Mit der richtigen Planung kannst du dir den Traum einer eigenen Sauna im Haus erfüllen. Wie das geht und bei welchen Arbeitsschritten die Unterstützung von Fachleuten sinnvoll ist, erfährst du hier.
Hinweis: Damit deine Sauna letztendlich auch deinen Vorstellungen entspricht, solltest du sehr genau planen. Nimm dir die nötige Zeit und gehe alle erforderlichen Schritte nach und nach durch.
10 Schritte
Wie groß die Sauna werden soll und wie viel Platz sie folglich im Haus einnimmt, kannst du leicht ermitteln: Je mehr Personen gleichzeitig in der Sauna schwitzen sollen, umso größer muss sie sein. Pro Person kannst du von einem guten Quadratmeter Grundfläche ausgehen. Bei der Höhe solltest du 2 m nicht unterschreiten.
Denke bei der Planung auch an eine Ruhezone samt Liegen und Bänken außerhalb der Sauna. Auch hier ist 1 m² pro Person ein guter Richtwert.
Der beste Ort für die Sauna ist in der Nähe einer Dusche, um sich zwischen den Saunagängen abzukühlen. Auch ein Weg ins Freie, beispielsweise eine Tür in den Garten, ist ideal zur Abkühlung zwischendurch.
Ist im Haus kein Platz, kann die Sauna auch im Garten stehen. Im Gartenhäuschen bietet sich manchmal die ideale Stellfläche für eine Sauna. Für den Garten gibt es zudem auch sogenannte Saunahäuser.
Bei der Planung der Sauna sind dir unsere Mitarbeiter in deinem OBI Markt gerne behilflich. Sie können deine Ideen mit dem Machbaren abgleichen und gegebenenfalls Alternativen anbieten.
Kläre zudem ab, welche Eigenleistungen du bereits vor der Lieferung oder Abholung der Sauna einbringen kannst. Oft sind dies Dinge wie Vorarbeiten für die Anschlüsse oder das Anbringen von Fliesen an der Wand und auf dem Boden.
Ein Schornsteinfeger informiert dich darüber, wie die Abgase des Saunaofens nach außen geleitet werden. Diese Information ist bei einem Holzofen ebenso wichtig wie bei einem Gas- oder Ölofen. Läuft in der Sauna ein Elektroofen, ist kein Kamin nötig. In diesem Fall ist eher die Kilowatt-Leistung des Geräts entscheidend. Davon hängt ab, ob du eine Starkstromleitung brauchst. Deren Installation muss ein Elektriker übernehmen.
Steht in deiner Sauna ein Elektroofen mit nicht mehr als 4,9 kW Leistung, kannst du ihn an eine herkömmliche Steckdose anschließen. Bei höheren Kilowattzahlen ist ein Starkstromanschluss beziehungsweise Drehstromanschluss mit 400 V nötig. Darum kümmert sich ein ausgebildeter Elektriker.
In Saunen werden in der Regel offene Elektroöfen eingebaut. Alternativ sind auch Öfen mit Gasbefeuerung oder Kombigeräte möglich. Letztere kannst du von Holzbefeuerung auf Elektrobetrieb umstellen. Der Ofen ist mit Steinen gefüllt. Sie speichern die Wärme und geben sie langsam ab. Auf ihnen verdampft außerdem der Saunaaufguss.
Standöfen finden auf dem Saunaboden Platz. Dreieckige Modelle passen besonders gut in Ecken. Ein Wandofen wird hängend montiert.
Ein Unterbankofen wird unterhalb der Saunabänke eingebaut. Das spart Platz in der Kabine. Hinterwandöfen befinden sich hinter einer eingehängten Trennwand, sodass du dich an ihnen nicht verbrennen kannst. Deckenheizsysteme sind in der Sauna auch möglich.
Wähle einen Ofen mit einer ausreichenden Leistung. Je Kubikmeter Kabine sollte es 1 kW sein. Hat deine Sauna keine wärmegedämmte Tür, sondern eine aus Glas, rechnest du 1 kW hinzu. Wenn die Sauna in einer nicht gedämmten Altbau-Geschossdecke oder in einem Gartenhaus steht, schlägst du zusätzlich 1 kW pro m² auf.
Ein Steuergerät schützt vor Überhitzung. Erreicht die Temperatur in der Kabine mehr als 140 °C schaltet es den Ofen ab.
Das Holz in der Sauna muss unbehandelt sein und Temperaturschwankungen aushalten. Kanadische Hemlocktanne ist ein typisches Holz für eine Sauna. Aber auch Nordische Fichte eignet sich gut. Keloholz ist mumifiziertes Fichten- oder Kiefernholz aus Finnland. Es wird oft für Blockbohlen-Saunen empfohlen.
Du kannst bei einer Sauna auf einer einschichtigen Bauweise aus massiven Bohlen oder einer mehrschichtigen Konstruktion wählen.
Eine massive Saunakabine besteht vollständig aus Holz. Eine Belüftung ist in der Regel nicht notwendig. Das Holz filtert die Luft in der Sauna ganz natürlich sieben- bis achtmal pro Stunde. Möchtest du jedoch für zusätzlichen Luftaustausch sorgen, installierst du eine Anlage zur Be- und Entlüftung.
Wähle für die Wandstärke einen Wert von 40 mm. Nur bei gewerblichen Saunen ist ein höherer Wert notwendig. Achte bei der Konstruktion darauf, dass keine Fugen oder Spalten vorhanden sind – die Wärme kann sonst zu leicht aus dem Inneren entweichen.
Bei einer mehrschichtigen Kabine tragen stabilisierende Rahmenhölzer auf der Außen- und Innenseite eine Beplankung aus Profilbrettern. Dazwischen klemmt wie bei einem Sandwich der Dämmstoff, daher stammt auch der Name „Sandwich-Bauweise“. Auf der Raumseite wird die Dämmung mit einer Kunststoff- oder Aluminiumfolie vor Feuchtigkeit geschützt.
Sitz- und Liegeflächen sind in der Sauna unverzichtbar. Setze bei der Einrichtung auf ast-, harz- und splitterfreies Holz mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit. Es muss außerdem Wasserdampf, Schweiß und große Temperaturschwankungen gut vertragen. Weiche Holzarten wie Espe, Pappel oder Linde bieten sich an. Auch das afrikanische Abachi ist geeignet.
Hinweis: Achte bei der Montage darauf, alle Befestigungen aus Metall verdeckt zu platzieren. Sonst drohen Verbrennungen.
Achte bei der Elektrik des Heizsystems auf das vorhandene Prüfsiegel. In Österreich wird dies vom Österreichischen Verband für Elektrotechnik (ÖVE) ausgestellt.
Mit Steuerungen kannst du den Einschaltzeitpunkt programmieren. Bis zu 24 Stunden im Voraus ist das möglich. Du kannst außerdem die gewünschte Temperatur festlegen. Bei einigen Modellen lässt sich auch die Luftfeuchtigkeit wählen.
Achte auf die Möglichkeiten für eine natürliche Lüftung. Verschließbare Öffnungen in der Kabinenwand sind eine Option dafür. Der ideale Ort für Frischluftschlitze ist über dem Saunasockel hinter dem Ofen. Die Entlüftungsschlitze sollten direkt gegenüber vom Saunasockel liegen und knapp über dem Boden und unter der Decke platziert sein.
Pro Quadratmeter Grundfläche der Sauna planst du 20 cm² Lüftungsöffnung ein. Meist reicht die natürliche Lüftung nicht aus. Eine Lüftungsanlage sorgt dann für einen zuverlässigeren Luftaustausch. Klimaanlagen kümmern sich selbstständig um die Be- und Entlüftung sowie um das Be- und Entfeuchten der Saunaluft. Nach der Benutzung läuft die Anlage, bis die Sauna wieder trocken ist. Hat deine Sauna keine Klimaanlage, lässt du die Kabine nach der Benutzung offen stehen.
Holz ist in der Sauna der ideale Naturstoff, denn es sorgt für natürliche Hygiene. Es nimmt Wärme auf und gibt sie wieder ab. Dabei gelangen auch Zellinhaltsstoffe wie ätherische Öle und Harze in die Kabine. So duftet die ganze Sauna angenehm nach Holz.
Der Naturstoff speichert außerdem Feuchtigkeit und gibt sie wieder ab. So reguliert er das Klima. Holz wirkt zu guter Letzt antibakteriell. Die Einrichtung in der Sauna aus Lärche, Kiefer oder Eiche nimmt Bakterien auf und tötet sie ab.
Die OBI Bau- und Heimwerkermärkte Systemzentrale GmbH schließt bei nicht sach- und fachgerechter Montage entsprechend der Anleitung sowie bei Fehlgebrauch des Artikels jede Haftung aus. Ihre gesetzlichen Ansprüche werden hierdurch nicht eingeschränkt. Achten Sie bei der Umsetzung auf die Einhaltung der persönlichen Sicherheit, tragen Sie, wenn notwendig, entsprechende Schutzausrüstung. Elektrotechnische Arbeiten dürfen ausschließlich von Elektrofachkräften (ÖVE/ÖNORM EN 50110-1) ausgeführt werden. Bei dem Aufbau der Artikel müssen die Arbeiten nach AUVA durchgeführt werden. Führen Sie diese Arbeiten nicht aus, wenn Sie mit den entsprechenden Regeln nicht vertraut sind. Wir sind um größte Genauigkeit in allen Details bemüht.