Nasszelle abdichten – Schritt für Schritt

Bevor du mit der Abdichtung der Nasszelle beginnst, gleiche alle Löcher und Unebenheiten auf dem Untergrund der Wand oder des Bodens in Badezimmer oder Küche aus. Dazu verwendest du entweder Reparaturmörtel oder Fliesenkleber.

Nach dem Austrocknen des Füllstoffs reinigest du den Boden oder die Wand gründlich. Dazu löst du Schmutz mit dem Staubsauger. Trennende Substanzen wie Öle oder Fette entfernst du in Bad und Küche mit geeignetem Reinigungsmittel.

Hinweis: Falls der Untergrund stark saugfähig ist, grundiere ihn mit lösemittelfreiem Tiefengrund.

Nachdem die Grundierung für die Abdichtung vollständig ausgetrocknet ist, trägst du die erste Schicht des Abdichtungsanstrichs auf. Dabei streichst du zunächst die Ecken satt, dann erst folgen die übrigen Wand- und Bodenflächen im Roll- und Streichverfahren.

In frisch gestrichene Eckfugen sowie Duschtassen- und Wannenübergänge klebst du umgehend ein Dichtband in den noch feuchten Abdichtungsanstrich. Schneide das Dichtband passend zu und schiebe es in seine vorgesehene Position.

Tipp: Das Band bringst du zum Beispiel mithilfe eines Zollstocks oder eines kleinen Kantholzes an.

Setze das Abdichtband auch für Rohrdurchführungen, Abläufe und Wasseranschlüsse ein, unter anderem in der Dusche oder der Duschwanne. Bringe dazu eine Abdichtmanschette in den feuchten Anstrich ein. Alternativ schneidest du eine passende Manschette aus dem Dichtband zu.

Hast du alle Eckfugen, Übergänge und Anschlüsse in Bad und Küche abgedichtet, trägst du auch auf das Dichtband und die Manschetten den Abdichtungsanstrich auf. Zuletzt nimmst du dann den Erstanstrich der Bodenfläche vor.

Lasse dann den ersten Abdichtungsanstrich circa zwei Stunden antrocknen. Dann nimmst du den zweiten Anstrich vor. Erst wenn der zweite Abdichtungsanstrich vollständig durchgetrocknet ist, bringst du die Fliesen oder einen anderen Wandbelag auf. Führe diese Arbeit aber erst am folgenden Tag durch und verlege Fliesen im Dünnbettverfahren mit wasserabweisendem Mörtel sowie Fugenmasse direkt auf dem Abdichtungsanstrich. Eine weitere Grundierung ist nicht mehr erforderlich.

Anschluss-, Eck- und Bewegungsfugen verschließt du zum Schluss mit Silikon. Bringe das Silikon mit einer Kartusche in die Fugen, in die vorgesehenen Dehnungsfugen und um sanitäre Installationen ein. Überschüssiges Silikon entfernst du mit einem mit Seifenwasser benetzten Fugenglätter. Die Dusche sollte für rund 12 Stunden nicht verwendet werden.

Tipp: Besonders für die Abdichtungen in feuchten Räumen empfiehlt sich spezielles Sanitärsilikon. Die darin enthaltenen pilzhemmenden Wirkstoffe helfen bei der Abwehr von Schimmel in der Dusche.