Eine Badrenovierung bringt viele verschiedene Möglichkeiten mit sich. Gerade deshalb ist es wichtig, vorher gut zu planen. Wir zeigen dir, wie du einen Plan erstellst, was du dabei beachten solltest und geben Tipps und Inspirationen zur Umsetzung deines Projekts.
Wie du dein Bad renovierst, hängt vom Umfang der Arbeiten und deinem Budget ab.
Egal, ob du ein Sanitärobjekt austauschen oder dein Bad in eine Wellness-Zone verwandeln willst – mach dir zuvor einen ausführlichen Plan von Zielen und Kosten.
Plane für den Umbau genügend Zeit ein. Sollten die Arbeiten dein Bad unbenutzbar machen, ist es sinnvoll, Zugang zu einem Ausweich-Bad zu haben. Sei gegen Baulärm gewappnet und warne gegebenenfalls auch deine Nachbarn vor.
Kleinere Arbeiten wie die Montage eines Waschbeckens oder einer frei stehenden Badewanne sind mit Anleitungen zu bewältigen. Bei der Entfernung und Anbringung von Fliesen oder beim Einbau luxuriöser Sanitärelemente kann die Hilfe von Experten notwendig sein.
Wenn du im Zuge der Renovierung größere Veränderungen in deinem Bad planst, macht es Sinn, zunächst einen Grundriss des Bades aufzuzeichnen und dann Dusche, Wanne, WC und Waschbecken auf dem Papier hin- und herzuschieben. Fehlende Bewegungsfreiheit ist ein Planungsfehler, der sich einfach vermeiden lässt. Vor Badewannen, WCs und Waschtischen solltest du einen Freiraum von 100 cm bis 150 cm einplanen.
Mit einer Skizze kannst du dir das Ergebnis besser vorstellen und damit die nötigen Arbeitsschritte, den Aufwand und die Kosten genauer abschätzen. Beachte bei der Kostenplanung außerdem – falls nötig – professionelle Unterstützung mit einzuberechnen.
Prüfe, ob die Pläne mit den existierenden oder geplanten Strom- und Wasseranschlüssen übereinstimmen, bevor du mit der Umsetzung beginnst. Kontrolliere außerdem noch einmal deine Abmessungen und plane Hindernisse wie Dachschrägen mit ein.
Je nach Größe des Bades hat der Raum unterschiedliche Anforderungen – besonders, was Ausstattung und Möblierung angeht, aber auch die Farbwelt und das Licht sollten an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Dies gilt es bei der Planung von Renovierung oder Umbau zu berücksichtigen.
Kleine Bäder, egal ob Schlauchbad oder Gäste-WC, sollen größer wirken, als sie sind. Hierfür bietet sich eine möglichst platzsparende Ausstattung an, mit einer Eckbadewanne oder Eckdusche, einem möglichst schmalen Waschbecken und Möbeln, die viel Stauraum für Dinge bieten, die sonst innerhalb des Bades unnötig Raum in Anspruch nähmen. Zudem kann das Bad durch helle Farben, Spiegel und die richtige Ausleuchtung optisch vergrößert werden.
Ein großes Badezimmer bietet viel Raum für Gestaltungsmöglichkeiten. Es eignet sich zum Beispiel, um daraus ein luxuriöses Wellnessbad mit frei stehender Badewanne, bodengleicher Dusche und eigener Sauna zu machen.
Außerdem bietet ein großes Bad mehreren Generationen Platz und kann mit einem Doppelwaschtisch und reichlich Stauraum als Familienbad hergerichtet werden. Bei der Beleuchtung gilt prinzipiell: Kombiniere viele Lichtquellen, um den Raum in Gänze zu beleuchten und Akzente zu setzen.
Wenn der Plan für das neue Badezimmer steht, kann es losgehen: Jetzt kannst du Fliesen entfernen und durch neue ersetzen, eine Badewanne oder ein Waschbecken installieren. Hole dir professionelle Unterstützung, wenn du dir die komplette Umsetzung oder einzelne Schritte nicht zutraust,
Tipp: Bei allem Stress, den die Badsanierung mit sich bringen könnte, solltest du nicht vergessen, Fotos zu machen. So kannst du am Ende des anstrengenden Prozesses der Renovierung anhand der Vorher/Nachher-Fotos nachvollziehen, was du geschafft hast.
Schon mit einem kleinen Budget kannst du viel erreichen – zum Beispiel, indem du ungeliebte Fliesen mit Fliesenlack überstreichst. Dafür müssen die alten Fliesen nur gut gereinigt, grundiert, lackiert und dann versiegelt werden. Dieses Vorgehen verursacht weniger Aufwand und Schmutz, als die Fliesen abzuschlagen und zu erneuern. Wirklich fest sitzende, unbeschädigte Fliesen kannst du gesäubert und grundiert auch mit neuen Fliesen überkleben und verfugen. Prüfe den festen Sitz der alten Fliesen, indem du jede Fliese einzeln abklopfst und darauf hörst, ob es irgendwo hohl klingt. Ist dies der Fall, ist vom Überkleben abzuraten.
Schmutzige oder vergilbte Fliesenfugen kannst du mit Fugenfrisch behandeln und dabei auch gleichzeitig möglicher Schimmelbildung vorbeugen. Unschöne oder poröse Silikonfugen müssen dagegen ausgekratzt und nach guter Reinigung und Trocknung mit neuem Silikon versiegelt werden.
Kratzer oder Abnutzungsspuren in Keramik, Emaille und Acryl lassen sich mit speziellen Reparatur-Sets ausbessern. Vom Schmirgelpapier über Füllmasse und Farbe – für jedes Material gibt es das passende Set und eine genaue Anleitung. So kannst du deine Badewanne, aber auch deinen Waschtisch wieder zum Glänzen bringen. Nicht mehr ganz neue Badezimmer-Möbel frischst du mit Lack, Folie oder neuen Türen auf.
Wenn die Fliesen veraltet sind oder das alte Fliesenmuster im Bad nicht mehr gefällt, dann müssen neue Fliesen her. Ist das schlichte Überkleben der alten Fliesen mit den neuen nicht möglich, müssen die alten zunächst entfernt werden, bevor das Badezimmer neu gefliest werden kann.
Hierfür räumst du zunächst den Raum leer und klebst die Umgebung ab, bevor du die Fliesen mit Hammer und Meißel oder einem elektrischen Stemmhammer von der Wand lösen.
Wenn du anschließend gegebenenfalls entstandene Unebenheiten in der Wand ausgeglichen und für einen ebenen Untergrund gesorgt hast, kannst du mit Fliesenkleber die neuen Fliesen verlegen.
Bei der Badrenovierung wird auch häufig die Badewanne oder Dusche ausgetauscht. Eine vergleichsweise einfache Komplettlösung für die Dusche ist dabei die Installation einer Duschkabine, die aus einer Duschwanne und sie umgebenden Trennwänden besteht. Möchtest du die Dusche hingegen etwas aufwendiger und luxuriöser im Zuge eines Umbaus ersetzen, kannst du auch eine bodengleiche Dusche in Betracht ziehen, die sich unmittelbar in die Umgebung des Badezimmers einfügt und barrierefrei ist.
Auch bei der Badewanne gibt es einige Varianten. So kann eine Badewanne mit Füßen frei im Raum stehen oder als feste Installation, mit sehr variablen Formen Ecken in kleinen Bädern besetzen. Unabhängig vom gewählten Modell ist es aber besonders wichtig, bei der Auswahl des Ortes für die Installation auf den Anschluss der Wanne zum Abflussrohr an Wand oder Boden zu achten.
Waschbecken werden in der Regel an der Wand festgeschraubt – auch wenn bereits ein Unterschrank mitgeliefert wird, auf dem das Becken aufliegt. Bringe daher für die Montage eines neuen Waschbeckens die Wandhalterung an, bevor schließlich das neue Becken mitsamt Ablauf und Armatur dazukommt.
Glaselemente erzeugen optische Weite. Trenne beispielsweise eine bodentiefe, geflieste Dusche mit klarem Glas ohne Fassung ab. So scheint es, als würde der Boden dort einfach weitergehen und der Raum wirkt freier und größer.
Fliese nur nötige Teilbereiche. Wurde früher das komplette Bad gefliest, beschränkt man sich heute meist auf die wirklich nötigen Flächen wie in der Dusche, über dem Waschbecken, hinter Toilette und Bidet und auf ein Stück über der Wanne. Die anderen Wände werden dagegen oft nur mit wasserabweisender Farbe gestrichen. So bekommt das Bad einen wohnlicheren Charakter.
Besonders edel wirkt es, die gleichen Fliesen für den Boden und die Wände zu benutzen. Alleine durch den unterschiedlichen Lichteinfall auf Boden und Wänden wirken die gleichen Fliesen unterschiedlich, passen aber immer perfekt zusammen. Abwechslung bringt es, das Format zu variieren. Zum Beispiel Fliesen der Größe 61 cm x 61 cm auf dem Boden und 30,5 cm x 61 cm an der Wand.
Die Beleuchtung hat ebenfalls Einfluss auf die Gesamtwirkung des Raumes. Sorge überall für eine gute Ausleuchtung. So lädt nicht nur jeder Bereich freundlich hell ein, es wird auch nichts im Dunkeln „verschluckt“. Für eine gemütliche Stimmung beim Entspannungsbad am Abend sorgt darüber hinaus eine separate wasserunempfindliche Leuchte mit Dimmer.
Unterschiedliche Materialien haben verschiedene Vor- und Nachteile: So schafft Holz beispielsweise ein warmes, elegantes Ambiente – eignet sich aber doch mehr für die Badmöbel und Accessoires als für den Boden. Natürlich gibt es auch nassraumgeeignetes Laminat und Parkett. Unempfindlicher sind aber Fliesen, die es auch in Holzoptik gibt.
Die Renovierung des Badezimmers kannst du nutzen, um veraltete Produkte auszutauschen und eine zeitgemäße Ausstattung zu installieren. Moderne Armaturen sparen Wasser und mit modernen Leuchten kann zudem Energie gespart werden. Dadurch schonst du die Umwelt genauso wie deinen Geldbeutel. Außerdem erhöhen eine Regendusche oder eine Fußbodenheizung den Komfort in deinem neuen Bad.
Wenn du eine Renovierung vermeiden möchtest, kann auch die richtige Dekoration eine gute Möglichkeit sein, frischen Wind in dein Bad zu bringen. Setze Akzente mit Farben und Kontrasten und ergänze diese mit einigen dekorativen Accessoires, die deinem Stil entsprechen. Neue Möbelstücke, Pflanzen, Kerzen und Textilien können die optische Wirkung des Raumes nachhaltig verändern.
Die OBI Bau- und Heimwerkermärkte Systemzentrale GmbH schließt bei nicht sach- und fachgerechter Montage entsprechend der Anleitung sowie bei Fehlgebrauch des Artikels jede Haftung aus. Ihre gesetzlichen Ansprüche werden hierdurch nicht eingeschränkt. Achten Sie bei der Umsetzung auf die Einhaltung der persönlichen Sicherheit, tragen Sie, wenn notwendig, entsprechende Schutzausrüstung. Elektrotechnische Arbeiten dürfen ausschließlich von Elektrofachkräften (ÖVE/ÖNORM EN 50110-1) ausgeführt werden. Bei dem Aufbau der Artikel müssen die Arbeiten nach AUVA durchgeführt werden. Führen Sie diese Arbeiten nicht aus, wenn Sie mit den entsprechenden Regeln nicht vertraut sind. Wir sind um größte Genauigkeit in allen Details bemüht.