Bevor du mit dem schwimmenden Verlegen des Parkettbodens beginnst, lege das Fertigparkett in der Verpackung im Raum zum Akklimatisieren aus. Anschließend verlegst du zunächst eine Dampfbremse sowie die Trittschalldämmung auf dem Estrich und misst die Fläche des Bodens sorgfältig aus. Schneide die erste Reihe des Holzbodens in Tiefe und Breite so zu, dass die nächste Reihe in der Breite sowie die letzte Reihe in der Tiefe am Ende nicht zu schmal ausfallen. Dann verlegst du die erste Reihe mithilfe von Abstandskeilen, um ein Verrutschen späterer Reihen zu verhindern und eine schwimmende Parkettverlegung zu gewährleisten. Den Rest vom Endstück der ersten Reihe nutzt du als erstes Stück der nächsten Reihe, damit du eine überlappende Verlegung ohne großen Verschnitt erhältst. So verfährst du Reihe für Reihe mit der Parkettverlegung, wobei du schwierige Stellen passgenau zuschneidest.
Dank des praktischen Klick-Systems von Nut und Feder bei modernem Fertigparkett sowie der schwimmenden Verlegung kann Parkettboden mit wenig Aufwand selbst verlegt werden. Dabei verzichtest du in der Regel auf eine feste Verleimung sowie fixe Verbindung zum Untergrund. So kannst du deinen Parkettboden bei einem Umzug sogar wieder mitnehmen. Aber auch das Verleimen von Nut- und Feder-Verbindungen ist komfortabel realisierbar und ohne Vorkenntnisse möglich. Der Aufwand der Verleimung unterscheidet sich kaum zu dem der Klick-Parkett-Verlegung.
Grundsätzlich gibt es keine korrekte Verlegerichtung. Bei Fertigparkett mit einer längsseitigen Musterung erzielt eine Verlegung in Raumquerrichtung, dass der Raum breiter wirkt. Eine Verlegung in Raumlängsrichtung hingegen macht das Zimmer optisch länger. Bei Würfelmustern oder Kassettenböden hat die Verlegerichtung des Bodenbelags keinen Einfluss auf die diesbezüglich optische Wahrnehmung des Raumes.
7 Schritte
Bevor du den Bodenbelag verlegst, lass die Parkettdielen im Raum akklimatisieren. Der Holzboden passt sich durch die Akklimatisierung der Zimmertemperatur sowie der Luftfeuchtigkeit an.
Dazu lagerst du das Fertigparkett 48 Stunden in der geschlossenen Verpackung waagerecht liegend in dem Raum, in dem du den Parkettboden anschließend verlegst.
Eine Zimmertemperatur von 18° C bis 26 °C ist für die Akklimatisierung ideal.
Bei mineralischen Untergründen wie zum Beispiel einem Estrich aus Beton verlegst du unter der Trittschalldämmung zusätzlich eine dampfdichte Folie als Dampfbremse. Lege die Folie etwa 20 cm überlappend auf dem Boden aus, verklebe die Ränder und ziehe die Ränder an den Wänden rund 5 cm hoch.
Anschließend verlegst du die Trittschalldämmung ohne Überlappung so, dass die Kanten jeweils aneinander anschließen. Eine Trittschalldämmung ist in jedem Fall empfehlenswert, um Trittgeräusche deutlich zu minimieren. Die Dämmung verklebst du in der Regel nicht.
Bevor du die erste Reihe auf dem Untergrund verlegst, miss den Raum noch einmal gründlich aus. Berechne anhand der Maße, ob du die erste Parkettreihe in Tiefe und Breite zuschneiden musst, damit die seitlichen Endstücke sowie die letzte Reihe nicht zu schmal werden.
Hast du dich für eine Verlegerichtung entschieden, entferne an den Dielen der ersten Reihe die Nuten der Längsseiten mit der Stichsäge. Lege die erste Parkettdiele dann bündig mit den Nutseiten in eine Ecke des Raumes und schiebe an der Stirn- und Längsseite der Parkett-Diele Abstandskeile zwischen Parkett und Wand. Halte mit den Dielen einen Abstand von circa 1 cm zur Wand ein. Mit den Abstandskeilen schaffst du eine Dehnungsfuge, damit das Holz auch nach der Verlegung weiterhin arbeiten kann. Dann legst du die nächste Parkettdiele an die freie Stirnseite an und klopfst diese mit Hammer und Schlagholz fest. Bei einigen Parkettarten ohne Klick-System bringst du an der Verbindung von Nut und Feder Leim auf. Wische überschüssigen Leim sofort mit einem feuchten Lappen ab.
Hinweis: Es gibt einige Parkettarten, bei denen die Fixierung mit Hammer und Schlagholz entfällt, weil du die Dielen durch Einhängen von oben miteinander verbindest.
Die richtige Länge des Randstückes misst du ab, indem du die Diele umdrehst und mit der Nut zur Wand zeigend an die vorherige Diele des Parketts anlegst. Schiebe die Diele bis zur Wand vor, setze einen Abstandskeil zwischen Diele und Wand und zeichne die Länge mit Winkel und Bleistift auf dem Holz an. Schneide das Randstück mit einer Fuchsschwanzsäge zu. Beim Zuschneiden zeigt die Diele mit der Rückseite nach oben. Setze das Randstück und die Abstandskeile zwischen Diele und Wand ein und ziehe die Parkettdiele mit einem Zugeisen fest.
Beim Verlegen der zweiten Reihe beginnst du mit dem Reststück der ersten Reihe, sodass durchgängiger Versatz beim Parkett entsteht. Klopfe die Dielen jeweils mit Hammer und Schlagholz an den Stirnseiten und Längsseiten der bereits verlegten Dielen fest. So verlegst du das Holz deines Parketts auf dem Untergrund Reihe für Reihe im gesamten Raum.
Hinweis: Willst du das Parkett verkleben, führe das Verkleben Diele für Diele wie in Schritt 3 beschrieben durch.
Stellen auf dem Boden, an denen sich Heizungsrohre befinden, schneidest du mit der Stichsäge aus den Parkettdielen aus. Idealerweise befindet sich der Ausschnitt an der Stirnseite der Diele. Beginne die Reihe deshalb möglichst auf der Seite, auf der sich die Heizung befindet. Schneide die Länge der ersten Diele der Reihe entsprechend zu.
Beim Ausschneiden des Bereichs für die Heizungsrohre musst du keine Millimeterarbeit leisten, da die Schnittstelle durch die Rosette verdeckt wird. Führe den Ausschnitt aber so durch, dass zwischen Rohr und Parkettdiele etwa 1 cm Abstand verbleibt.
Den Bereich der Türzarge misst du aus und zeichnest den Zuschnitt ebenfalls unter Berücksichtigung einer etwa 1 cm breiten Dehnungsfuge auf der Diele ein. Die Fuge um die Türzarge verschließt du mit Dichtmasse.
Das Endstück misst du wie bei den vorherigen Reihen ab und schneidest die Diele zu. Setze die Diele ein, ziehe sie an der Stirn- und Längsseite mit dem Zugeisen fest und setze die Abstandskeile ein. Bei mit Leim verlegten Dielen wartest du zunächst die auf dem Produkt angegebenen Trockenzeiten ab.
Bei leimlos verlegtem Fertigparkett kannst du sofort die Übergangsprofile und Sockelleisten anbringen. Sind alle Fußleisten und Übergangsprofile montiert, ist dein Boden fertig.
Die OBI Bau- und Heimwerkermärkte Systemzentrale GmbH schließt bei nicht sach- und fachgerechter Montage entsprechend der Anleitung sowie bei Fehlgebrauch des Artikels jede Haftung aus. Ihre gesetzlichen Ansprüche werden hierdurch nicht eingeschränkt. Achten Sie bei der Umsetzung auf die Einhaltung der persönlichen Sicherheit, tragen Sie, wenn notwendig, entsprechende Schutzausrüstung. Elektrotechnische Arbeiten dürfen ausschließlich von Elektrofachkräften (ÖVE/ÖNORM EN 50110-1) ausgeführt werden. Bei dem Aufbau der Artikel müssen die Arbeiten nach AUVA durchgeführt werden. Führen Sie diese Arbeiten nicht aus, wenn Sie mit den entsprechenden Regeln nicht vertraut sind. Wir sind um größte Genauigkeit in allen Details bemüht.