Wie du Dielenböden aufarbeiten und ausbessern kannst, erfährst du im nachfolgenden Ratgeber. Wir zeigen, welche Schritte für die Erneuerung der Patina notwendig sind und wie du Kratzer und Schadstellen ausbesserst, damit du lange etwas von deinen Dielen hast.
Ein Dielenboden ist von Natur aus ein Blickfang. Mit einem Öl- oder Wachsfinish bekommt er auch eine langlebige und widerstandsfähige Patina. Allerdings müssen Wachs oder Öl nach einer gewissen Zeit wieder erneuert werden, um entstandene Kratzer auszubessern. Mit einer Poliermaschine arbeitest du die Patina wieder auf. Du kannst dies selbst erledigen oder ein Fachunternehmen mit der Sanierung beauftragen.
Mische 5 l warmes Wasser mit einem speziellen Holz-Reinigungs- und Pflegemittel in einen Eimer. Dafür reichen in der Regel vier bis fünf Verschlusskappen. Wische mit der Mischung und einem Wischmob den Dielenboden gründlich. Achte darauf, dass du mit der Faserrichtung des Holzes wischst. Anschließend lässt du den Boden eine Stunde lang trocknen.
Anschließend geht es an das Aufarbeiten der Patina. Mit einem Tuch oder Spezialpad trägst du vorsichtig ein Farbauffrischer auf. Verteile diesen gleichmäßig auf dem Dielenboden. Den Auffrischer polierst du anschließend gut ein.
Poliere die Dielen solange, bis alle Unreinheiten entfernt sind. Zudem sollte sich der Boden trocken anfühlen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, polierst du noch mal gut nach. Die Sanierung der Patina ist dann aber noch nicht abgeschlossen. Betritt den Boden deshalb vorerst nur mit Hausschuhen und schütze ihn vor Schmutz und Nässe.
Trage nun Objektöl auf. Für 60 m² bis 100 m² brauchst du 1 l des Öls. Mit einer Einscheibenpoliermaschine polierst du den Dielenboden gleichmäßig und intensiv. Vermeide dabei aber unbehandelte Flächen und Überstand. Damit beugst du Glanzgradunterschieden nach dem Trocknen vor.
In den nächsten 24 Stunden solltest du den Boden weiterhin nur mit Hausschuhen betreten und Feuchtigkeit vermeiden. Schütze den Dielenboden anschließend noch eine Woche lang vor Schmutz und Nässe. Danach ist die Oberfläche vollständig ausgehärtet und besonders widerstandsfähig.
Ein Dielenboden macht im Alltag einiges mit. Kleinere Kratzer oder Schäden kannst du aber meist recht gut ausbessern.
Mit regelmäßiger Pflege verhinderst du, dass eine aufwendige Sanierung deines Dielenbodens nötig wird. Frische daher die Oberfläche von geölten Böden gelegentlich auf. Dies verlängert außerdem die Lebensdauer des Belags.
Beschädigte Stellen lässt du entweder von einem Schreiner oder Tischler ausbessern oder du übernimmst die Aufgabe bei kleineren Schadstellen selbst.
Schleife dazu die Stellen zunächst vorsichtig mit Schleifpapier ab. Trage anschließend eine dünne Schicht Hartwachs-Öl auf. Ist dieses in den Boden eingezogen, polierst du die Oberfläche.
Lasse die behandelte Stelle einige Stunden lang trocknen. Danach wiederholst du den Vorgang mehrere Male. Schone die Reparaturstelle für mindestens eine Woche. Schütze sie zum Beispiel mit einem Teppich oder Abdeckvlies. Vermeide zudem, dass die Stelle feucht wird.
Hinweis: Lege den ölgetränkten Lappen nach der Arbeit nicht einfach ins Regal zurück, da er sich selbst entzünden kann. Stecke ihn in ein Glas oder eine Dose mit Wasser und entsorge das Behältnis schnellstmöglich auf einem Wertstoffhof in deiner Nähe.
Hast du einen farbigen Dielenboden und möchtest beschädigte Stellen aufarbeiten, brauchst du ein gefärbtes Hartwachs-Öl. Schleife die Schadstelle wieder mit Schleifpapier ab. Sprühe das Öl auf die Stelle und lasse es kurz einwirken. Anschließend wischst du es mit einem Tuch aus.
Die ersten groben Schäden hast du damit bereits ausgebessert. Wiederhole den Vorgang, bis die ausgebesserte Stelle die Farbe wie der übrige Bodenbelag angenommen hat. Zum Abschluss trägst du Hartwachs-Öl mehrmals dünn auf. Dazwischen polierst du die Stelle immer wieder.
Ist dein Dielenboden vergraut oder stark abgenutzt, benötigst du zum Aufarbeiten eine Poliermaschine mit einem Reinigungsmittel. Poliere den Boden von links nach rechts und arbeite dich gegen den Uhrzeigersinn durch den Raum Richtung Tür vor. Auf diese Weise siehst du am besten, welche Stellen du bereits aufgearbeitet hast.
Mische den Reiniger im Verhältnis 1:2 bis 1:10 mit Wasser. Dies ist abhängig von der Stärke der Verschmutzung deines Bodens. Wische den Belag in Faserrichtung ab. Danach bearbeitest du den Boden mit der Poliermaschine. Wische zum Schluss mit klarem Wasser nach.
Unter Umständen brauchst du zwei bis drei weitere Durchgänge. Lasse den Boden über die Nacht trocknen. Hier bietet es sich an, den Boden abends zu reinigen.
Am nächsten Tag polierst du den Dielenboden dann mit Objektöl. Wichtig dabei ist, dass du gleichmäßig und sorgfältig arbeitest, da gut polierte Stellen widerstandsfähiger sind als schlecht behandelte. Je nach Lichteinfall zeigen sich zudem eventuell Unebenheiten. Schone den Dielenboden nach der Sanierung eine Woche lang und lasse ihn gut austrocknen.
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