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Begehbare Dusche im modernen Bad.

Begehbare Duschen werden aus guten Gründen immer beliebter: So sind sie unter anderem komfortabel und pflegeleicht. Wir stellen dir drei verschiedene Varianten mit Vor- und Nachteilen vor, damit du die richtige Wahl für dein Badezimmer triffst.

Begehbare Dusche: Diese drei Systeme gibt es

Eine begehbare Dusche ist eine ideale Lösung für barrierefreie Badezimmer und lässt sich in viele Fällen leicht nachträglich einbauen. In älteren Gebäuden kann die notwendige Absenkung allerdings auch problematisch sein. Dies liegt daran, dass der Bodenaufbau über der Holz- oder Stahlbetondecke meist gering ist. Lass dich im Zweifel von unseren OBI Badplanern vor der Umsetzung beraten.

Für eine begehbare Dusche stehen dir generell drei Systeme zur Verfügung:

  • Komplettset Duschwanne

  • Befliesbares Duschelement

  • Gefälleestrich mit Duschrinne

Hast du ein Komplettset für eine begehbare Dusche, kannst du die Montage gegebenenfalls sogar alleine realisieren. Bei den anderen beiden Systemen empfehlen wir allerdings die Hilfe eines Fachbetriebes. Vor allem die Abdichtung der Dusche überlässt du am besten den Profis.

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Begehbare Dusche: Plane ausreichend Platz ein

Berücksichtige bei der Badplanung bereits frühzeitig viel Bewegungsspielraum in der begehbaren Dusche, damit auch ältere Menschen oder gegebenenfalls Menschen mit besonderen Bedürfnissen ausreichend Platz zum Duschen finden. Wie groß die begehbare Dusche wird, hängt auch davon ab, wie viele offene Seiten sie haben soll. bei einer offenen Seite empfiehlt sich eine Mindestgröße von 1,2 qm, bei zwei offenen Seiten 1,6 qm und wenn es eine Variante mit drei offenen Seiten werden soll, plane mindestens 1,8 qm ein. Eventuell muss auch ausreichend Stellfläche für einen Rollstuhl mitgedacht werden. Aber auch alle anderen Bewohner und vor allem Kinder werden sich über mehr Platz zum Duschen freuen.

Bodengleiche Duschwanne oder gefliester Duschplatz?

Optisch unterscheiden sich bodengleiche Duschwannen ‒ oft auch Duschtassen genannt ‒ kaum von einem gefliesten Duschplatz. Dennoch haben beiden Varianten ihre Vor- und Nachteile, die wir dir im Folgenden im Detail zeigen. Außerdem stellen wir dir die begehbare Dusche auf Gefälleestrich mit Duschrinne vor.

Vor- und Nachteile der Duschwanne

Helle Duschwanne in modernem Badezimmer.

Eine Duschwanne lässt sich oft leicht einbauen. Manchmal fehlt es ihr aber an Stabilität für beispielsweise Rollstühle.

Duschwannen, oder auch Duschtassen, lassen sich unkompliziert abdichten. Zudem kannst du sie gut wieder demontieren, falls du Probleme mit dem Abfluss haben solltest. Im Vergleich zu den beiden anderen Systemen ist die Duschwanne häufig die preiswertere Variante. Außerdem lässt sie sich im Vergleich zu Fliesen besser reinigen, weil sie eine durchgehende Oberfläche ohne Fugen hat. Diese Oberfläche ist zudem auch oft sehr rutschfest, weil viele Hersteller Duschtassen mit rutschhemmenden Beschichtungen anbieten. Für kleine Kinder können Duschwannen mit hoher Innenwand ein besonderes Highlight sein, weil sie gleichzeitig wie eine kleine Badewanne fungieren.

Ein Nachteil ist, dass Duschwannen oft nicht stabil genug für das Befahren mit dem Rollstuhl sind. Achte hier genau auf die Herstellerangaben. Außerdem fallen die Standardmaße der Wannen auch zu klein aus und Sondermaße erfordern wieder eine höhere Investition. Generell gelten Duschwannen beziehungsweise Duschtassen aus Stahl-Emaille und Mineralguss als strapazierfähig und kratzfest, Acrylduschwannen dagegen sind zwar stoßunemfindlich, zerkratzen aber leicht.

Vor- und Nachteile gefliester Duschplätze

Gefliester Duschplatz in einem modernen Badezimmer.

Ist der Duschplatz gefliest, kannst du den ganzen Badezimmerboden einheitlich gestalten. So ergibt sich ein besonders attraktives Gesamtbild.

Ein Vorteil des gefliesten Duschplatzes ist, dass du eine durchgehend geflieste Ebene im Badezimmer erhalten kannst. Dadurch wirkt der Raum großzügiger und bekommt bei gleichen Fliesen eine einheitliche Optik. Zudem hat ein gefliestes Duschelement bereits ein Gefälle. Ein weiterer Vorteil ist, dass du das System vielfältig gestalten kannst. Dir stehen rechteckige, fünfeckige oder auch viertelkreisförmige Duschen zur Auswahl. Zudem können die Fliesen individuell nach Maß ausgelegt werden und somit auch in verwinkelten Duschbereichen eingesetzt werden. Der geflieste Duschplatz ist meist etwas kostspieliger als die Duschwanne aber günstiger als das begehbare System.

Nachteilig ist, dass manche Fliesenplätze rutschiger sein können als beispielsweise Duschwannen. Achte hier auf spezielle, rutschhemmende Fliesen ‒ eine gute Orientierung bietet die Rutschfestigkeitsklasse: Ein zugefügtes A, B oder C weist darauf hin, dass sich die Fliese auch für Barfußbereiche wie Duschböden eignet. Ein Problem kann auch die Höhe des Abflusses bei einer Umrüstung von einer Wanne auf einen bodengleichen Duschplatz sein. Meist findet sich hier aber auch eine Lösung. Lass dich gern von unseren OBI Badplanern dabei beraten.

Vor- und Nachteile der begehbaren Dusche auf Gefälleestrich mit Duschrinne

Begehbare Dusche mit Gefälleestrich.

Eine Dusche auf Gefälleestrich mit Duschrinne ist etwas kostspieliger, aber dafür auch sehr komfortabel.

Eine etwas größere Investition tätigst du in der Regel mit einer bodengleichen Dusche auf Gefälleestrich. Diese verfügt zudem über eine Duschrinne. Wichtig ist, dass du auch hier eine rutschfeste Fliesenoberfläche wählst.

Der größte Vorteil dieser bodengleichen Dusche ist, dass du das System am stärksten an deine Bedürfnisse anpassen kannst. Außerdem lässt sich der Abfluss variabel legen. Dieses Duschsystem gestaltest du auch ohne großen Aufwand behindertengerecht.

Die Herausforderung bei diesem Modell liegt darin, dass beim Estrichlegen sehr sauber gearbeitet werden muss. Andernfalls passt das Gefälle nicht und das Wasser fließt nicht richtig ab. Ein weiterer Nachteil: Muss der Abfluss repariert werden, ist er im Vergleich zu den anderen Varianten schwerer zugänglich.

Wie viel kostet eine begehbare Dusche?

Die Kosten für eine begehbare Dusche liegen circa zwischen 1.000 € bis 5.000 €. Diese Kostenspanne gilt etwa bei einer Größe von 120 cm x 120 cm. Die endgültigen Kosten hängen vom gewählten System, dem Preis der gewünschten Materialien und den baulichen Gegebenheiten ab.

Günstiger sind fertige Duschelemente. Eine Dusche mit Gefälleestrich und Ablaufrinne ist aber in der Regel kostenintensiver als die anderen Varianten. Weiteren Kosten hängen von der gewählten Ausstattung wie den Badarmaturen ab.

Tipp: Eventuell hast du die Chance auf staatliche Zuschüsse für deine begehbare Dusche. Dafür musst du sie allerdings für altersgerechtes Wohnen planen und mögliche Barrieren im Haus reduzieren.

Begehbare Dusche einbauen

Idealerweise planst du beim Neubau eine begehbare Dusche direkt ein. Aber auch eine nachträgliche Realisierung ist in vielen Fällen auch bei Altbauten durchaus möglich. In diesem Fall sind die Spielräume allerdings meist nicht ganz so groß und die Dusche muss inklusive Wänden an die baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Mehr zum konkreten Einbau der begehbaren Dusche und zur Wahl der Wände liest du im Folgenden:

Begehbare Dusche im modernen Badezimmer.

Eine begehbare Dusche planst du am besten gleich beim Neubau. Aber auch nachträglich kannst du die Dusche noch einbauen.

Orientiere dich an der Aufbauhöhe

Beim nachträglichen Einbau schreibt die Aufbauhöhe des Bodens vor, welche Möglichkeiten dir zur Verfügung stehen. Die Aufbauhöhe beschreibt den Aufbau oberhalb der Holz- oder Stahlbetondecke. Anhand des Aufbaus ist die maximale Tiefe festgelegt.

Bei alten Gebäuden liegt der geflieste Boden meist ohne Aufbau auf dem Rohboden. Auch in diesem Fall ist eine bodengleiche Dusche theoretisch möglich, sofern du die Bodenhöhe im gesamten Badezimmer aufstockst. Alternativ stemmst du die Stahlbetondecke ein paar Zentimeter auf oder nimmst etwas vom Holzboden weg, wenn dies jeweils die Statik des Gebäudes zulässt. Diese Arbeit ist allerdings in der Regel aufwendig. Beide Varianten sind technisch keine optimale Lösung. Daher wird eine begehbare Dusche eher ein Stück herausragen. Der Duschbereich ist also deutlich sichtbar.

Wichtig ist ein zusätzlicher Geruchsverschluss des Ablaufsystems. Ansonsten dünsten Gerüche des Abflusses ins Badezimmer zurück. Daher liegt der Ablauf recht hoch. In der Regel beträgt der Aufbau bis zu 65 mm. Diesen bringst du idealerweise unter dem Estrich an.

Den passenden Ablauf wählen

Begehbare Duschen sollen eine so geringe Aufbauhöhe wie möglich haben. Dies führt allerdings zu einer Herausforderung mit dem Ablauf. Hierfür gibt es aber verschiedene Lösungen: den Punktablauf, den Rinnenablauf und den Wandablauf.

Den Punktablauf platzierst du entweder mittig oder asymmetrisch. Dabei müssen die Fliesen sorgfältige und genau diagonale Schnitte haben. Im Vergleich zu den beiden anderen Varianten ist der Aufbau sehr hoch.

Den Rinnenablauf baust du seitlich oder mittig der Duschfläche ein. Du kannst ihn optisch in den Fugen verstecken. Diagonale Schnitte bei den Fliesen verhinderst du mit dieser Lösung.

Für den Wandablauf brauchst du ein sanftes Gefälle zur Seite. Bei dieser Möglichkeit ist die Einbauhöhe am geringsten. Dafür liegt die Ablauföffnung etwas oberhalb der Duschfläche. Da die Dämmung und Dichtung komplett durchgezogen werden, ist der Bodenaufbau gut umsetzbar.

Das Brausesystem legt fest, wie groß die Ablaufleistung der Duschrinne sein muss. Daher ist es wichtig, dass du beim Kauf der Brause und des Ablaufsystems auf die Kompatibilität achtest.

Wanne der begehbaren Dusche installieren

Bei einer Duschwanne bzw. Duschtasse wählst du aus unterschiedlichen Unterbauten. Einige Elemente haben Füße, auf die du sie stellst. Bei anderen wiederum bettest du die Wanne in ein Untergestell oder montierst sie in einen Duschwannenträger.

Am bequemsten zu verbauen sind bodengleiche Duschen mit fertigem Duschelement. Gefälle und Abfluss sind bereits vorinstalliert. Die Wanne in Gefälleestrich ist technisch und handwerklich anspruchsvoller. Bei beiden Systemen ist es ratsam, einen Fachbetrieb mit der Abdichtung des Duschbereichs zu beauftragen.

Die richtige Duschabtrennung finden

Mit der passenden Duschwand kannst du deiner Duschkabine einen eleganten Stil verleihen. Es gibt Duschabtrennungen aus verschiedenen Serien mit unterschiedlichen Materialien und Größen. Viele Duschwände sind 6 mm oder 8 mm dick und bestehen aus Sicherheitsglas. Diese Wände machen die Kabine besonders robust. Außerdem punkten einige Duschwände mit einer speziellen Beschichtung, die das Wasser am Glas abperlen lässt und die Reinigung besonders einfach macht.

Außerdem hast du bei der Wahl der Duschkabine die Option zwischen teilgerahmten oder rahmenlosen Produkten. Rahmenlose Duschabtrennungen sind besonders einfach zu reinigen, weil sie ein durchgehendes Glas haben. Mit der Optik der Duschabtrennung kannst du deiner begehbaren Dusche einen letzten Akzent verleihen.

Bodengleiche Dusche Schritt für Schritt einbauen

Badezimmer planen und gestalten mit dem Badplaner

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Duschabtrennungen und Duschrinnen im OBI Onlineshop

FAQ – Fragen und Antworten zur begehbaren Dusche

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