Vinyl besteht im Gegensatz zu anderen Bodenbelägen wie Laminat aus weichem, elastischem Kunststoff. Deshalb lässt sich Vinyl mit dem Cuttermesser zuschneiden und die Bahnen lassen sich dank Klicksystem leicht verlegen – im Gegensatz zu Laminat und Co. benötigst du für den Zuschnitt keine Säge. Vorteile der Vinylböden sind, sie sind pflegeleicht, strapazierfähig und in diversen Designs erhältlich.
Bevor du das Vinyl verlegst, bedarf es etwas Vorbereitung: Lass die Vinyldielen im entsprechenden Raum akklimatisieren – am besten 48 Stunden lang. Prüfe außerdem den Untergrund auf Unebenheiten und Schmutz. Ebne und säubere den Untergrund bei Bedarf.
Beginne mit dem Verlegen in einer Zimmerecke und leg die erste Reihe komplett aus, indem du die Dielen längs zusammensteckst. Alle weiteren Reihen verlegst du im Versatz zueinander. Lass zu den Wänden jeweils circa 3 mm Abstand. Nach der Verlegung ist der Vinylboden sofort begehbar – du kannst direkt Sockelleisten montieren.
7 Schritte
Wie die meisten Bodenbeläge muss auch ein Vinylboden zunächst im Raum akklimatisieren, bevor er für die Verlegung bereit ist. Lagere die Dielen deshalb liegend für 24 bis 48 Stunden vor der Verlegung in dem Raum, in dem du den Vinylboden verlegen willst.
Im Winter sollte der Raum beheizt sein. Die ideale Temperatur zum Verlegen von Vinylboden liegt zwischen 18 °C und 25 °C.
Bevor du das Vinyl im Raum verlegst, prüfe, ob der Untergrund eben, sauber, staubfrei und trocken ist. Weist der Estrich Unebenheiten von mehr als 2 mm auf, solltest du den Untergrund mit Ausgleichsmasse ebnen.
Es gibt außerdem eine spezielle Unterlage für Vinylböden, die sogenannte Trittschalldämmung. Sie sorgt für einen stabilen, ebenen und schalldämmenden Bodenaufbau, der auch den Gehkomfort erhöht. Die Trittschalldämmung lässt sich in Bahnen per Klicksystem schnell und unkompliziert im Raum verlegen – verklebt werden muss in der Regel nicht.
Bei Klick-Vinyl berechnest du vor dem Verlegen die benötigte Breite der Dielen für die erste Reihe. Andernfalls besteht die Gefahr, dass du an der gegenüberliegenden Wand ankommst und die verbleibende Fläche zu schmal ist, um die Abschlussreihe des Vinylbodens zu verlegen. In der Regel musst du deshalb sowohl für die erste als auch für die letzte Reihe die Dielen in Breite und Länge zuschneiden.
Das Zuschneiden gelingt einfach mit einem Cuttermesser und einem Holzwinkel. Lege den Winkel entsprechend an die Diele an, schneide durch die Oberfläche und knicke das Material ab.
Mische die Dielen aus den einzelnen Paketen, bevor du den Vinylboden verlegst. So erhältst du ein abwechslungsreiches Dekor mit natürlicher Optik.
Beginne mit dem Verlegen in einer Zimmerecke – je nach Klick-System in der rechten oder linken Ecke – und zwar längs zum Lichteinfall, also zum Fenster. Drücke die zweite Diele in die Verriegelung der ersten Diele. Schlage mit einem Gummihammer auf die Dielen, sodass sie fest zusammenstecken. Gehe dementsprechend mit der gesamten Reihe vor.
Halte zu den Wänden mithilfe von Abstandshaltern 3 mm bis 10 mm Abstand. So bleibt Platz, damit sich der Bodenbelag bei Temperaturschwankungen gegebenenfalls noch etwas ausdehnen kann. Die Fugen lassen sich nach dem Verlegen mit Sockelleisten verdecken.
Die Folgereihen verlegst du im Versatz zur ersten Reihe des Bodenbelags. Dafür nimmst du das Reststück aus der ersten Reihe oder schneidest eine neue Diele mit dem Cuttermesser zurecht – diese Diele sollte nicht kürzer als 30 cm sein.
Beim weiteren Bodenbelag gehst du wie bei der ersten Reihe vor: Schiebe die Verriegelungen an der Längs- und der Stirnseite ineinander und minimiere die Abstände durch den Einsatz eines Gummihammers. Verlege die Folgereihen nach dem gleichen Prinzip.
Für Rohre von beispielsweise Heizungen schneidest du Löcher in die Vinylplatte – auch hier reicht ein Cuttermesser und gegebenenfalls ein Schlag mit einem Hammer oder aber der Einsatz einer Stichsäge. Mit einer Rosette lässt sich das Loch im Belag im Anschluss verkleiden. Bei Türen wird der Bodenbelag idealerweise unter die Türzargen geschoben. Ist das nicht möglich, halte auch hier einen Abstand von rund 3 mm ein, den du anschließend mit Silikon verfugst. Bei Schwellen wird ein Übergangsprofil angebracht, das nicht mit dem Boden verschraubt, sondern einfach eingeschoben wird.
Der Vorteil von Klick-Vinyl ist, du kannst ihn anders als Klebe- und Rollenware sofort begehen. Dementsprechend kannst du nach Entfernen der Abstandsmesser zwischen Wand und neuem Belag sofort Sockelleisten anbringen, die du mittels einer Feinsäge auf die passende Länge bringst.
Die Sockelleisten dürfen jedoch nicht am Boden festschrauben oder verklebt werden. Je nach Produkt montierst du sie stattdessen mit Dübeln, Schrauben oder Kleber an der Wand. Die Variante mit Klebestreifen ist die einfachste und sauberste – so freust du dich schnell über deinen fertigen Vinylboden.
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