
Bad-Grundriss erstellen
Wie du einen Bad-Grundriss erstellst und Wanne, Dusche sowie Waschbecken bestmöglich in deinem Bad anordnest, zeigt dir dieser Ratgeber. Erfahre hier, wie du die besonderen Anforderungen des Raums in die Badplanung miteinbeziehst und dein Traumbad verwirklichst.
Bad-Grundriss – Was muss ich beachten?
Das Badezimmer ist ein Raum, der eine wohnliche Atmosphäre ausstrahlen und außerdem sinnvoll geplant sein sollte. Die Sanitärobjekte mit ihren unterschiedlichen Funktionen benötigen ausreichend Platz und sollen am Ende genügend Bewegungsfreiheit bieten.
Berücksichtige bei der Badplanung zunächst die Maße. Dazu zählen die Wandhöhe und -breite, die Größe der Fenster und Türen sowie eventuelle Dachschrägen oder Ecken. Steckdosen, Strom- und Wasseranschlüsse planst du gleichzeitig mit der Aufteilung des Raums.
Möchtest du Heizkörper oder eine Fußbodenheizung in deinem Bad integrieren, erfordert dies eine entsprechende Planung und sollte vorab bedacht werden. Eine spätere Badsanierung, um die entsprechenden Leitungen zu verlegen, kann aufwendig werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Lichtplanung. Zusätzlich zu eventuell natürlichen Lichtquellen benötigst du vor allem am Waschtisch oder in der Dusche zusätzliches Licht.
Folgende Fragen solltest du dir vor der Badplanung stellen und beantworten:
Wie groß ist der Raum und welche Maße hat er?
Von wie vielen Personen wird das Bad genutzt?
In welchem Teil des Hauses liegt das geplante Badezimmer?
Wie sind Fenster und Türen im Raum angeordnet?
Sind Sanitär- und Stromanschlüsse ausreichend vorhanden?
Welches Heiz- und Lüftungssystem bevorzugst du?
Welche Sanitärobjekte und wie viel Stauraum soll dein Bad haben?
Welches Material möchtest du an Boden, Wänden und Decke verwenden?
Was ist dir im Badezimmer besonders wichtig?
Lage des Badezimmers im Haus

Bei einem Neubau stehst du noch vor der Grundriss-Planung vor der Entscheidung, welchen Platz dein neues Badezimmer im Haus einnimmt. Sinnvoll ist es, das Bad in der Nähe des Schlafzimmers zu platzieren. So hast du morgens und abends keine langen Wege zu Dusche, Wanne und Co.
Ein wichtiges Entscheidungskriterium für den richtigen Platz des Badezimmers im Haus ist der Lichteinfluss. Legst du Wert auf ein Bad mit Tageslicht, dann ist die Ausrichtung entscheidend. Ein großes Fenster nach Süden sorgt für viel Helligkeit. Möchtest du lieber das Wohnzimmer oder häufiger genutzte Räume in die beliebte Himmelsrichtung ausrichten, dann verlege das Bad zur Nord- oder Westseite.
Tipp: Ein Bad en Suite, das im Schlafzimmer integriert ist, sollte lieber nach Osten hin ausgerichtet sein, damit der Schlafbereich durch die mehrstündige Sonneneinstrahlung nicht zu heiß wird.
Bei bestehenden Objekten oder Umbauten bist du teils an die Lage der Rohre und Leitungen gebunden. Der unkomplizierte Zugang zu Wasser und Abwasserrohren ist wichtig für die Planung des Badezimmers und beeinflusst die Anordnung der Sanitärobjekte.
Zuletzt überlegst du dir, wie groß dein Bad werden soll und wie viele Personen es benutzen. Ein Familienbad benötigt mehr Platz und Stauraum als ein einfaches Duschbad. Häufig findet man in großen Bädern auch Doppelwaschbecken.
Bad im Dachgeschoss
Ist dein Bad unter der Dachschräge platziert, sorgst du mit der richtigen Anordnung im Grundriss dafür, dass alle Sanitärobjekte ohne Einschränkung genutzt werden können. Vor dem Waschbecken und dem WC sollte eine ausreichende Standhöhe von mindestens 2 m vorhanden sein. Auch in der Dusche ist es wichtig, dass du genügend Bewegungsfreiheit hast.
Tipp: Die Badewanne hingegen planst du unter der Dachschräge ein. Achte hierbei nur darauf, dass du trotz Dachneigung bequem aus der Wanne aussteigen kannst.
Räume, die unter Dachschrägen entstehen und aufgrund des niedrigen Kniestocks keine Nutzung für Sanitärobjekte zulassen, füllst du mit Regalen oder kleinen Schränken. Statte die Schränke mit Leuchten inklusive Bewegungsmelder aus, um auch dunkle Ecken auszuleuchten.
Hat dein Raum eine Dachschräge mit einem Winkel unter 45 Grad, gestaltet sich die Badplanung etwas aufwendiger. Verfügst du über genügend Platz, dann solltest du die Sanitärobjekte in den Raum hinein rücken, um die Höhe bestmöglich auszunutzen. Du kannst sie mit Installationswänden auch freistehend oder als Inseln anordnen, was dem Badezimmer ein individuelles Aussehen verleiht.


Grundriss für Bäder in verschiedenen Größen

Bei der Grundrissplanung für das Bad ist in erster Linie die Raumgröße entscheidend. Wie du den vorhandenen Raum optimal ausnutzt und die verschiedenen Objekte platzierst, zeigen wir dir hier.
Tipp: Für deine individuelle Badplanung zeichnest du die Abmessungen deines Badezimmers auf. Schneide außerdem aus farbigem Papier die gewünschten Sanitärobjekte maßstabgetreu aus. Nun ordnest du die Objekte an und suchst die passende Position aus.
Kleines Bad
Auch in einem kleinen Bad musst du nicht auf Komfort verzichten. Eine Möglichkeit ist eine trapezförmige Badewanne. Diese verläuft zum Fußende hin schmaler und legt so Platz für das WC frei. Plane für die Eckdusche statt einer Wanne einen bodengleichen Übergang und Falttüren. Auf diese Weise sparst du bei Nichtnutzung Platz und sorgst für mehr Bewegungsfreiheit.
Zur Aufbewahrung greifst du auf Waschbeckenunterschränke oder Hochschränke für ansonsten ungenutzte Ecken zurück. Helle Wandfarben, großflächige Fliesen sowie eine große Spiegelfläche erweitern den Raum optisch. Wähle auch die Duschabtrennung so, dass sie den Raum möglichst optisch größer macht. Anstelle einer gemusterten Duschwand ist hier eine schlichte Duschabtrennung mit schmalen Profilen sinnvoll.
Badezimmer ab 12 m²
Ein Raum mit einer Größe ab 12 m² bietet dir zahlreiche Möglichkeiten für die Badgestaltung. Neben den notwendigen Objekten hast du hier die Gelegenheit, deine Wünsche gezielt umzusetzen. Eine große Dusche mit beheizter Sitzbank oder Regenwald-Duschkopf, eine frei stehende Badewanne oder einen Doppelwaschtisch kannst du auf dieser Größe des Raums verwirklichen.
Auch eine T-Lösung eignet sich für ein mittelgroßes Bad – vorausgesetzt es handelt sich nicht um ein Schlauchbad. Diese Konfiguration beinhaltet das Einsetzen einer (halbhohen) Trennwand, die in der Draufsicht die Form eines T hat. Die strukturierte Anordnung teilt das Badezimmer in verschiedene funktionale Bereiche auf. Durch den Einsatz zusätzlicher Wände entstehen klar definierte Zonen für die Toilette, den Waschtisch und bei Bedarf sogar für eine Sauna.
Die Trennung erhöht nicht nur die Funktionalität des Raumes, sondern ermöglicht auch die diskrete Unterbringung jedes Elements, wodurch eine angenehme Atmosphäre für eine echte Wohlfühloase geschaffen wird. Zudem bietet die Strukturierung durch die Trennwand weiteren Stauraum, der es ermöglicht, alle notwendigen Utensilien ordentlich und griffbereit zu verstauen. So wird das Bad nicht nur praktischer, sondern auch visuell ansprechender und entspannender.


Familienbad
Im Familienbad werden die Ansprüche vieler Personen in einem Raum konzentriert. Damit jeder genügend Platz hat und dennoch mehrere Personen gleichzeitig das Bad nutzen können, bietet sich eine Trennung des WCs vom restlichen Raum an. Alternativ arbeitest du hier ebenfalls mit einer T-Lösung und lässt das WC hinter einer Schiebetür verschwinden.
Auch die Badewanne trennst du am besten optisch ab, indem du sie hinter einem Wandelement anbringst. Mit einer Ablagefläche zwischen Wanne und Wand schaffst du Platz für zahlreiche Duschartikel oder Kinderspielsachen. Ausreichend Bewegungsfreiheit und zwei Waschbecken sind in einem Familienbad von Vorteil, damit alle genügend Platz haben.

Grundriss für barrierefreies Bad
Der Grundriss für ein barrierefreies Badezimmer stellt vor allem Anforderungen an den Platz. Ausreichend Bewegungsfreiheit und ein Radius von etwa 120 cm um die Sanitärobjekte sind hier besonders wichtig. Bei der Planung von Bädern für die Zugänglichkeit mit dem Rollstuhl sind 150 cm die Norm. Die Tür sollte mindestens 80 cm bis 90 cm breit sein, um das Bad auch mit einem Rollstuhl problemlos erreichen zu können.
Mehr Platz planst du außerdem für die bodengleiche Dusche ein, deren Armaturen gut erreich- und bedienbar sein sollten. Der Fokus des barrierefreien Bads liegt neben der Bewegungsfreiheit vor allem auf Handgriffen, die rund um Dusche, WC, Badewanne und Waschtisch angebracht sein sollten.
Auch unter dem Waschbecken ist auf ausreichend Beinfreiheit zu achten, damit dieses rollstuhlgerecht ist.

Schlafzimmer mit Bad en Suite

Das Bad en suite ist im Schlafzimmer integriert und fügt sich in die Optik des Raums ein. Hier hast du zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für dein Traumbad.
Das Bad en Suite kannst du auf zwei Arten gestalten. Entweder ist das Bad ein Teil des Schlafzimmers und fügt sich optisch und designtechnisch komplett in den Raum mit ein oder es ist ein abgetrennter Raum. In jedem Fall ist das Bad aber nur vom Schlafzimmer aus erreichbar.
Tipp: Möchtest du das Badezimmer en Suite nicht vollständig integriert haben, dann bieten sich Glaswände als minimale Trennung an.
Gestaltest du dein Bad en Suite offen, benötigst du einen ausreichend großen Raum, der neben Bett und Schrank auch die frei stehende Badewanne sowie den Waschtisch unterbringt.
Der Waschtisch sollte an einer Wand angebracht sein, damit Spiegel, Handtuchhalter und ein Badschrank Platz finden. Eine frei stehende Badewanne hingegen macht sich vor einem Fenster gut.
Das WC findet am besten hinter einer Schiebetür Platz, um mehr Privatsphäre im offenen Bad zu realisieren.









