Das meiste Wasser wird im privaten Haushalt für die tägliche Hygiene verbraucht – also beim Waschen, Zähneputzen, Duschen und Toilettengang. Daher kannst du besonders viel Wasser einsparen, wenn du diesen Umstand bereits bei der Badplanung berücksichtigst und auf eine wassersparende Ausstattung im Badezimmer achtest.
Der folgende Ratgeber zeigt dir, wie du mithilfe von beispielsweise Sensorarmaturen, Wassersparanschlüssen oder Durchflussbegrenzern effektiv Wasserkosten reduzierst und gleichzeitig die Umwelt schonst.
Gut zwei Drittel unserer Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt: Es scheint, als wäre ausreichend Wasser vorhanden. Warum also Wasser sparen? Von diesen zwei Dritteln sind nur 3,5 % Trinkwasser. Und Trinkwasser unterliegt als Lebensmittel besonders hohen Qualitätsansprüchen.
Die Trinkwasserqualität in Deutschland ist in der Regel hervorragend. Normalerweise kannst du das Wasser aus der Leitung bedenkenlos für die Zubereitung von Babynahrung nutzen. Um diese Qualität zu erhalten, spielt unser Abwasser eine besondere Rolle: So gibt es Schadstoffe, die in Kläranlagen nicht oder nur schwer abgebaut werden. Diese Stoffe gelangen auch über Umwege ins Grundwasser, wodurch die Aufbereitung unseres Trinkwassers aufwendiger und kostspieliger wird. Wenn du also dein Auto in der Waschanlage wäscht und Lacke, Farben sowie Arzneimittel-Reste nicht im Abfluss oder der Toilette entsorgst, trägst du zum Erhalt der Wasserqualität sowie stabileren Wasserkosten bei.
Bei der Gewinnung von Trinkwasser und der Wassererwärmung werden weitere Ressourcen und eine große Menge an Energie beansprucht. Diese schonen wir alle durch einen nachhaltigen, bedarfsgerechten Konsum. Und jeder Einzelne spart direkt selbst Wasserkosten ein. Die meisten Liter an Trinkwasser verbrauchen wir bei der täglichen Hygiene. Deshalb ist es sinnvoll, den Wasserverbrauch bereits bei der Badplanung und Badsanierung im Blick zu haben. Wird das Wasser in deinem Haushalt beispielsweise durch die Heizung erwärmt, sorgt eine wassersparende Badausstattung auch gleich für einen geringeren Verbrauch bei Strom, Öl und Gas.
In deinem Badezimmer kannst du nicht nur viel Wasser und Energie sparen, wenn du den Wasserhahn während des Zähneputzens abstellst und dir die Hände mit kaltem statt mit warmem Wasser wäscht. Es gibt zudem diverse Produkte und Hilfsmittel, die dich am Waschbecken beim Wassersparen unterstützen: So verringerst du die Wassermenge, die durch den Wasserhahn läuft, mit einem Strahlregler erheblich. Der Regler mischt dem Wasserstrahl etwas Luft bei, sodass der Wasserverbrauch um einige Prozent reduziert wird. Strahlregler kannst du bei vielen Armaturen direkt nachrüsten. Allerdings ist die Regelung des Wasserstrahls nicht für Badezimmer mit Niederdruckarmaturen nutzbar.
Bei herkömmlichen Einhebelmischern kannst du an Waschbecken im Bad zudem Wasserspar-Kartuschen einsetzen. Die Kartuschen bewirken einen Widerstand im Hebelweg, sodass der Hebel beispielsweise beim Händewaschen nicht automatisch bis zum Anschlag öffnet.
Alternativ entscheidest du dich für Sensorarmaturen an deinem Waschbecken, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. Hier musst du den Wasserhahn nicht mehr aufdrehen. Elektronisch über Sensoren gesteuert fließt das Wasser nur dann, wenn es wirklich benötigt wird. Außerdem erhöhst du mit der Armatur die Hygiene, da sie beim Händewaschen nicht berührt werden muss.
Hinweis: Unabhängig von diesen Sparmaßnahmen repariere tropfende Wasserhähne möglichst schnell oder tausche beschädigte Armaturen aus. Schon ein leicht tropfender Wasserhahn verbraucht im Jahr viele Liter Trinkwasser und bares Geld unnötig.
Nicht nur am Waschbecken, sondern auch in der Dusche kannst du deinen Wasserverbrauch mit einigen Tipps und Vorrichtungen deutlich verringern. Die einfachste Möglichkeit: Duschen statt Baden. Während du beim Vollbad 150-200 Liter Wasser verbrauchst, sind es unter der Dusche nur 60-80 Liter. Außerdem gilt unter der Dusche das Gleiche wie beim Händewaschen (ohne Sensor): Stelle auch hier das Wasser an der Armatur beim Einseifen ab. Möchtest du nicht gänzlich auf dein Vollbad verzichten, reduziere die Häufigkeit und mach es somit zu etwas Besonderem.
Ein Wassersparanschluss stoppt den Wasserfluss und erhält die Temperatur. Wasserspareinsätze oder Durchflussbegrenzer schränken wie beim Wasserhahn durch Luftbeimengung die Durchflussmenge des Wassers ein und senken damit deinen Wasserverbrauch.
Ein paar Prozent Energie sparst du außerdem unter der Dusche, wenn du ein Thermostat einsetzt. Mit dem Thermostat legst du die Wasser-Höchsttemperatur und die Durchschnittstemperatur fest. So erreicht das Wasser umgehend die gewünschte Temperatur und starke Schwankungen gehören der Vergangenheit an.
Bei alten WC-Spülkästen strudelten je Toilettenspülung mindestens 9 Liter Wasser das Rohr hinab. Es ist deshalb sinnvoll und umweltschonend, wenn du deinen alten Spülkasten mit einem Spülstopp nachrüstest oder ihn durch einen modernen Spülkasten ersetzt, der im Schnitt wenigstens 3 Liter weniger verbraucht.
Neben der bewährten Start/Stopp-Spülung, die während des Spülens manuell zum Stoppen des Wasserflusses betätigt wird, gibt es auch die 2-Mengen-Spülung: Während die große Taste 6 Liter Wasser durch die Toilette spült, reicht meist der Druck auf die kleine Taste aus, die nur 3 Liter Wasser pro Spülung verbraucht. Diese Vorrichtungen zur sparsamen Toilettenspülung sind sinnvoll, um den Wasserverbrauch im Haushalt zu verringern. Bei Spülarmaturen, die ohne Spülkasten auskommen und das Spülwasser direkt aus der Versorgerleitung ziehen, empfiehlt sich eine Spülstromregulierung, bei der du die Spülmenge manuell einstellst.
Als wassersparende Alternative ziehst du den Einbau eines Urinals in Erwägung. Urinale verbrauchen pro Spülung weniger Wasser als eine herkömmliche Toilettenspülung. Zudem gibt es wasserlose Urinale beziehungsweise Trockenurinale, die mithilfe einer Sperrflüssigkeit dafür sorgen, dass keine Gerüche aus dem Abfluss entweichen - ganz ohne Spülen.
Für das Bidet gilt das gleiche wie für Wasserhahn und Dusche: Durchflussbegrenzer, die dem Wasser Luft beimengen, sind ebenso sinnvoll wie Wasserspar-Kartuschen.
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