Trockenestrich besteht aus kraftübertragenden, fertigen Trockenunterböden, die du insbesondere zum Ausgleich, also zur Nivellierung von Fußböden nutzt. Trockenestrich besteht beispielsweise aus Gipskarton, Holzwerkstoffen oder Beton- sowie Natursteinwerk. Außerdem kommen zementgebundene Holzspanplatten zum Einsatz. Die Estrichelemente verlegst du trocken und schwimmend.
Die Trocknungszeit von herkömmlichem Estrich kann unter Umständen mehrere Wochen dauern. Die fertigen Estrichelemente sind nach der Verlegung nach Trocknung des Klebers begehbar – du kannst deinen neuen Bodenbelag sofort verlegen. Mit Trockenestrich umgehst du die langen Wartezeiten von Fließ- und Zementestrich. Ein weiterer Vorteil der Estrichelemente ist die einfache Verlegung. Für die Arbeit mit den vorgefertigten Platten brauchst du nur wenige Werkzeuge und kaum Erfahrung.
Empfehlenswert ist je nach Untergrund und künftigem Bodenbelag ein Rieselschutz. Außerdem führst du idealerweise eine Ausgleichsschüttung durch. Beide Arbeitsschritte werden bei der Verlegung des Estrichs in der Anleitung erklärt.
5 Schritte
Bevor du den Estrich verlegst, muss der Boden tragfähig, trocken und sauber sein. Reinige den Fußboden also gründlich und lasse ihn trocknen.
Dann legst du eine Dampfsperre auf dem trockenen Boden aus. Die Dampfsperre ist eine wasserdampfundurchlässige Folie, die Schimmelbildung verhindert. Damit die Sperre funktioniert, darf sie keine Beschädigungen aufweisen. Befestige die Dampfsperre daher mit passendem Kleber und Klebebändern.
Empfehlenswert ist das Anbringen von Randdämmstreifen – beispielsweise aus Mineralfaser. Randdämmstreifen verbessern den Schallschutz und sind dank selbstklebender Elemente schnell angebracht.
Bei Holzdielenböden empfiehlt sich der Einsatz eines Rieselschutzes. Ohne den Schutz rieselt die Schüttmasse durch Risse, Spalten und Löcher. Verlege deshalb einen Rieselschutz in Form von Spezialpapier, Folie oder Vlies. Lege den Schutz über den Boden und ziehe ihn an den Wänden hoch.
Hinweis: Der Rieselschutz kann auch als Dampfsperre beziehungsweise Dampfbremse dienen, wenn er feuchtigkeitsundurchlässig ist. In dem Fall verhindert der Schutz das Eindringen von Feuchtigkeit und Feuchtigkeitsschäden, falls sich der Bodenaufbau an einem Warm-Kalt-Übergang befindet.
Unterteile die gesamte Bodenfläche nun in Parzellen mit 20 cm Breite. Dachlatten begrenzen die einzelnen Parzellen, die du nun bis zum Rand der Latte mit Ausgleichsschüttung auffüllst. Mit einer Abziehlatte glättest du die Oberfläche und kontrollierst mit der Wasserwaage, ob der Untergrund für den Trockenestrich eben ist. Als Richtwert gilt, dass die unebenen Flächen des Untergrunds mindestens 1 cm hoch bedeckt sein sollen.
Entferne nun die Dachlatten und fülle die entstandenen Rillen auf. Ziehe die Fläche ab und vergewissere dich noch einmal, dass der Untergrund eben ist.
Hinweis: Beachte, dass du die Schüttung nicht betrittst, ohne sie vorher bedeckt zu haben. Andernfalls kannst du dadurch neue Unebenheiten verursachen.
Nun verlegst du die Estrichplatten. Schneide die Platten gegebenenfalls zuvor mit der Handkreissäge zu. Mit dem Verlegen beginnst du an der Wand gegenüber der Tür.
Die aneinandergelegten Elemente verklebst du über die Stufenfalz mit Estrichkleber. Danach befestigst du die Estrich-Platten mit korrosionsgeschützten Schnellbauschrauben mit dem Akkuschrauber nahe der Falz. Alternativ kannst du auch auf Spreizklammern zurückgreifen.
Nach etwa 24 Stunden ist der Estrichkleber getrocknet – beachte dabei auch die Herstellerhinweise. Mögliche Klebreste entfernst du mit einem Cuttermesser oder Spachtel. Anschließend ist der Trockenestrich bereit für das Verlegen des neuen Bodenbelags.
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