Mithilfe von Rasengittersteinen schaffst du begrünte und dennoch belastbare Flächen in deinem Garten oder deiner Auffahrt. Hier erfährst du, welche Arten von Rasengittersteinen es gibt und wie du sie verwenden und verlegen kannst.
Rasengittersteine, manchmal auch Rasensteine genannt, finden sich in Auffahrten, Stellplätzen, Wegen oder Garagenzufahrten. Sie bieten eine Mischung aus Rasen und einer stabilen, gepflasterten Fläche.
Da das Substrat mit dem Rasen in den Aussparungen liegt, wird es beim Darüberfahren nicht platt gedrückt. Das Gewicht des Autos wird von den Rasengittersteinen selbst abgefangen. Die Grasnarbe bleibt erhalten. Für Dauerverkehr, wie zum Beispiel auf Durchgangsstraßen, sind die Rasengittersteine jedoch nicht geeignet. Nutze sie daher ausschließlich für Stellplätze oder Auf- und Zufahrten.
Nutzt du Rasengittersteine auf einer Fläche, kann das Regenwasser weiterhin problemlos versickern. Daher gilt eine solche Fläche nicht als versiegelt. In vielen Gemeinden sparst du dadurch Abgaben.
Rasengittersteine haben jedoch auch ihre Grenzen. Beispielsweise eignen sie sich nicht für Dauerparkplätze etwa für Wohnwagen. Durch den ständigen Schatten nimmt der Rasen Schaden. Im Winter kannst du auf Rasengittersteinen zudem kein Streusalz verteilen.
Es gibt Rasengittersteine aus Beton und Kunststoff. Beide haben sowohl Vor- als auch Nachteile.
Der klassische Rassengitterstein besteht aus Beton. In den Zwischenräumen wächst das Gras.
Der Standard-Rasengitterstein aus Beton ist rechteckig mit den Maßen 60 cm x 40 cm x 8 cm. In ihm befinden sich acht Kammern für das Substrat. Soll der Weg stärker belastet werden, sind die Steine auch mit einer Dicke von 10 cm, 12 cm oder sogar noch stärker zu haben.
Je nach Ausführung haben die Rasengittersteine aus Beton einen Grünflächenanteil zwischen 30 % und 50 %. Willst du einen Teil der Fläche komplett versiegeln, nutzt du sogenannte Füllsteine für die Kammern.
Die Vorteile
Die Nachteile
Rasengittersteine gibt es auch aus Kunststoff. Bei ihnen ist das Materialgewicht deutlich geringer.
Die Kunststoffvariante gibt es in zwei Ausführungen. Die erste sieht der Betonvariante täuschend ähnlich. Sie ist auch ähnlich robust.
Häufiger im Einsatz sind jedoch die Rasenwaben. Sie besitzen schmalere Kunststoffstege und sind in der Regel quadratisch. Standardmaße sind beispielsweise Kantenlängen von 33 cm oder 50 cm. Sie sind 2 cm oder 4 cm dick.
Geeignet sind sie für weniger belastete Flächen wie zum Beispiel Fußwege. Auch eine gelegentliche Belastung durch ein Auto halten die Kunststoff-Rasensteine aus.
Die Vorteile
Die Nachteile
Verlege unter den Rasengittersteinen einen stabilen Unterbau. Die Dicke wählst du abhängig davon, wie stark die Fläche später beansprucht wird.
Diese Vorarbeiten sind für beide Arten von Rasengittersteinen identisch.
Die Fläche, auf denen du Rasengittersteine verlegen willst, benötigt einen stabilen Unterbau aus Schotter. Die Dicke ist abhängig davon, wie stark die spätere Belastung ausfällt. Ist der vorhandene Boden humos-lehmig, benötigst du weniger Schotter als zum Beispiel bei einem sandigen oder sehr tonhaltigen Boden.
Für sehr wenig begangene Flächen benötigst du keine Tragschicht. Du hebst den Boden aus und verdichtest ihn. Dann verlegst du die Steine auf einer Sandschicht und gräbst sie so tief ein, dass sie mit dem umliegenden Erdreich abschließen. Zum Schluss füllst du noch Mutterboden in die Erdkammern. Diesen wässerst du ordentlich und wartest ein bis zwei Wochen. Senkt sich der Boden nicht, säst du Rasen aus.
Stecke die zu pflasternde Fläche ab und hebe den Boden aus. Für Stellplätze, Garagenzufahrten und Auffahrten rechne mit einer Tiefe von 20 cm bis 30 cm. Bei Gartenwegen reichen 15 cm bis 20 cm. Handelt es sich um Flächen, die mit Lkw befahren werden sollen, benötigst du einen Aushub von 50 cm Tiefe.
Damit der Boden später nicht absackt und die Steine schief liegen, verdichtest du den Untergrund. Das funktioniert am besten mit einer Rüttelplatte. Kleine Flächen kannst du auch mit einem Handstampfer verdichten.
Um die Fläche herum verlegst du zuerst Kantensteine auf erdfeuchtem Magerbeton. Die später gewünschte Oberkante der Kantensteine markierst du mit einer Maurerschnur, anhand welcher du die Positionen der einzelnen Steine ausrichtest.
Um die Kantensteine zu stabilisieren, rahmst du sie an beiden Seiten mit feuchtem Beton ein, den du anschließend glatt streichst.
Jetzt füllst du den Schotter – idealerweise mit einer Körnung von 16 oder 32 mm – auf und verdichtest ihn. Ist die Schicht dicker als 25 cm, gehst du beim Verdichten lagenweise vor. Lasse zum Schluss 11 cm Platz bis zur Maurerschnur. Das sind etwa 8 cm für die Steine und 4 cm für die Ausgleichsschicht über dem Schotter. 1 cm rechnest du für das Absacken ein. Bei dickeren Steinen lässt du entsprechend mehr Platz.
Auf die Schotterschicht kommt das Verlegebett, auch Ausgleichsschicht genannt. Dafür nimmst du eine Mischung aus zwei Dritteln Sand und Splitt und einem Drittel Mutterboden. Auch diese Schicht verdichtest du.
Anschließend kannst du dich dem Verlegen der Rasengittersteine widmen. Lass zwischen den Steinen etwa 3 mm Raum. Sonst platzen die Kanten beim Abrütteln ab. Kunststoffwaben verhakst du ineinander.
Das Gemisch aus Mutterboden, Sand und Splitt füllst du auch in die Hohlräume der Rasengittersteine. Stampfe die Erde gut fest. Jeder Zwischenraum sollte zu drei Vierteln gefüllt sein. Die restliche Erde fegst du locker hinein. Anschließend wässerst du die Fläche.
Mit einer Rüttelplatte rüttelst du dann die Steine fest. Werden dabei Steine beschädigt, tauschst du sie aus. Sackt die Erde innerhalb der Kammern noch etwas ab, befüllst du diese erneut bis kurz unter ihre Kante mit dem Substrat.
Wähle eine spezielle Samenmischung für Parkplätze. Auch das regelmäßige Düngen und Mähen solltest du nicht vergessen. Nach dreimaligem Mähen ist die Grasnarbe ausreichend fest und befahrbar.
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