

Das Filtervlies und damit die letzte Schicht deines Unterbaus schützt die Dachabdichtung sowie die Drainageschicht bei Regen vor Schlamm. Dieses legst du bis zur Kante deines Rahmens, damit dieses auch wirklich den ganzen Schmutz filtern kann. Schneide auch hier die Abflüsse frei. Zusätzlich sicherst du die Abflüsse mit einem Stück Gitternetz, damit keine Verstopfung durch Erde oder Steine droht.

Für einen fruchtbaren Untergrund deines Gründachs mischst du im nächsten Schritt das Dachsubstrat an. Wir haben uns aufgrund der Bepflanzung mit Sukkulenten für ein Drittel torffreie Erde und zwei Drittel Lavamulch entschieden. Mische die Materialien in einem großen Eimer mit der Schaufel gut durch.

Im hinteren Bereich deines Daches am Dachrand, dort wo das Wasser durch das Gefälle abfließen kann, legst du eine Schicht aus Zierkies an, damit das Substrat den Abfluss nicht verstopfen kann. Den Rest des Daches bedeckst du nun mit dem angemischten Substrat. Verteile das Substrat gleichmäßig in einer 5 bis 6 cm dicken Schicht. Achte darauf, dass der Bereich um den Wasserabfluss frei von Erde bleibt. Bevor du nun die Pflanzen in die Substratschicht setzt, schneidest du den Überstand der Wurzelfolie sowie des Filtervlieses knapp unter der Kante des Daches zu.

Nun ist es Zeit für die eigentliche Bepflanzung des Daches. Wir nutzen in unserem Beispiel Sukkulenten. Hebe deine Pflanzen vorsichtig aus ihren Töpfchen und transportieren sie im Kübel auf das Dach. Setze die Flachwurzler so tief wie möglich ein, so haben die Pflanzen genug Platz zum Ausbreiten.

Um auch zwischen den Setzpflanzen Begrünung zu haben, verstreuen wir zusätzlich ein paar Hände voll Saatgut für Dachbegrünung auf den Zwischenflächen. Gieße dein begrüntes Dach zuletzt noch einige Male gründlich an, bevor in Zukunft der Regen die Bewässerung übernimmt.